Meyer Burger baut den Vertrieb seiner Hochleistungs-Solarmodule in Großbritannien weiter aus. Wie der Photovoltaik-Hersteller am Donnerstag mitteilte, hat die britische Prüfgesellschaft BRE seine Modulfertigung in Deutschland nach dem MCS-Standard zertifiziert und damit einen hohen Qualitätsstandard der Produktionsanlagen attestiert. Das MCS-Zertifikat ist laut Meyer Burger auf dem britischen Markt Voraussetzung für die Installation von Solarmodulen im privaten Aufdach-Segment.
Das Unternehmen sieht in dem Einstieg in das neue Marktsegment einen weiteren, strategischen Schritt in Richtung europäische Expansion. Mit dem MCS-Zertifikat gebe es neue Möglichkeiten für den Vertrieb in Großbritannien sowie für neue Partnerschaften. Als erster Großhändler habe Wind & Sun Meyer Burger schon in sein Portfolio aufgenommen. Auch rund 20 Installateure hätten sich bereits für den Verkauf von Meyer-Burger-Produkten registriert.
Wie Meyer Burger weiter mitteilte, befindet sich der britische Solarmarkt seit der Veröffentlichung der neuen Energiesicherheitsstrategie der Regierung vom April 2022 wieder auf Wachstumskurs. In den Jahren davor sei er nach mehreren politischen Entscheidungen nahezu zum Erliegen gekommen. Bis 2035 soll die installierte Photovoltaik-Leistung in Großbritannien nach den Plänen der Regierung auf 70 Gigawatt steigen.
Im Januar hatte Meyer Burger angekündigt, in diesem Jahr 400 Millionen Euro in seine Zell- und Modulfertigung zu investieren. Dabei sollen die Gelder vor allem in den Standort Thalheim in Bitterfeld-Wolfen fließen, aber auch in den weiteren deutschen Standort in Freiberg sowie in das geplante Werk in die USA. Bis Ende 2024 will Meyer Burger eine Gesamtproduktionskapazität von drei Gigawatt erreichen.
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