Deutsche Forschungsinstitute schaffen Innovationsplattform für gedruckte Photovoltaik

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Die Photovoltaik kann mehr als nur Strom erzeugen: Sie kann zum Beispiel Ackerflächen beschatten, Gebäude schützen oder ästhetische Akzente setzen. Besonders geeignet für solche „Multi-Benefit“-Anwendungen sind gedruckte Solarzellen. Sie sind gut formbar, leicht, flexibel und können hinsichtlich Farbe und Transparenz frei angepasst werden. Auch lassen sich die Module in vielerlei Formen und Ausführungen gestalten, abhängig von der Anwendung. Als Trägermaterialien dienen etwa Kunststoff, Glas oder Metall.

Das Forschungszentrum Jülich, das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben nun die Innovationsplattform Solar TAP („Solar Technology Acceleration Platform for emerging Photovoltaics“) eingerichtet, um gemeinsam mit der Industrie Technologien für solche Multi-Purpose-Anwendungen zu entwickeln. Die Plattform zielt auf den Technologietransfer innerhalb eines Netzwerks aus Unternehmen wie Materialzulieferern, Gerätebauern, Produzenten und Anwendern. Reallabore sollen die Praxistauglichkeit der Technologien erproben und demonstrieren.

Die Partner fokussieren sich in Solar TAP auf sogenannte „Emerging Photovoltaics“-Technologien. Dazu zählen Technologien, die sich von der klassischen Silizium- und Dünnschichtphotovoltaik abheben, indem sie auf synthetisierte Halbleiter setzen – vor allem auf organische und Perowskit-Halbleiter. Das größte Potenzial für „Multi-Benefit“-Anwendungen sehen die Forscher in der Agri-Photovoltaik.

Koordiniert wird das Vorhaben vom Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN), einer Außenstelle des Forschungszentrums Jülich. Solar TAP ist eine von drei neuen Innovationsplattformen, die die Helmholtz-Gemeinschaft mit insgesamt 40 Millionen Euro aus dem Pakt für Forschung und Innovation des Bundes und der Länder fördert. Für die dreijährige Aufbauphase erhält Solar TAP 15,1 Millionen Euro.

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