Die Solarstrategie der EU-Kommission zielt darauf ab, bis zum Jahr 2025 an die 320 Gigawatt und bis zum Jahr 2030 bis zu 600 Gigawatt Leistung aus Photovoltaik-Anlagen ins Netz zu bringen. Prognosen von Solarpower Europe gehen davon aus, dass sich die installierte Erzeugungskapazität zwischen 2022 und 2026 fast vervierfachen wird. Um diese Zahlen zu erreichen, muss Europa das Angebot qualifizierter Solartechniker für die Installation und den Netzanschluss von Photovoltaik-Anlagen drastisch erhöhen.
Der schnell wachsende Photovoltaik-Markt bietet dabei zahlreiche Karrieremöglichkeiten für Techniker, Projektmanager, Elektriker und viele andere Fachleute. Für das Wachstum dieses Sektors ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Test- und Prüfgeräte, die den weiteren Ausbau begleiten, die wesentlichen Leistungsmerkmale aufweisen, um einfaches Einarbeiten und einen reibungslosen Arbeitsablauf zu ermöglichen, sodass Arbeitskräfte schnell in diesem boomenden Bereich tätig sein können.
Ausstattung mit bedienerfreundlichen Geräten
Flexible Designs, vereinfachtes Datenmanagement und Multifunktionalität tragen zu einer schnellen Lernkurve bei neuen Mitarbeitern in der Solarbranche bei, da so die Installation, Inspektion und Wartung von Photovoltaik-Projekten vereinfacht wird und unnötige Herausforderungen beseitigt werden. Die Ausstattung von Teammitgliedern mit benutzerfreundlichen Tools hilft neben neuen auch erfahrenen Solarteams, Projekte sicher, genau, pünktlich und ohne Frust abzuschließen. Bei der Auswahl geeigneter Geräte gibt es vier Punkte zu beachten.
- Benutzerfreundlichkeit – für schnellere Einarbeitung und effizientere Projekte
Die Solarbranche hat einen besonderen Bedarf an benutzerfreundlichen Test- und Prüfgeräten: Ein hoher Prozentsatz der Techniker ist völlig neu auf dem Gebiet, so dass ein intuitives Gerätedesign für schnelles Einarbeiten und effizient abgeschlossene Projekte unerlässlich ist. Diese Geräte helfen Neulingen, die Fallstricke zu vermeiden, die durch ungewohnte und komplexe Photovoltaik-Instrumente, Dokumentation und Prozesse entstehen können. Kompaktes Design, Datensynchronisierung, Multifunktionalität und andere Funktionen, die sich auf die Nutzererfahrung der Techniker konzentrieren, schaffen einen reibungslosen Ablauf für alle, die an Photovoltaik-Projekten beteiligt sind. Sie sind entscheidend für den Erfolg Ihrer Mitarbeiter in einer Branche, die voller Möglichkeiten steckt.
- Multifunktionalität – je weniger Geräte, desto besser
Benutzerfreundlichkeit im Außendienst umfasst auch Komfort und Effizienz. Techniker werden durch jedes Gerät belastet, das sie an ihrem Werkzeuggürtel oder in ihrem Koffer mit sich führen. Ist ein neues Gerät erforderlich, unterbricht jeder Griff nach einem anderen Werkzeug den Arbeitsablauf.
Multifunktionale Geräte verringern die Zahl der für das Projekt benötigten Geräte und erhöhen die Projekteffizienz, da man nicht mehr bei jedem Arbeitsschritt anhalten und zu einem neuen Gerät wechseln muss.
Um eine effiziente und sichere Installation einer Solaranlage zu gewährleisten, muss der Techniker nicht nur die (Sonnen-)Einstrahlungsenergie zur Erzeugung der an den Wechselrichter gelieferten Gleichspannung messen, sondern auch über Geräte für elektrische Messungen verfügen.
Elektrische Tests
Als All-in-One-Prüfgerät für die Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Solaranlagen sorgt so beispielsweise unser Produkt „SMFT-1000“ für schnellere Arbeitsabläufe. Dieses Gerät alleine beherrscht folgende Messungen:
- Aufzeichnung der IU-Kurve
- Schutzwiderstand Erde (RLo)
- Leerlaufspannung (Uoc)
- Kurzschlussstrom (Isc)
- Isolationswiderstand (Rins)
- Polarität
- Wirkungsgrad des Wechselrichters
- Prüfung von Dioden und Überspannungsschutzeinrichtungen
Einstrahlstärke messen
Vier Messungen müssen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das System die besten Chancen hat, mit maximaler Effizienz zu arbeiten: Watt pro Quadratmeter (W/m2) Sonneneinstrahlung gemäß IEC/EN 62446-1; Temperatur; Himmelsrichtung und die Neigung des Daches oder der Module.
