Das ZSW und der BDEW haben die Zahlen für die Bruttostromerzeugung im ersten Halbjahr vorläufig ausgewertet. Demnach kommen die Erneuerbaren auf rund 52 Prozent des Bruttoinlandstromverbrauchs, drei Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Besonders im Mai sei der Anteil mit 57 Prozent am Stromverbrauch sehr hoch gewesen. Der Rekordwert mit 62 Prozent ist bislang im Februar 2022 wegen der hohen Windstromeinspeisung erreicht worden.
Gerade der Juni – wenngleich er noch nicht einmal zu Ende ist – wird neue Rekorde für Solarstrom bringen. ZSW und BDEW gehen davon aus, dass die Erzeugung erstmals bei mehr als 10 Milliarden Kilowattstunden liegen wird. Die 8,8 Milliarden Kilowattstunden aus dem Mai, der bisherige Höchstwert, wird auf jeden Fall übertroffen werden. Der Bruttostromverbrauch bildet das gesamte Stromsystem eines Landes ab.
Energy-Charts: Photovoltaik-Anteil von 30,3 Prozent bislang im Juni
Die Ermittlung der Daten erfolgt durchaus unterschiedlich. Bei Energy-Charts vom Fraunhofer ISE wird dabei die Nettostromerzeugung in den Blick genommen, also der Strommix, der letztlich aus der Steckdose kommt. Die Daten der Freiburger Forscher zeigen, dass Photovoltaik-Anlagen bis zum 27.6. bereits etwa 8,26 Milliarden Kilowattstunden zur öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland beigetragen haben. Der Anteil von Solar liegt damit für den Monat Juni bei aktuell 30,4 Prozent und weit vor allen anderen Erzeugungsquellen. Die Erneuerbaren insgesamt kommen bei Energy-Charts im Juni bisher auf einen Anteil von 68,4 Prozent.
3. Juni ertragreichster Tag des Monats bisher
Und auch Eon wertet die Erzeugung auf Grundlage von Daten der Bundesnetzagentur, Wetterprognosen sowie erwarteten Energiemengen im Strommarkt aus. Auch nach seiner Analyse wird im Juni ein neuer Solarstrom-Rekord erreicht. Bereits bis einschließlich Montag (26. Juni) seien mehr als 7,8 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom ins deutsche Stromnetz eingespeist worden, so der Energiekonzern am Dienstag. Dies sei bereits mehr als jemals zuvor in einem Juni. Im vergangenen Jahr waren es Eon zufolge rund 7,7 Milliarden Kilowattstunden. Der ertragreichste Tag des Monats war Eon zuolge der 3. Juni mit rund 360 Millionen Kilowattstunden Solarstrom.
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4661,8 GWh Strom aus Braunkohle, dabei sind etwa 4,6 Mio. Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen worden. In nur einem Monat, für nur 17% des Stroms.
Dabei hätte man diesen Strom zu praktisch null Treibhausgasemissionen komplett mit den AKW erzeugen können, die Ende 2021 bzw. Ende 2022 abgeschaltet wurden. Obwohl sie technisch in einem deutlich besseren Zustand waren, als die meisten AKW in Nachbarstaaten.
Mir ist völlig unbegreiflich, weshalb man erst aus der Atomkraft und dann aus der Braunkohle aussteigt, statt umgekehrt.
Vielleicht möchten Sie ja gerne den Atommüll in Ihrem Garten oder Keller lagern. Ich will diesen jedenfalls nicht. Und die kommenden 10.000 Generationen werden sich bei Ihnen bedanken für jeden Tag an dem weniger radioaktiver Müll produziert wird. Es ist schwer zu ertragen wie kurzsichtig und überheblich der Mensch hier mit der Gesundheit von kommenden Generationen experimentiert.
Zum GLÜCK gibt es keine AKW´s mehr in Deutschland. Und all diejenigen die bezahlbare und saubere Energie möchten werden auch zukünftig keine Milliarden für AKW´s verschwenden.
