Die global stark gestiegenen Energiepreise haben dazu geführt, dass Deutschland mit etwa 131 Milliarden Euro im letzten Jahr fast doppelt so viel für Energieimporte ausgegeben hat wie 2021. Das geht aus Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. (AG Energiebilanzen) hervor. Importe deckten 2022 insgesamt 69 Prozent des heimischen Energiebedarfs, ein Prozent weniger als im Vorjahr.
Beim Mineralöl beträgt die Importabhängigkeit derzeit rund 97 Prozent, beim Erdgas etwa 95 Prozent. Seit der Einstellung des inländischen Steinkohlenbergbaus 2018 wird der Bedarf an diesem Brennstoff vollständig durch Importe gedeckt. Braunkohle stammt dagegen zu 100 Prozent aus heimischen Vorkommen. Auch die Erneuerbaren werden bislang nahezu vollständig im Inland erzeugt, so die AG Energiebilanzen. Mittelfristig werde sich letzteres aber ändern, da vermehrt erneuerbare Energieträger wie Biomasse sowie grüner Wasserstoff sowie Strom aus erneuerbaren Quellen importiert werden müssen.
Die inländische Energiegewinnung ist 2022 um etwa 2,2 Prozent auf 3.647 Petajoule gestiegen. Davon entfielen fast 56 Prozent auf die Erneuerbaren. Sie konnten ihren Beitrag im Vorjahr wegen der guten Witterungsbedingungen und dem Anlagenzubau um 78 Petajoule steigern. Das entspricht einem Plus von fast vier Prozent.
Die Braunkohle hatte 2022 einen Anteil von etwa 33 Prozent an der heimischen Energiegewinnung. Sie lieferte 40 Petajoule mehr Energie, ein Zuwachs von 3,5 Prozent. Das Plus führt die AG Energiebilanzen auf die verbesserte Wettbewerbssituation des Energieträgers in der Stromerzeugung sowie auf die nationalen und europäischen Beschlüsse zur Reduzierung des Gasverbrauchs zurück. Die Erdgas-Förderung in Deutschland sank um knapp sieben Prozent, die Mineralöl-Gewinnung um fünf Prozent. Auf ersteres entfällt ein Anteil an der heimischen Energiegewinnung von vier Prozent, auf Mineralöl zwei Prozent.
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