Eine Bluetooth-Verbindung zwischen den Geräten minimiert wiederkehrende Dokumentationsaufgaben und erhöht die Genauigkeit bei der Berichterstellung. Unsere Geräte „SMFT-1000“ und „IRR2-SOL Solar Irradiance Meter“ sind daher über Bluetooth verbunden, sodass die Informationen in das Produkt „SMFT-1000“ eingespeist werden. So lassen sich die Daten schnell vor Ort erfassen, anstatt Messungen notieren und die Daten später in einen Rechner eingeben zu müssen.
- Einfache Datensynchronisierung für schnellere und genauere Berichte
Bei großen, komplexen Installationsprojekten ist es oft schwierig, den Überblick über die Daten zu behalten. Sind die gesammelten Informationen isoliert, schwer zugänglich, ungenau oder nicht vorhanden, führt dies zu erheblichen Verzögerungen und Frustration, da man viel Zeit mit der Suche nach Unterlagen verbringen oder die gleichen Informationen zweimal eingeben muss.
Damit Installationsteams solche Verzögerungen vermeiden können, verfügen mehrere Photovoltaik-Prüfgeräte über benutzerfreundliche Software und die Möglichkeit, Informationen über mehrere Geräte hinweg abzurufen. Geräte, die Messdaten direkt in den Rechner importieren und alle Zertifizierungs- und Dokumentationsanforderungen für die Verwaltung von Photovoltaik-Anlagen, wie beispielsweise Datenspeicherung und Berichterstellung verwalten können, sparen Zeit – gerade, wenn sich die Messergebnisse direkt vom Gerät in den Rechner übertragen lassen. Dies vereinfacht die Organisation und Analyse von Daten, vergleicht einzelne Anlagendaten mit früheren Messungen und erstellt einen gründlichen und leicht verständlichen Bericht für Kunden.
- Klein und flexibel für beengte Platzverhältnisse
Der Zugang zu wichtigen Komponenten in Photovoltaik-Anlagen ist nicht immer einfach. Schwer zugängliche Elemente wie Kabel in überfüllten Verteilerkästen sind eine Herausforderung. Ungeeignete Geräte können dabei die Anlage beschädigen oder ein Risiko für die Sicherheit der Mitarbeiter sein.
Daher ist es erforderlich, dass Geräte wie Stromzangen für die Prüfung und Wartung von Stromleitungen auch in diesen beengten Bereichen eine einfache Messung ermöglichen. So verfügt unser Produkt “393 Solar Clamp Meter CAT III 1500 V“ über dünne, robuste Klemmbacken und eine iFlex-Sonde, die sich durch sehr enge Stellen drehen lässt. Mit den Klemmbacken und der Sonde können Solartechniker selbst in kleinen, vollen Verteilerkästen genaue Strommessungen durchführen.
Bei der Entwicklung der unserer Photovoltaik-Prüfinstrumente berücksichtigen wir stets die Anregungen erfahrener Solarexperten und -techniker. Die Konstruktion von Geräten, mit denen neue als auch erfahrene Techniker sicher arbeiten und gleichzeitig garantieren können, dass Photovoltaik-Anlagen mit maximaler Leistungsfähigkeit arbeiten, ist entscheidend für eine glänzende Zukunft der Solartechnik.
— Der Autor Markus Bakker ist Field Application Engineer bei der Fluke Corporation. Er ist seit 12 Jahren im Unternehmen und verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Test- und Messbranche mit Schwerpunkt auf Schall-, Schwingungs- und Energiequalitätsmessungen. Er verfügt über umfangreiches Fachwissen im Bereich der Schwingungsanalyse. —
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Trotz das „SMFT-1000“ jetzt erst auf dem Markt kommt, kann es keine DC-Eingangsspannung bis 1500 Volt messen. Bei der gemessenen IU-Kennlinie lassen sich die IU-Wertepaare nicht übertragen, man kann also auch die Umrechnung der gemessenen IU-Klennlinie auf STC-Bedingungen nicht prüfen (was man aber zwingend tun sollte!).
Beim 393FC clamp meter ist wieder die völlig unattraktive Fokussierung auf „Fluke Connect“ vorgesehen. Wann wird Fluke endlich verstehen, daß in vielen Fällen datenautarke loggende
Meßgeräte gefragt sind, die ihre Daten nicht mit einer amerikanischen Cloud teilen wollen.