Atomkraft ist tod und das ist gut so. Denn selbst wenn es keinen Müll gäbe wäre ich nicht bereit den AKW Strom zu so hohen Kosten zu kaufen. Aber träumen Sie nur weiter von der billigen und sicheren Atomkraft. Evtl. mögen Sie doch nochmal kurz überlegen was uns die Atomkraft bisher gebracht hat. Hier ein passender Link dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen
17% des Stromes? … habe ich das was verpasst? … eine Lösung ist das überhaupt nicht, denn die AKW’s können davon vielleicht ein Viertel abdecken. Und wann? … frühestens in 2 Jahren, wenn Brennstäbe und TÜV neu sind. Und dann? … dann können AKW’s vielleicht noch 1-2 Jahre wirtschaftlich betrieben werden, um danach nur als störende und sehr teure Grundlast den volatilen Erneuerbaren ständig im Weg zu stehen… die beiden Systeme konkurrieren einander und können gemeinsam gar nicht wirtschaftlich und technisch betrieben werden. Dafür ist flexibles Gas bei weitem günstiger und effizienter einzusetzen… und die Infrastruktur dafür ist nicht umsonst gebaut, wenn irgendwann Wasserstoff zum Einsatz kommt. Atomkraft ist dagegen nur noch Sackgasse…
lingen2 schreibt.
4661,8 GWh Strom aus Braunkohle, dabei sind etwa 4,6 Mio. Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen worden. In nur einem Monat, für nur 17% des Stroms.
@ lingen2
Sie müssen schon etwas tiefer einsteigen, wenn Sie hier mitreden wollen. Wahrscheinlich wissen Sie nicht, dass seit 2010 Kohlekraftwerke den Erneuerbaren, gesetzlich nicht mehr angepasst werden müssen.
Siehe hier unter Auswirkungen.
Siehe hier unter Auswirkungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:… Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde. Mit der Reform wurde der Verbrauchsvorrang aufgehoben, was einen starken Anstieg der Kohlestromproduktion zur Folge hatte, da diese nun bei starker Einspeisung erneuerbarer Energien nicht mehr notwendigerweise gedrosselt werden musste. Der nun in großem Maße zusätzlich produzierte Strom konnte stattdessen in andere Staaten exportiert werden. Zitat Ende.
Ihre Kritik fundiert auf Netto Strom „Erzeugung“
Siehe hier:
https://www.pv-magazine.de/wp-content/uploads/sites/4/2023/06/Energy_Charts_Fraunhofer_ISE_Juni2023.jpg
Schauen Sie mal hier, da geht es um den Bedarf. Die Zahlen können Sie ja selbst vergleichen. Es wird nicht einfach, denn in unserer Strommarkt Dunkelkammer, wird sowohl „Physisch als auch virtuell“ agiert.
https://factsheets.stromdaten.info/
Fazit: Seit dem die Kohlekraftwerke nicht mehr den Erneuerbaren angepasst werden müssen, produzieren wir Überschuss, der exportiert wird. Wir verdrängen bei unseren Nachbarn deren Dreckschleudern, der Dreck bleibt bei uns, und die „Letzte Generation“ klebt auf der Straße weil wir unsere Klimaziele nicht erfüllen. Dazu kommt dass auch Sie sich aufregen müssen Und das auch noch, wegen mangelnder Kenntnisse, über die falschen Ursachen. Ich hoffe etwas Abhilfe geschaffen zu haben.
@Musicman: Nein, ich möchte keinen Atommüll in meinem Garten haben. Ich möchte, dass der so bald wie möglich in ein unterirdisches Endlager kommt. Dieses Endlager müssen wir für den schon angefallenen Atommüll sowieso bauen, durch Verlängerung von 6 Kraftwerken für maximal zehn Jahre hätte dieses Endlager ein wenig größer ausfallen müssen, was bei Kosten und Sicherheit nicht nennenswert ins Gewicht gefallen wäre. Neue Atomkraftwerke will kein vernünftiger Mensch mehr bauen, weil die Erneuerbaren mittlerweile zum Glück viel billiger geworden sind.
