Chinas Nationale Energiebehörde NEA verkündete vergangene Woche, dass die kumulierte installierte Photovoltaik-Leistung des Landes bis Ende April 2023 etwa 380 Gigawatt erreicht hat. In den ersten vier Monaten dieses Jahres hat das Land 48,31 Gigawatt an neuen Photovoltaik-Anlagen zugebaut, davon allein rund 15 Gigawatt im April. NEA führt den Anstieg der des Photovoltaik-Zubaus auf verzögerte Projekte aus dem Jahr 2022 und niedrigere Modulpreise zurück.
Der Verband China Photovoltaic Industry Association (CPIA) gab an, dass China im Jahr 2022 insgesamt 87,41 Gigawatt an neuen Photovoltaik-Anlagen installiert hat. CPIA geht davon aus, dass die neuen Photovoltaik-Installationen in China in diesem Jahr eine Gesamtleistung zwischen 95 und 120 Gigawatt erreichen werden werden.
Andere Forschungsinstitute sind da noch optimistischer. Analysten haben ihre Prognosen für den chinesischen Photovoltaik-Markt im Jahr 2023 bereits nach oben revidiert: S&P rechnet mit 150 Gigawatt und BloombergBNEF mit 154 Gigawatt.
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Damit erreicht China jetzt das Tempo Deutschlands beim Ausbau in Relation zur Bevölkerungszahl. Ich vermute, China wird da demnächst uns noch überholen.
Die Bevölkerung ist etwa zwölfmal so groß. Wenn in CN dieses Jahr wirklich 150 GW installiert wird müssten wir hier schon 12,5 GW installieren um da mitzuhalten. Das wird eng.
Und das bei einem extrem niedrigerem Pro Kopf Stromverbrauch (noch) – Stark
Tja, wenn jetzt die ewig Gestrigen das lesen würden und das nicht infrage stellen würden, dann müssten auch die jetzt endlich auf Erneuerbare umschwenken…
Das Argument war doch immer, „wir können das Klima nicht alleine retten. Wenn China nicht umschwenkt, hat die Energiewende keinen Sinn“
Bin gespannt, was jetzt kommt? Zuerst muss der Krieg in der Ukraine vorbei sein? Oder Ostern muss auf Weihnachten fallen? Mein Urenkel muss erst Geschlechtsreif sein?
Ich hab meine persönliche Energiewende fast abgeschlossen. Wärmepumpe und Photovoltaik sind installiert. E Auto kommt, wenn Byd in Deutschland gute Angebote machen kann. Ein Verbrenner kommt mir nicht mehr auf den Hof.
Energiewende macht Spass. Mann muss nur wollen…
Hallo Thomas, die Energiewende muss von ganz unten kommen, so der gebetsmühlenartige Appell, vom leider allzu früh verstorbenen Hermann Scheer.
Wir sind noch einen kleinen Schritt weiter als Sie. Unser E-Auto läuft nun im vierten Jahr, die Wärmepumpenheizung hat den dritten Winter zufriedenstellend überstanden, und seit Februar ist ein 30 kWh Heimspeicher in Betrieb. Unsere 15 kWp PV Anlage im Eigenverbrauchsmodus, hatte heute Morgen um 11 Uhr – bei schon vollem Speicher – immer noch 11 kW ins öffentliche Netz eingespeist. Und das bei laufender Waschmaschine, und der Pumpe für den Rasensprenger. Ich habe dann gleich das E-Auto angehängt, und als das voll war, hat ein Bekannter mit seinem Gefährt Gebrauch gemacht von der Tatsache, dass die Sonne keine Rechnung schickt.
Im vergangenen Frühjahr habe ich einen Skeptiker aus meinem Bekanntenkreis von dem Mythos befreit der da lautet, was machen wir wenn keine Sonne scheint, in dem ich ihm anhand eines Display, das bei uns im Hausflur hängt gezeigt habe, wie man alleine mit dem Tageslicht Strom erzeugen kann. Im speziellen Fall, sogar mehr als der momentane Eigenbedarf.
