Norddeutsche Bundesländer führen Balkonsolar-Ranking an

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Der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zufolge waren Ende 2022 bundesweit 61.397 Balkonsolar-Anlagen installiert. Zusammen kommen sie auf eine Leistung von 44,4 Megawatt. Die meisten davon stehen oder hängen in Nordrhein-Westfalen (14.031), gefolgt von Bayern (8.969) und Niedersachsen (7.708).

Der Erhebung liegen die Meldungen an die Bundesnetzagentur zugrunde. Viele Anlagenbetreiber schenken sich den Aufwand der Anmeldung jedoch. Deshalb sind tatsächlich weit mehr Balkonsolar-Anlagen in Betrieb. So sollen allein 2020 und 2021 bis zu 128.000 Stecker-Solar-Geräte in Deutschland verbaut worden sein, wie eine Marktstudie der HTW Berlin und der Verbraucherzentrale NRW zeigt.

Interessant ist die Erhebung der Agentur für Erneuerbare Energien vor allem, weil sie Aufschluss über das regionale Interesse an Balkonsolar gibt. So zeigen die Zahlen, dass Balkonsolar in Norddeutschland beliebter ist als anderswo: Mit 2,7 Anlagen pro 1.000 Haushalte liegt Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich an der Spitze. Dahinter folgt Niedersachsen mit 2,0 Anlagen. Schleswig-Holstein teilt sich mit Hessen und Rheinland-Pfalz den dritten Rang (1,7 Anlagen).

Die AEE verweist darauf, dass Mecklenburg-Vorpommern Mini-Balkonkraftwerke mit einem Zuschuss von bis zu 500 Euro fördert. Zuwendungsberechtigt seien sowohl Mieter als auch Eigentümer von selbstgenutztem Wohnraum – wobei die Fördermittel für Letztere in diesem Jahr bereits ausgeschöpft sind. In Schleswig-Holstein gibt es einen Zuschuss von bis zu 200 Euro. Fördergelder vom Land stehen zudem in Berlin – allerdings nur für Mieter – und in Sachsen bereit. Zudem fördern immer mehr Städte und Gemeinden Solarstrom vom Balkon.

Die Installationszahlen sowie viele weitere Daten stehen im AEE-Bundesländerportal gratis zum Abruf bereit. Daten und Grafiken dazu können interaktiv genutzt sowie heruntergeladen werden.

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