Hier ein Vergleich der Sicherheit verschiedener Energieerzeugungsanlagen, man beachte den Unterschied zwischen Atomkraft und Braunkohle:
https://ourworldindata.org/grapher/death-rates-from-energy-production-per-twh
@Detlef K.: Ja, Sie haben etwas verpasst. Die Tortengrafik unter dem Artikel besagt, dass 17% des Juni-Stroms aus Braunkohle kamen. Das waren 4661,8 GWh, geteilt durch 720 Stunden (30 Tage mal 24 Stunden) ergibt das eine Leistung von 6,47GW. Die sechs Anfang 2022 noch betriebsbereiten AKW hatten zusammen 8GW Leistung, hätten also diese Braunkohlekraftwerke 100% ersetzen können. Hätte man Anfang 2022 die Neubeladung und Ertüchtigung der AKW genauso schnell vorangetrieben wie das Bundeswehr-Sondervermögen, würden die jetzt schon mit neuen Brennstäben laufen.
Dass wir bei vollständiger Versorgung durch erneuerbare Energien als Reservekraftwerke Gasturbinen (möglichst mit Biogas oder grünem Wasserstoff) benötigen, ist richtig, geht aber an meiner Argumentation völlig vorbei. Ich habe mich nur dafür ausgesprochen, erst Braunkohle, dann Atomkraftwerke abzuschalten.
AKW und Braunkohlekraftwerke haben beide ein Grundlastprofil, dieser Austausch wäre also problemlos möglich gewesen und hätte über hundert Millionen Tonnen Braunkohle in der Erde belassen, Dörfer vor dem Wegbaggern bewahrt, Landschaftszerstörung in riesigem Ausmaß verhindert.
Sehr schade, dass man über dieses Thema offensichtlich nicht sachlich diskutieren kann.
@ Lingen2 schreibt.
Sehr schade, dass man über dieses Thema offensichtlich nicht sachlich diskutieren kann.
@ Lingen2.
Zuerst dachte ich Sie wollten nur provozieren, deshalb meine etwas Oberlehrer hafte Reaktion.
Aber nun mal zur sachlichen Diskussion, die man hier sehr wohl führen kann.
Wenn Sie sich mit der Sache näher beschäftigen, werden Sie schnell feststellen, dass wir AKW tatsächlich nicht brauchen, wenn die Erneuerbaren wieder vorrangig im Lande verbraucht werden, in dem sie den Bilanzkreisen der Versorger zwingend zugeteilt werden, wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war.
Siehe dazu im Folgenden unter Auswirkungen, wo das mal geändert wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
ZITAT:..Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde. Mit der Reform wurde der Verbrauchsvorrang aufgehoben, was einen starken Anstieg der Kohlestromproduktion zur Folge hatte, da diese nun bei starker Einspeisung erneuerbarer Energien nicht mehr notwendigerweise gedrosselt werden musste. Der nun in großem Maße zusätzlich produzierte Strom konnte stattdessen in andere Staaten exportiert werden Zitat Ende.
Und was daraus zum Nachteil der gesamten Energiewende wurde, können Sie meinen Folgenden Kommentaren entnehmen.
https://www.pv-magazine.de/2023/01/04/co%e2%82%82-emissionen-2022-in-deutschland-kaum-gesunken/
Besonders dem, vom 06 Jan.um 21.49, wo ich anhand der Merit Order Grafik versuche deutlich zu machen, wie unser Strombedarf und der Preis ermittelt wird, in dem N1 auf N2 fällt, und dadurch P1 auf P2 sinkt.
Wenn links auf der Merit Order Kurve die 40% Erneuerbare wieder „Zwingend“ ihren Platz finden würden, könnten die rechts weitaus mehr teure Gaskraftwerke verdrängen als die 6% AKW Strom der das seither getan hat.
Und weil das letzte, noch für die Nachfrage benötigte Kraftwerk den Preis bestimmt, und das zu keiner Zeit ein billiges AKW sein kann, haben diese auch keinen Preis mindernde Einfluss. Im Gegenteil, die profitieren von einem „Mitnahmeeffekt“, denn alle benötigten Kraftwerke werden nämlich nach dem Teuersten, dem sogenannten Grenzkraftwerk, bezahlt. Deshalb nennt man doch im Volksmund die abgeschriebenen AKW, auch Gelddruckmaschinen. Zum Wohle der Aktionäre, wohlgemerkt.