Apropos 30 kWh Heimspeicher. Ich bin Kriegsjahrgang, und habe als Kind erlebt, wie man mit Elektrizität umgehen mussten. Wir hatten als 4 Personen Haushalt monatlich 30 kWh zur Verfügung, und wer das mehrmals überzogen hatte, konnte vom Netz genommen werden. Unsere Mutter hatte am Zähler, der damals noch im Obergeschoß stationiert war weil die Leitungen übers Dach kamen, einen Zettel hängen wo sie Aufzeichnungen machte. Wenn da am 30. Juli noch eine kWh zur Verfügung war, wurde am 31 Juli bei 30 Grad im Schatten der Kohleherd nicht angesteckt um das Essen zu kochen, sondern eine kleine Elektroplatte benutzt. Sollte mal eines der Kinder vergessen haben das Licht im Keller auszuschalten, hatte das eine gehörige Standpauke zur Folge.
Wenn ich mich recht erinnere, war das auch der Ursprung für die Zeitumstellung auf Sommer und Winterzeit. Weil man das Tageslicht optimal nutzen wollte. An manchen Tagen war zwischen 13 und 17 Uhr der Strom total abgeschaltet. Man muss natürlich dazu sagen, dass außer Radio und Licht keine Verbraucher da waren.
Nun können Sie sich Vorstellen, wie jemand der diese Zeit erlebt hat, das Geschenk das täglich vom Himmel fällt wahrnimmt, und damit umgeht.
Lieber Hans Diehl,
vielen Dank für die Schilderung der Gründe und persönlichen Erfahrungen, die Ihre Motivation und das Engagement für die eigene Stromerzeugung offen legen.
Ich bin erst Ende 50 und habe solche Mangelsituationen nicht mehr erlebt.
Aber als Kind erinnere ich mich noch an den Berg an Eierkohlen und Kohlen-Briketts im Keller meiner Großmutter Ende der 60er Anfang der 70er Jahre. Das stellte für sie damals Energiesicherheit hat dar, weil sie wusste, damit kommt sie sicher durch den Winter und hatte sichere Energie zum Kochen und heizen. Beheizt wurde nur die Wohnküche. Sie bekam dann einen Elektroherd zusätzlich, den sie erstmal in der warmen Jahreszeit zum Kochen und Backen benutzt hat.
Dann zog sie Anfang der 70er Jahre vom Haus ohne Zentralheizung in eine Wohnung um mit Öl-Einzelofen im Wohn-Zimmer, wo sie täglich Öl vom Tank im Keller mit einer 10-Literkanne in den zweiten Stock schleppen musste und Elektroherd plus Kohlenherd in der Küche, der dann immer seltener zum Einsatz kam.
Auch einen Kühlschrank hatte sie erst in der neuen Wohnung. Im alten Haus im Winter wurden Lebensmittel, die kühl stehen mussten wie Butter, im Platz zwischen den doppelflügeligen Fenstern aufbewahrt, im Sommer nur im Erdkeller, der sehr kühl war.
Damals war Strom hauptsächlich für Licht da.
Erst als meine Großmutter dann Ende der 70er Jahre nochmal umzog hatte sie eine Zentralheizung in der Einzimmerwohnung und die Kohlen- und Ölkannenschlepperei hatte ein Ende.
Vielleicht sind es tatsächlich solche Erinnerungen, die mich auch motivierten in die eigene Stromerzeugung zu investieren.
Hallo Herr Diehl,
Sie haben maximal investiert, ich habe max reduziert. Ich denke immer vor der Kostenoptimierung kommt die Verbrauchsoptimierung (die ergibt sich bei Mangellagen von selbst, wenn kein Dritter oder Staat da ist, der helfen möchte).
