Im Zuge seiner Neuaufstellung und dem mit den Banken erarbeiteten Restrukturierungsplan hat Varta bereits die Streichung von Stellen angekündigt. Am Dienstagabend nun erklärte der Batteriehersteller, dass in diesem Jahr rund 240 Stellen in Deutschland abgebaut werden. Dies sind etwa fünf Prozent aller Jobs des Unternehmens, denn weltweit kommt Varta auf rund 4700 Mitarbeiter. Für 2024 sei zudem geplant weitere rund 150 Arbeitsplätze an internationale Standorte zu verlagern.
Doch in Summe sollen die Kosteneinsparungen im Personalbereich noch größer ausfallen. Es ist der Abbau von rund 800 Vollzeitstellen vorgesehen, um die Strukturen zukunftsfähig aufzustellen, wie es von Varta weiter hieß. Mehr als die Hälfte davon entfielen durch das Ende befristeter Verträge, Fluktuation und durch Abbau an internationalen Standorten. Rund 390 Stellen sollen in Deutschland in den kommenden zwei Jahren abgebaut werden. Die Kürzungen betreffe alle Bereiche des Unternehmens an allen drei deutschen Standorten – Ellwangen, Nördlingen und Dischingen. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über die Ausgestaltung des Abbaus hat Varta zufolge bereits begonnen. Sei seien weitere Gesprächsrunden an den einzelnen Standorten vereinbart worden.
Die Restrukturierung soll Varta auf einen stabilen Wachstumskurs zurückbringen. Zuletzt hatten die globalen Krisen sowie die gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe die Ergebnisse massiv belastet. Vor wenigen Tagen gaben die Banken grünes Licht für die geplanten Maßnahmen. Der ausgehandelte Plan sieht unter anderem auch die Verlängerung der Finanzierung durch die Banken bis Ende 2026 vor. Über eine Kapitalerhöhung hat Varta zudem kürzlich 50 Millionen Euro erlöst.
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