Spätestens seit der Umstellung der Innovationsausschreibungen von einer fixen zur gleitenden Marktprämie im vergangenen Jahr scheint sie für Bieter wenig attraktiv zu sein. Nachdem es in der letzten Dezember-Runde nur einen Zuschlag gab, waren es diesmal drei. Sie gingen erneut allesamt an kombinierte Photovoltaik-Speicher-Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt knapp 84 Megawatt. Eigentlich waren für die Mai-Runde 400 Megawatt Volumen verfügbar.
Mehr als die drei Gebote, zwei davon von Enerparc für Projekte in Brandenburg sowie ein weiteres Gebot für eine Anlagenkombination in Sachsen-Anhalt, gab es nicht. Nach Angaben der Bundesnetzagentur ist für ein Projekt die in diesem Jahr geltende Regelung, Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit mehr als 20 Megawatt in die Auktionen zu geben, Gebrauch gemacht worden. So hat das Projekt in Sachsen-Anhalt eine bezuschlagte Gesamtleistung von 63 Megawatt. Die beiden Projekte von Enerparc liegen bei 14,8 und 5,7 Megawatt.
Aufgrund der geringen Gebotsmenge und des Bieterschutzes veröffentlichte die Behörde auch keine Zuschlagswerte für die Projekte – weder einen durchschnittlichen, noch Höchst- oder Niedrigstwert. Maximal können die Zuschläge aber bei 9,18 Cent pro Kilowattstunde gelegen haben, da dies der offizielle Höchstwert für diese Runde war.
Der Stichtag für die nächste Innovationsausschreibung ist der 1. September 2023. Dann werden erneut 400 Megawatt verfügbar sein. Neben der Umstellung auf die gleitende Marktprämie ist bei den Auktionen auch die Vorschrift, dass die Speicher nur aus der angeschlossenen Erneuerbaren-Anlage, nicht aber aus dem Netz geladen werden dürfen, für die Betreiber der Kombikraftwerke wenig attraktiv.
Die Bundesnetzagentur veröffentlichte am Donnerstag auch die Ergebnisse der Mai-Ausschreibungsrunde für Windkraft an Land. Sie verzeichnete ein steigendes Interesse, dennoch war auch diese Runde – trotz im Vorfeld reduzierten Ausschreibungsvolumen auf 2866 Megawatt wesentlich unterzeichnet. 120 der 127 eingereichten Gebote erhielten einen Zuschlag. Die Projekte haben eine Gesamtleistung von 1535 Megawatt. Die Werte der bezuschlagten Gebote bewegen sich zwischen 7,25 und dem zulässigen Höchstwert von 7,35 Cent pro Kilowattstunde. Mit 7,34 Cent pro Kilowattstunde liege der durchschnittliche, mengengewichtete Gebotswert zudem nur ganz knapp unter dem im Dezember festgelegten Höchstwert.
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