So wenn Sie wollen, können Sie darüber sachlich diskutieren.
@Hans Diehl: Sie argumentieren, dass es nicht ausreichend sei, die Stromerzeugung und den Verbrauch nur über Deutschland zu bilanzieren, weil der größte(?) Teil des Braunkohlestroms sowieso exportiert werde.
Man kann sich in der Tat darüber streiten, ob es richtig ist, dass deutsche Braunkohlekraftwerksbetreiber ihren unzweifelhaft dreckigen Strom zwecks Gewinnmaximierung exportieren dürfen.
Mein Argument wird davon aber überhaupt nicht berührt, denn mir geht es nur um die CO2-Emissionen. Dazu könnte man den Bilanzkreis im Extremfall auf das gesamte europäische Verbundnetz erweitern und es würde immer noch gelten: Die verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland könnten die Stromerzeugung der deutschen oder anderer (Braun-)Kohlekraftwerke ersetzen, unabhängig davon, wo der Strom verbraucht wird. Sie schreiben selbst „Wir verdrängen bei unseren Nachbarn deren Dreckschleudern“ – würden wir das mit Kernkraft statt Braunkohle tun, so würde das genauso viel CO2-Emissionen sparen wie oben von mir ausgerechnet.
Sie machen es sich aber schön einfach, wenn Sie die viel kleinere Leistung der 3 AKW’s einfach in einer Streck-Beziehung setzen zur gesamten Kohlekraft. Dann wünschen Sie sich 6 AKW’s und trauern den „nicht Handlungen“ hinterher, die schon viel früher von der Union hätte kommen müssen… es ist wie es ist und gerade aus heutiger Sicht ist Atomkraft so gar keine Lösung mehr… von den Zeiträumen nicht, von den Kosten nicht, vom Aufwand nicht und von der Zeit nicht… und das wäre dann auch noch eine nur kleine Hilfe für ein viel zu kleines Zeitfenster.
Auch Kohle wird in diesem Jahrzehnt wirtschaftlich noch mächtig Probleme bekommen, wenn wir immer mehr nahe 100% EE Phasen bekommen. Da träfe es Atomkraft, die nun mal wirtschaftlich und technisch unflexibel durchlaufen „muss“, nur noch viel härter. Wir müssen noch in diesem Jahrzehnt generell weg von der Grundlast und nicht noch teures Neues installieren wollen… auch als Ersatz für Kohle nicht, weil sie in absehbar (sehr) kurzer Zeit nur noch stört und obsolet ist. Wir brauchen in diesem Jahrzehnt die Gaskraftwerke für Residuallast-Abdeckung… die werden ja auch gebaut und sie werden alle Grundlast zwangsläufig aus wirtschaftlichen Gründen zunehmend verdrängen.
Lingen2 schreibt.
Man kann sich in der Tat darüber streiten, ob es richtig ist, dass deutsche Braunkohlekraftwerksbetreiber ihren unzweifelhaft dreckigen Strom zwecks Gewinnmaximierung exportieren dürfen.
Mein Argument wird davon aber überhaupt nicht berührt, denn mir geht es nur um die CO2-Emissionen.
@ Lingen2
Mir geht es auch um die CO2 Emissionen, aber mit den Möglichkeiten der Energiewende. Deshalb sollten ja auch die 40% Erneuerbare vorrangig im Lande verbraucht werden, und Kohlekraftwerke angepasst werden, bevor man den AKW nachtrauert. Bis 2010 war der vorrangige Verbrauch mal Gesetz. Mit 40% Erneuerbaren – wenn Sie vorrangig verbraucht werden – sparen wir weitaus mehr CO2 ein als mit 6% AKW Strom. Ohne all die anderen Energiewende relevanten Vorteile die dabei für die Verbraucher preislich entstehen.
