Es ist fast zwei Jahre her, als Philipp Schröder seine Rückkehr in die Photovoltaik-Branche verkündete. Mit der Gründung des Start-ups 1Komma5° will er dem „Flaschenhals der Energiewende“ den Kampf ansagen. Konkret heißt dies, den Handwerkermangel bekämpfen, unter anderem durch Zukäufe und Beteiligungen an Fachbetrieben, um deren Wachstum zu treiben.
Nun sicherte er sich in einer Serie-B-Finanzierung frische Investorengelder in Höhe von 430 Millionen Euro. 1Komma5° steigt damit zum Unicorn auf, weil es mit mehr als einer Milliarde bewertet ist. Der Lead Investor der Runde war G2VP, ein Venture Capital Fonds aus den USA mit Fokussierung auf Clean-Tech-Unternehmen. Daneben haben sich auch Investoren wie Haniel, Porsche Ventures, E-Capital, Eurazeo, Norrsken, btov, Blue Elephant und Jan Klatten an der Finanzierungsrunde beteiligt, wie Schröder pv magazine erklärte.
Die frischen Mittel sollen für den weiteren Geschäftsausbau genutzt werden, unter anderem für weitere Zukäufe. „In Deutschland planen wir ganz konkret die Eröffnung von 20 weiteren Standorten und Zukäufe die vor allem auf Heizungstechnik, Wärmepumpen Installationen fokussiert sind“, so Schröder weiter. Nachdem 1Komma5° bereits in Italien und Spanien aktiv ist, sei nun auch der Einstieg in den spanischen Markt geplant. „Wichtig für die Community von Installationsbetrieben ist das wir sowohl ‚Heartbeat‘ als auch unseren Einkauf zu einem strategischen Club ausbauen, der gemeinsam einkauft und sich unterstützen bei Installationskapazitäten“, erklärte Schröder. Mit dem jüngsten Zukauf des dänischen Unternehmens Viasol stieg 1Komma5° mit mehr als 80.000 Photovoltaik-Anlagen nach einer neuen Analyse von EUPD Research zum größten Installationsbetrieb für kleine Photovoltaik-Anlagen in Europa auf.
Daneben sollen die zusätzlichen Gelder genutzt werden, um das Energiemanagementsystem „Heartbeat“ sowie das Angebot mit dynamischen Tarifen weiterzuentwickeln. Ziel sei, die Plattform zur größten herstellerunabhängigen und für virtuelle Kraftwerke zu machen, wie es weiter hieß.
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