Deswegen ist meine Meinung, daß
1. Der beste Strom der ist, der nicht gebraucht wird
2. Der zweitbeste Strom, der von der PV-Anlage erzeugt wird und direkt verbraucht wird
3. Der drittbeste Strom, der im Elektroauto gespeichert wird
4. Der viertbeste Strom, der selbsterzeugte und gespeicherte ist
5. Und zuletzt kommt der Netzbezug
Bei 1 kWh täglichen Netzbezug von April bis Oktober habe ich mich bisher nicht durchringen können in einen Speicher zu investieren.
Hallo Herr Kuppler.
Sie haben ja Recht. Bei uns spielt die Neigung meines Sohnes, dem
E-Ingenieur und Chefplaner, zum Forschen und Basteln eine wesentliche Rolle..
Hallo Herr Kuppler.
Nachtrag zu meiner maximal Investition. Die Beweggründe meines Chefplaners, habe ich schon dargelegt. Was die Meinigen betrifft, habe ich schon öfter hier zum Ausdruck gebracht. Mit dem Heimspeicher kann ich einiges mehr unseres Ökostromes vor dem Missbrauch an der Börse bewahren. Sie wissen doch seit 2010 muss der EEG Strom „virtuell“ zum Handel an die Börse, und wird dort zu Graustrom degradiert. In unserer Nachbarschaft entwickelt sich gegenwärtig Interesse für E-Autos. Wenn die dann mal da sind, werde ich als Rentner mit viel Zeit, als Tankwart fungieren, in dem ich Sonderangebote mache mit einer spektakulären Aufmachung, wie z.B 100 Km für 2,50 Euro. Es sei den sie kaufen alle Tesla, dann muss ich mir was anders einfallen lassen, für die Werbung. Hoffentlich liest hier kein Lobbyist von der Konkurrenz, sonst arbeiten die sofort an einem Gesetz, womit man das verhindern kann.
Ja Hans Diehl,
Ich gehöre zu den wohlstands-babyboomern und bin Opa. Ich hatte nie finanzielle Sorgen.
Mein Enkel ist 10 und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil es mir lange nicht so klar war, dass wir seine Lebensgrundlagen kaputt machen.
Was soll ich ihm antworten, wenn er fragt, wo ich mich für Umweltschutz oder Klimaschutz eingesetzt habe?
Ich war selbst 1986 in Wackersdorf und habe gegen die WAA demonstriert und war Grünes Mitglied. Habe Hoimar von Ditfurth gelesen und drei Bäume gegen das Waldsterben gepflanzt. Der Wald starb ja doch nicht bis zum Jahr 2000.
Und das war’s?
Danach habe ich nur mitgemacht? Bin dicke Autos gefahren und habe die Welt mit Flugreisen bereist und Inseln gesehen, die halt dann mittlerweile überflutet sind.
Ich verstehe meine Generation nicht. Verschwendung und Geiz ist geil. Sollens doch Kinderhände in Indien richten.
Wir sollten aufwachen.
Aufstehen. Mitmachen! Und nicht nur die Weissagung der Cree zitieren.
Ja, die Chinesen sind nicht so dumm, sich abhängig zu machen, sonwie Merkel und Entourage: Billige Arbeitskräfte und billige Energie = maximale Gewinne der Industrie.
@Christian Kuppler
„Bei 1 kWh täglichen Netzbezug von April bis Oktober habe ich mich bisher nicht durchringen können in einen Speicher zu investieren.“
Wie machen Sie das? Beeindruckend ! Mit E-Auto aber ohne Wärmepumpe vermutlich?
Von April-Oktober habe ich selbst nun einen Autarkiegrad von 85-97% übers Jahr sind es 69% in 2022 gewesen.
Ohne Batterie waren es früher ca. 30% übers Jahr ohne E-Auto. Ohne Batterie mit E-Auto läge ich vermutlich eher bei 20% Autarkiegrad.
Daher lohnt sich die Batterie bei mir schon. Ich lade fürs E-Auto Strom für ca. 10.000km/Jahr vom Dach.
Vorher mit dem inzwischen abgeschafften Benziner wären das nach aktuellen Benzinpreisen gewesen: 800 Liter Super à 1,80€ = 1.440€ pro Jahr nur für den Benzinersatz als Rendite.