Wacker Chemie hat angekündigt, seine Produktionskapazitäten für Polysilizium in Halbleiterqualität am Standort Burghausen zu erweitern. Demnach plant das Unternehmen, bis Anfang 2025 eine neue Fertigungslinie zu errichten, mit der die Produktionskapazität um über 50 Prozent gesteigert werden könne. Wacker erwartet, dass sich die Investition auf mehr als 300 Millionen Euro belaufen und über 100 neue Arbeitsplätze schaffen wird. Ein erheblicher Teil der Summe wird demnach in Forschung und Innovation fließen, um die Reinheit von Polysilizium durch ein neues, hoch automatisiertes Verfahren zu erhöhen. Das soll noch kleinere Strukturbreiten bei Halbleitern ermöglichen und diese noch leistungsfähiger zu machen.
Wacker hat sich für dieses Projekt um eine Förderung im Rahmen des EU-Programms „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) beworben; die Europäische Kommission hat die erforderliche beihilferechtliche Genehmigung bereits erteilt. Wenn das deutsche Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz den Antrag ebenfalls genehmigt, rechnet das Unternehmen mit einer Förderung von bis zu 46 Millionen Euro.
„Als einziger europäischer Hersteller von hochreinem Polysilizium sind wir stolz darauf, mit diesem Vorhaben einen wichtigen Betrag zu leisten, die europäische Wertschöpfungskette in der Mikroelektronik zu stärken“, so Wacker-Vorstandsvorsitzender Christian Hartel. „Durch den Ausbau unserer Kapazitäten für die Oberflächenreinigung schaffen wir nicht nur die Voraussetzung, um die weiter stark wachsende Nachfrage unserer Halbleiterkunden zu bedienen. Diese Investition ermöglicht es uns außerdem, bei der Qualität unseres Materials einen weiteren Sprung nach vorne zu machen.“
Polysilizium in Halbleiterqualität ist mit einem Reinheitsgrad von 99,999999999 Prozent sogar noch reiner als Polysilizium in Solarqualität mit einem Reinheitsgrad von 99,9999 Prozent. Zu seiner Herstellung wird die oberste Schicht des Polysiliziumstücks mit Hilfe starker Säuren abgeätzt.
Im März kündigte Wacker an, seine Polysiliziumkapazitäten für Halbleiteranwendungen sowie für die Produktion von Material für hocheffiziente Solarzellen zu erweitern. Das Unternehmen will seinen Umsatz im Halbleitersektor bis 2030 verdoppeln und hat für die nächsten Jahre Investitionen von rund 100 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen.
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