Einen Stromabnahmevertrag mit zehn Jahren Laufzeit haben am Dienstag Axpo Deutschland und Siltronic vereinbart. Wie Axpo erläuterte, sieht der PPA die Lieferung von jährlich 60 Gigawattstunden Solarstrom für die Siltronic-Standorte im bayerischen Burghausen und im sächsischen Freiberg vor. Siltronic stellt dort Siliziumwafer her und will überden PPA etwa ein Fünftel seines Strombedarfs in Deutschland decken. Das Unternehmen ist seit 2015 an der Frankfurter Börse notiert und war davor eine 100-prozentige Tochter von Wacker Chemie.
Axpo zufolge soll der Strom für Siltronic aus Photovoltaik-Anlagen in Deutschland kommen und dem Unternehmen zu einem Festpreis auf der Grundlage eines fixen Fahrplans bereitgestellt werden. So werde eine vorhersehbare und zuverlässige Stromversorgung ermöglicht. Genauere Zahlen nannten die beiden Unternehmen nicht. „Dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung auf dem Gebiet von PPAs können wir die Photovoltaik-Produktion problemlos in ein festes Profil umwandeln. Dies ermöglicht es Siltronic bereits heute zu wissen, wie viele Megawattstunden ihre Einrichtungen in den nächsten zehn Jahren zu jedem Zeitpunkt erhalten werden“, so Johannes Pretel von Axpo Deutschland. Lieferbeginn soll 2024 sein.
Aus Sicht von Axpo werden noch viel mehr Corporate PPAs gebraucht, um die Energiewende zu beschleunigen und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen. Deshalb sei es wichtig, dass PPAs für Unternehmen einfach abgeschlossen, umgesetzt und in ihren Versorgungsmix integriert werden können. Die deutsche Tochter des Schweizer Energiekonzerns ist seit 2019 mit PPAs auf dem deutschen Photovoltaik-Markt aktiv. Ab diesem Jahr wird das Unternehmen beispielsweise Strom aus einem Enerparc-Solarpark abnehmen und vermarkten, der ein Baseload-Band liefert.
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