Lesen Sie in meinem vorigen Kommentar den Link wo ich deutlich mache wie N1 zu N2 wird, und dadurch unser Strompreis von P1 auf P2 sinkt. ..N2 bedeutet weniger CO2
Das sind leider so versteckte „Fouls“ in der Gesetzgebung, die leider in der Öffentlichkeit kein Thema sind.
Das wirtschaftliche Argument gegen Kernkraft ist ein vergiftetes: Mit Speichern (Wärme und/oder Strom) kann man auch Kernkraftwerke flexibel machen. Dann wäre ihr Strom wesentlich wertvoller.
Kernkraft ist eine Risikotechnologie, bei der zahlreiche Risiken ausgeblendet wurden. Berechnet wurde immer nur der GAU, der „größte, anzunehmende Unfall“. Von der Presse wird immer so getan, als ob es sich dabei um den größten vorstellbaren Unfall handelte, das ist es aber nicht. Es wurde statt dessen einfach gesagt: Der größte vorstellbare Unfall tritt mit einer nicht kalkulierbaren (sicher sehr geringen) Wahrscheinlichkeit ein, deshalb lassen wir das außen vor. Beispielsweise die Gefahr eines Erdbebens der Stärke 9 mit anschließendem Tsunami über 10m Höhe war nicht Bestandteil der Risikoberechnung. Als Angela Merkel das verstanden hatte, wurde sie von einem Tag auf den anderen von der Befürworterin der Kernkraftnutzung zur Gegnerin. Das Ergebnis ist bekannt, und war insgesamt erfreulich: Die deutschen Kernkraftwerke wurden relativ zügig abgeschaltet.
Heute bangen wir um die Gefahren, die von dem Kernkraftwerk Saporischschja ausgehen. Aus der Tatsache, dass auch heute noch mächtige Staaten ihre Nachbarn mit beispiellosem Terror angreifen, als ob das 20. Jahrhundert nicht schlimm genug gewesen wäre, sieht man: Der Mensch ist noch nicht reif, eine solche Risikotechnologie verantwortlich zu betreiben.
Noch ein Hinweis: Es wurde immer gesagt, die Wahrscheinlichkeit für den GAU liegt bei einmal in 10000 Jahren. Bei 1000 Reaktoren in der Welt bedeutet das: Alle 10 Jahre ereignet sich irgendwo auf der Welt ein GAU oder schlimmeres. Mit Windscale, Tree Miles Islands, Tschernobyl und Fukushima (3 Reaktoren) in 50-60 Jahren, liegen wir nur unwesentlich über dieser Schätzung.
Dass wir hier immer neue sogenannte Rekorde feiern ist ja im Grunde wenig überraschend. Denn wir bauen ja stetig zu. D.h. der kleinste Zubau würde immer einen neuen ‚Rekord‘ bescheren. Und eine neue Jubelmeldung produzieren.
Wir könnten den Fokus auch darauf legen: wir haben im Mai nur 57% EE-Anteil im Stromverbrauch. Wir könnten auch schon bei 80% sein.
Vielen Dank, für diese sorgfältige Darstellung der unterschiedlichen Berechnungsweisen. Trotzdem hat mir eine Information gefehlt: Eigenverbrauch wird wohl nicht einberechnet? Oder wird die Produktion von Eigenverbrauchsanlagen geschätzt, wie bei EON, die mit Wetterdaten arbeiten?
Auch die folgende Aussage vom ZSW und BDEW ist Irreführend.
Zitat:…Das ZSW und der BDEW haben die Zahlen für die Bruttostromerzeugung im ersten Halbjahr vorläufig ausgewertet. Demnach kommen die Erneuerbaren auf rund 52 Prozent des Bruttoinlandstromverbrauchs, Zitat Ende.
Wenn die Brutto „Erzeugung“ und der Brutto „Inlandsverbrauch“ der Erneuerbaren gleich wäre, wäre ja die Welt wieder in Ordnung, die EE würden wieder vorrangig im Lande verbraucht, und keiner müsste hier meine ständigen Wiederholungen ertragen. Leider ist es aber nicht so.