Baden-Württemberg hat als eines der ersten Bundesländer eine Photovoltaik-Pflicht für Gebäude und Parkplätze eingeführt, die sogar schon erweitert wurde. Seit Januar 2022 gilt die Verpflichtung für neugebaute Nichtwohngebäude und neue Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätzen. Im Mai 2022 führte die Landesregierung sie dann auch für neue Wohngebäude ein und erweiterte sie zu Jahresbeginn 2023 auf Bestandsgebäude bei grundlegenden Dachsanierungen.
Nunn veröffentlichte das Umweltministerium in Stuttgart einen „Praxisleitfaden zu Photovoltaik-Pflicht“, wie es am Mittwoch mitteilte. Darin würden die genauen Vorschriften praxisnah erklärt und wie die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden könnten. Das Ministerium hat für die Erstellung des Leitfadens mit Handwerkern, Architekten, Verbänden und Genehmigungsbehörden zusammengearbeitet. Es würden Fragen beantwortet wie: Worin besteht die Solarpflicht genau? Welche Flächen sind für die Installation einer Photovoltaik-Anlage geeignet? Wie wird die Erfüllung der Solarpflicht nachgewiesen? Es sei zudem ein Navigator enthalten, der die entsprechenden Berechnungsschritte zur Erfüllung der Photovoltaik-Pflicht durchführe und dokumentiere, so das Ministerium weiter.
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Kapitel 9.2
Hat wohl ein VNB geschrieben…
Das EEG sieht als ersten Schritt das NAB vor, da braucht es keinen Elektriker, oder eine Anmeldung.
Inbetriebnahme, wenn der Kunde seinen Elektriker damit beauftragt, ist der VNB raus!
Erst einmal sollte die Bürokratie und diese idiotische Zertifizierung abgeschafft werden.
Und was nützt die Pflicht, wenn die Anträge nicht bearbeitet werden und die Handwerker durch Überregulierung künstlich verknappt werden.
Bevor man PV Pflicht einführt, sollte – wie es bis 2010 der Fall war – der Strom aus den Erneuerbaren wieder vorrangig im Lande verbraucht werden, um nicht an der Börse als Überschuss verramscht werden zu müssen.
Für neu hinzugekommene Leser siehe im Folgenden unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
ZITAT: Bis 2009 hatten erneuerbare Energien sowohl einen Einspeisevorrang als auch einen Verbrauchsvorrang. Wurde viel regenerativer Strom ins Netz eingespeist, mussten konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, damit der Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland verbraucht wurde. Mit der Reform wurde der Verbrauchsvorrang aufgehoben, was einen starken Anstieg der Kohlestromproduktion zur Folge hatte, da diese nun bei starker Einspeisung erneuerbarer Energien nicht mehr notwendigerweise gedrosselt werden musste. Der nun in großem Maße zusätzlich produzierte Strom konnte stattdessen in andere Staaten exportiert werden. Zitat Ende.
Fazit: Durch die PV Pflicht erhöht sich – nach der gegenwärtigen Gesetzeslage – die Menge, an Strom die exportiert wird. Wir verdrängen bei den Abnehmerländern deren Dreckschleudern, der Dreck bleibt bei uns, und die „Letzte Generation“ geht auf die Straße, weil wir seit Jahren die Klimavorgaben nicht erfüllen. Und das nur, weil seit 2010 die EE keinen Verbrauchsvorrang mehr haben, und Kohlekraftwerke den Erneuerbaren nicht mehr angepasst werden müssen.
Dazu kommen Schlagzeilen wie die Folgende.
https://www.bild.de/geld/wirtschaft/politik-inland/energie-irrsinn-belgier-daenen-und-oesis-kriegen-unseren-strom-geschenkt-82412206.bild.html
Ergänzung zu meinem Kommentar.
Zitat aus der Bild Schlagzeile.
Wann kommen die günstigeren Strompreise beim Verbraucher an? Auf BILD-Anfrage erklärt ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums: „Wir erwarten, dass die Strompreise in diesem Jahr tendenziell fallen und sich gegen Ende 2023 stabilisieren, wenn auch nicht auf dem Niveau von 2021.“ Und wie will das Wirtschaftsministerium sicherstellen, dass sich die Stromversorger nicht einfach die Taschen vollmachen und durch die hohen Preise nutzen, um Reibach zu machen? Zitat Ende.
Sicherstellen kann das Wirtschaftsministerium das nur, in dem die Erneuerbaren wieder zwingend den Versorgern zugeteilt werden. Siehe dazu meine folgenden Kommentare.
https://www.pv-magazine.de/2023/01/04/co%e2%82%82-emissionen-2022-in-deutschland-kaum-gesunken/
Besonders den vom 06. Jan. um 21.49 Uhr, wo ich anhand der Merit Order Grafik versuche deutlich zu machen wie P1 automatisch auf P2 sinkt. Ich fürchte, das werden deren Lobbyisten zu verhindern wissen.