Fraunhofer ISE bestätigt 80 Prozent Gesamtwirkungsgrad für neues PVT-Solarmodul

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Das neue photovoltaisch-thermische (PVT) Modul „PX-1“ von Sunmaxx PVT weist nach unabhängigen Messungen der Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE einen Gesamtwirkungsgrad von 80 Prozent auf. Das Modul mit Abmessungen von 1750 mal 1140 mal 38 Millimetern bestehe aus 108 Perc-Halbzellen im M10-Format. Die elektrische Leistung liege bei 400 Watt, was einem elektrischen Wirkungsgrad von 20 Prozent entspricht. Bei der thermischen Leistung kamen die Freiburger Forscher auf 1200 Watt, was einem thermischen Kollektorwirkungsgrad Eta0 von 60 Prozent entspricht. Der Wert sei unter MPP-Bedingungen bei voller Sonneneinstrahlung und 25 Grad Celsius Umgebungs- und Modultemperatur sowie einer Windgeschwindigkeit von 0 Metern pro Sekunde gemessen worden. In Kombination mit der elektrischen Seite ergibt sich ein Gesamtwirkungsgrad von 80 Prozent, wie Sunmaxx am Donnerstag erklärte.

Das Fraunhofer ISE hat noch weitere Tests zu realen Betriebsszenarien an Außen- und Innentestständen vorgenommen. Die Messungen zeigten, dass sich das Modul bei voller Einstrahlung auf eine maximale Temperatur von 30 Grad Celsius erwärmt. Herkömmliche Photovoltaik-Module erreichten Temperaturen bis zu 80 Grad Celsius, was den Wirkungsgrad sinken lässt. In den guten Werten sieht sich Sunmaxx PVT im Einsatz seines Wärmetauschers bestätigt, der aus der Autoindustrie stamme. Auch die Werte zum Durckverlust, der bei 29 Millibar liege, schneide das Modul in den hydraulischen Messungen sehr gut ab. Dies ermöglicht nach Aussage des Herstellers niedrigere Installations- und Betriebskosten.

Das Modul lasse sich sowohl im Quer- als auch im Hochformat installieren. Dabei könne es mit Standard-Modulklemmen am Montagesystem befestigt werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Photovoltaik-Modulen sei es nur etwa 3,5 Kilogramm pro Quadratmeter schwerer. Das Gewicht wird mit 29 Kilogramm angegeben. In Kombination mit Wärmepumpen ermöglicht es zudem eine effiziente und kostengünstige Energie- und Wärmeversorgung bei geringem Platzbedarf, wie es von Sunmaxx PVT weiter heißt.

Nach den erfolgten Messungen durch das Fraunhofer ISE steht der Markteinführung nichts mehr im Wege, erklärte  Wilhelm Stein, Geschäftsführer von Sunmaxx PVT. Derzeit baut der Hersteller eine Produktion mit 50 Megawatt Jahreskapazität in Dresden auf. Dafür sammelte es 3,25 Millionen Euro in einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde ein. Ab Ende des Jahres soll das PVT-Modul dann in großen Stückzahlen erhältlich sein. Reservierungen und Vorbestellungen seien bereits jetzt beim Hersteller möglich.

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