Zendure hat sein neues Speichersystem „SolarFlow“ für Stecker-Solar-Geräte vorgestellt. Der Plug-and-Play-Batteriespeicher sei mit allen gängigen Photovoltaik-Balkonanlagen mit einer Leistung bis zu 800 Watt mit Micro-Wechselrichtern kompatibel, erklärte das ursprünglich aus den USA kommende Start-up am Mittwoch. Die Kapazität der Batteriespeicher liege bei 960 Wattstunden. Bis zu vier Batterien ließen sich stapeln. Damit könne die Kapazität auf bis zu 3840 Wattstunden erhöht werden.
Das Unternehmen will das Speichersystem auch als Komplettpaket mit Solarmodul und Micro-Wechselrichter anbieten Es könne aber auch zur Nachrüstung eines bereits bestehenden Stecker-Solar-Geräte erworben werden. „SolarFlow“ basiert auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien und könne mit einem MC4-Stecker an die vorhandenen Geräte angeschlossen werden, hieß es weiter. Im April soll der Vorverkauf der neuen Batteriespeicher beginnen.
Mit der Speicherung von überschüssigem Solarstrom aus der Photovoltaik-Balkonanlage könnten Verbraucher durch ein intelligentes Batteriemanagement bis zu 32 Prozent ihrer jährlichen Energiekosten einsparen. Durch die Skalierbarkeit des Batteriesystems sei es ideal für Haushalte mit einem nächtlichen Stromverbrauch von zwei bis vier Kilowattstunden. Da „SolarFlow“ mit einem robusten Metallgehäuse ausgestattet und nach IP65 wasserfest ist, kann es Zendure zufolge auch auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten aufgestellt werden. Über eine App könnten Betreiber auch ihre Photovoltaik-Anlage steuern und den Ladezustand der Batterien prüfen.
Zu den Kosten für das Speichersystem „SolarFlow“ machte Zendure zunächst keine Angaben. Der Preis werde mit Beginn der Vorverkaufs kommuniziert, erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage von pv magazine. Der Vertrieb von „SolarFlow“ erfolge zunächst über die Website von Zendure. Ein Vertrieb des Produkts über Amazon sei geplant. Die Auslieferungen der ersten Batteriespeicher werden einige Wochen nach dem Start des Vorverkaufs beginnen, so die Zendure-Sprecherin weiter.
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Woher weiß die Batteriesteuerung, wieviel Strom in der Wohnung verbraucht wird? Besteht ein Kontakt zum Smart Meter?
Liebe Sandra
Solche Speicher sind ökologische und finanzielle Wahnsinn! Warum in aller Welt rechnet ihr nicht nach und propagiert diesen Unsinn? Kleine PV-Anlagen wie ich sie auch schon viele Jahre verkaufe, haben den grössten Teil der Zeit keinen Überschuss, der ausreicht einen Akku in einer relevanten Grösse zu laden! 50% der Zeit haben wir schlechtes Wetter und weitere Stunden jeden Tag ist die Sonne irgendwo unten…. Wer nachrechnet kommt auf Amortisationszeiten von Jahrzehnten! Und wir brauchen mehr Module und Energie und nicht Geld und Energieverschwendung in Form solch kleiner Akkus.
Akkus die nicht rentieren sind kontraproduktiv für die Energiewende!
LG Sebastian von Solarblitz
Hallo Sebastian,
für mich als Nicht-Fachmann: Bitte erläutere mal kurz warum ein Batteriespeicher, der mittags den erzeugten Strom speichert und abends / nach Sonnenuntergang den Strom wieder abgibt, unterm Strich dem Mieter nichts bringen soll. Die meisten Menschen sind tagsüber bei der Arbeit, sodass im Haus einzig der Kühlschrank alle paar Minuten läuft. In allen anderen Zeiten sinkt der Stromverbrauch auf wenige Watt, zumindest bei uns. Sofern die Sonne scheint und ich auch nur 300 Watt aus einer Balkonanlage über wenige Stunden ernten kann, würde dieser ins Netz gehen und nicht von mir verbraucht werden. Für mich also verloren ist. Mit Speicher kann ich diesen abends selbst verbrauchen. Kannst du das Szenario für eine einfache, tagsüber nicht-genutzte Wohnung mal durchrechnen und uns dein Ergebnis mitteilen?
Unterm Strich gebe ich dir aber Recht: die Gesamtbilanz spielt für die Umwelt eine große Rolle. Wenn jeder Mieter mit Sonnenbalkon sich eine Solaranlage mit/ohne Batterien anschafft und der Ressourcen-/CO2-Verbrauch für Produktion und Entsorgung etc. den über 10-20 Jahre generierten Grün-Strom (egal ob selbst verbraucht oder eingespeist) nicht rechtfertigt, dann sollte man von solchen vermeintlich umweltfreundlichen lokalen Lösungen eher Abstand nehmen und sich als Mieter lieber am Aufbau großer PV-Anlagen in der Umgebung beteiligen statt jetzt dem schnellen Euro auf der Stromrechnung nachzujagen und nur unnötigen Elektroschrott zu produzieren.
Danke und Gruß Manuel
Lieber Manuel als PV-Journalisten solltest ihr rechnen nicht fühlen. Wirklich.
– Die Hälfte der Ertrages im Jahr ist von Schwachlit – diffusem Licht und findet bei einem Bruchteil der Leistung statt. Das halbe Jahr ist schlechtes Wetter und bei Sonne ist den halben Tag irgendwo unten und nicht senkrecht auf dem Modul. Das wisst ihr doch auch…
Also hat man meist eben keine 300W sondern zB 50 und verbraucht die auch.
– Wenn diese idiotischen Akkus (entschuldige aber keiner fährt 100km um billiger zu tanken, das wäre ähnlich dämlich) zB 1000,- kosten und man 150kWh im Jahr speichert (bei einem Modul, was meines Erachtens zu optimistisch ist) dann sind das bei Stromkosten von 30 Cent: 1000/30= 33 JAHRE und bei 40 Cent 27….
– Wenn du statt 1 Modul mit Speicher 4 für 1500 kaufst so wie ich es meist verkaufe, dann erzeugt so eine Anlage ca. 1300kWh davon 50% bei schlechtem Wetter = 650kWh Eigenverbrauch bei 30 Cent 7.5 Jahre bei 40 6 Jahre Amortisationszeit. Auch wenn man 50% verschenkt.
(Vereinfachte Rechnungen)
Fazit 2-4 mal mehr Module statt Akku zum gleichen Preis oder weniger (!) senkt die Amortisationsdauer um mehr als 20 Jahre.
Ihr Journalisten solltet nicht selektiv Mathematik verwenden!
Bei PV-Anlagen rechnet selbst ihr PV-Journalisten ständig aus ob es lohnt. Bei Akkus praktisch nie.
Und die Vergleichsrechnung Module statt Akkus, den habe ich noch nie gelesen. Dabei wäre es die wichtigste Rechnung nach der Wirtschaftlichkeitsberechnung.
LG Sebastian