Die König Metall Group und Lina Energy haben eine Absichtserklärung zur Kommerzialisierung einer neuen Generation von Natrium-Feststoffbatterien geschlossen. Im Zentrum steht dabei der Aufbau einer Massenproduktion für die Batterien, die sowohl die wachsende Nachfrage aus dem Automobilsektor als auch bei stationären Anwendungen bedienen soll.
Die Batterietechnologie von Lina Energy basiert auf der Natriumchemie der 1980er Jahre, macht sich aber moderne Materialwissenschaft und Fortschritte aus der Brennstoffzellenkeramik zunutze, wie es vom Start-up heißt. Es entstand als Ausgründung der Universität Lanchester und bezeichnet seine Technologie als erprobt. Nach Ansicht der Entwickler sind Natrium-Feststoffbatterien im Gegensatz zu anderen Alternativen von Lithium-Ionen-Batterien gut für eine Massenproduktion geeignet, da sie mit bestehenden und bewährten industriellen Verfahren hergestellt werden könne. Da König Metall über weltweit verteilte Fertigungsstätten verfügt, sieht Lina Energy den deutschen Komponentenhersteller als „optimalen Partner“ zum Aufbau einer Massenfertigung. Im Moment läuft dazu eine Machbarkeitsstudie, wie es von den Unternehmen hieß.
Dabei haben Lina Energy und König Metall bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet. So seien bereits basierend auf der patentierten Vakuum-Isolierung Komponenten für Batteriezellen und Gehäuse für die Batteriespeichersysteme von Lina Energy entwickelt und geliefert worden. Nun soll das Prozess- und Fertigungswissen des deutschen Unternehmens zur Massenproduktion genutzt werden.
„Wir verbinden das in mehr als einem Jahrhundert gewachsene Produktionswissen und die Infrastruktur mit Linas Erfahrung in Elektrochemie und Keramiken“, erklärte Will Tope, Chief Commercial Officer bei dem Start-up. „Indem wir eine Batterie anbieten, die für die Großserienfertigung konzipiert ist, sich von den eingeschränkten Lithium-Ionen-Lieferketten löst und von bewährten industriellen Verfahren profitiert, haben wir eine reelle Chance, gemeinsam den Markt für stationäre Batteriespeicher zu revolutionieren.”
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Das ist wohl eine Hochtemperaturzelle wie schon vor Jahrzehnten bei ZEBRA? Es wurde von Vakuumisolierung gesprochen. Ob das heutzutage noch tragfähig ist? Außerdem braucht es ordentlich Nickel dafür (Russland).
Das ist schon so, ist eine neue Variante der ZEBRA-Batterie. Hat auch diese Nachteile: Benötigt Nickel (ist ja auch ein Thema bei Lithium NMC), höhere Temperatur (minimum wohl 160 °C) und es muss Druck ausgeübt werden (sind eingespannt). Klingt trotzdem nicht schlecht. Energiedichte von 200Wh/kg. Wenn sie die Temperatur nochmals um 150 °C senken könnten (ZEBRA braucht 300 °C) und den Nickel loswerden. Man muss sich Ziele setzen. Ist auf jeden Fall eine echte Feststoffbatterie.