Jena Batteries muss nach eingestellter Gesellschafterfinanzierung Insolvenz beantragen

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Die Jena Batteries GmbH befindet sich in einem vorläufigen Insolvenzverfahren. Das Amtsgericht Gera kam einem entsprechenden Antrag des auf Redox-Flow-Batteriespeicher spezialisierten Start-ups nach. Zuvor sei Jena Batteries aufgrund einer kurzfristig eingestellten Gesellschafterfinanzierung in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Als vorläufigen Insolvenzverwalter beriefen die Richter den Anwalt Rolf Rombach von der Kanzlei Rombach.

Er soll im Zuge des Insolvenzverfahrens einen Invesor finden. „Die Jenabatteries GmbH hat ein sehr zukunftsweisendes Batteriekonzept entwickelt, das eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen kann und auch sollte. Deshalb werden wir alles daransetzen, das Unternehmen neu aufzustellen, den Beschäftigten eine langfristige Perspektive zu geben und der Technologie den Weg zur Marktreife zu ebnen“, erklärte Rombach. Unterstützung bei der Sanierung erhalte er von Rechtsanwalt Christian Krönert von der Kanzleo Voigt Salus, der die Geschäftsführung von Jena Batteries als Generalbevollmächtigter durch das Verfahren führe.

Erst im September 2022 benannte sich Jena Batteries in CERQ um. Nach der Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens läuft der Geschäftsbetrieb zunächst weiter, wie es vom Insolvenzverwalter hieß. Damit werde weiter an dem Batteriekonzept geforscht und entwickelt. Die Gehälter der etwa 70 Mitarbeiter seien für die Monate Februar bis April durch das Insolvenzausfallgeld gesichert. Ein strukturierter Investorenprozess sei auch bereits eingeleitet, hieß es weiter. Darum kümmere sich Simon Leopold, Geschäftsführer der ABG Consulting-Partner. „Die Technologie und die Services hinter Jena Batteries und ihrer Marke CERQ bieten Antworten auf Fragen, die uns heute und in den nächsten Jahrzehnten drängend beschäftigen werden“, erklärte Leopold. „Durch die weit fortgeschrittene Energiespeicher-Lösung ist das Unternehmen dabei für potenzielle Investoren äußerst attraktiv. Es wurden bereits erste aussichtsreiche Gespräche geführt.“ Er wolle die Angebote eruieren und eine „zeitnahe Lösung erarbeiten“.

Hinter dem Batteriekonzept CERQ von Jena Batteries steckt ein selbst entwickelter Redox-Flow-Großspeicher. Die modular aufgebauten Flüssigspeicherbatterien kommen dabei ohne Inhaltsstoffe wie kritische Rohstoffe wie Lithium, Blei oder Kobalt aus und sind nicht brennbar. Die Marktreife der Batteriespeicher von Jena Batteries war bereits für dieses Jahr geplant. Doch dann stellte ein bisher zentraler Gesellschafter die Finanzierung im Februar kurzfristig ein. Den Namen des Gesellschafters nannte der Insolvenzverwalter nicht.

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