Photovoltaik-Ausschreibung für Freiflächenanlagen mit Durchschnittspreis von 7,03 Cent pro Kilowattstunde deutlich unter Höchstwert

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Bei der ersten Ausschreibung für Photovoltaik-Anlagen des ersten Segments – also Freiflächenanlagen – sind 245 Gebote mit einer Gesamtleistung von 1952 Megawatt bezuschlagt worden. Insgesamt waren für das ausgeschriebene Volumen 347 Gebote mit insgesamt 2869 Megawatt eingereicht worden, die Ausschreibung war also wieder klar überzeichnet. Zuvor hatte die Bundesnetzagentur die Höchstwerte auf 7,37 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Diese Erhöhung um bis zu 25 Prozent hatte die Bundesregierung nach der Unterzeichnung der Photovoltaik-Ausschreibungen im vergangenen Jahr genehmigt.

Der durchschnittliche Zuschlagswert lag mit 7,03 Cent pro Kilowattstunde dann sogar klar unter dem Höchstwert. Die Spanne der Zuschläge gab die Bundesnetzagentur mit 5,29 und 7,30 Cent pro Kilowattstunde an. Insgesamt 25 Gebote mussten wegen Formfehlern ausgeschlossen werden.

Großer Abräumer der ersten Photovoltaik-Ausschreibung des Jahres waren erneut Projekte in Bayern. Sie erhielten 119 Zuschläge für Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 845 Megawatt: Dahinter folgen nach Auswertung der Bundesnetzagentur Brandenburg mit 17 Zuschlägen für 223 Megawatt und Rheinland-Pfalz mit 18 Zuschlägen für 163 Megawatt neue Photovoltaik-Leistung.

Mit 851 Megawatt ging die meiste Zuschlagsmenge an geplante Photovoltaik-Anlagen auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten. Sie verteilen sich auf 86 Zuschlage. 91 Zuschläge mit insgesamt 755 Megawatt sind demnach für Photovoltaik-Anlagen entlang von Autobahnen und Schienenwegen vergeben worden.

„Erstmals seit Juni 2022 übersteigt die eingegangene Gebotsmenge die ausgeschriebene Menge wieder deutlich“, erklärte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Noch nie wurden in einer solchen Ausschreibung der Bundesnetzagentur so viele Gebote eingereicht. Jetzt gilt es, dieses hohe Gebotsniveau zu halten, um den notwendigen Zubau dauerhaft voranzutreiben.“ Die nächste Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist für den 1. Juli terminiert. Dann wird das Ausschreibungsvolumen jedoch nicht bei den ursprünglich vorgesehenen 1950 Megawatt liegen, sondern es ist von Bundesnetzagentur bereits mit 1611, 087 Megawatt festgelegt worden. Dieses Volumen soll dann auch bei der dritten Ausschreibungsrunde mit Stichtag 1. Dezember gelten. In diesem Jahr können erstmals auch Gebote für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bis 100 Megawatt abgegeben werden.

Auch der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) sieht in den Ergebnissen die Früchte seiner Arbeit. So habe der Verband aufgrund der gestiegenen Kosten auf die Anhebung der Höchstwerte bei der Politik gedrungen „Die Überzeichnung der jüngsten Photovoltaik-Auktion im Gigawatt-Maßstab belegt die hohe Investitionsbereitschaft in den Aufbau neuer Solarparks in Deutschland und das ausgezeichnete Preis-Leistungsverhältnis dieser klimafreundlichen Kraftwerkstechnologie“, erklärte Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig zu den am Donnerstag veröffentlichten Ergebnissen.

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