Während die EU noch diskutiert, wie sich in Europa große Fertigungskapazitäten für Photovoltaik aufbauen lassen, kündigt der chinesische Hersteller Longi mal eben an, umgerechnet 6,2 Milliarden Euro in ein neues Werk zu investieren – und das bereits im dritten Quartal 2024 in Betrieb nehmen zu wollen. Die Kapazität des neuen Werks soll bei jährlich 100 Gigawatt Solarwafern und 50 Gigawatt Solarzellen liegen. Die Produktionsstätte soll nahe der Zentrale des Unternehmens in der zentralchinesischen Provinz Shaanxi entstehen. Nach Angaben von Longi wird sie die größte Produktionsanlage für Photovoltaik-Komponenten weltweit sein. Mehr als 15.000 Arbeitsplätze sollen durch die Investitionsentscheidung geschaffen werden.
Longi erklärte in einer Mitteilung an die Shanghaier Börse, die Entscheidung stehe „im Einklang mit der zukünftigen Produktionskapazitätsplanung des Unternehmens.“ „Sie hat zum Ziel, unseren Vorsprung bei Technologie und Produkten voll auszuspielen. Es ist davon auszugehen, dass das Projekt keine Auswirkungen auf unser laufendes Betriebsergebnis haben wird“, so das Unternehmen.
Der chinesische Hersteller hatte bereits im vergangenen Herbst Pläne für eine neue 10-Gigawatt-Fertigungsanlage für monokristalline Module angekündigt.
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Man achte auf die Bauzeit von gut anderthalb Jahren. Auch andere große Firmen in China bauen noch mehrere 100 Gigawatt in diesem und den nächsten beiden Jahren hinzu. Bis wir hier in Europa aus dem Knick kommen wird der Markt schon mit Solarmodulen überschwemmt sein und die teure deutsche Produktion wird gar nicht mehr gebraucht. Voraussetzung ist natürlich ein friedlicher Handel mit China. Warum können wir in der EU auch nicht mal etwas größer denken und zwar schnell.