Thüringens Energieagentur Thega zieht eine gemischte Bilanz für den Verlauf der Energiewende im Jahr 2022. Zwar komme der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität weiter voran. Der Freistaat müsse aber das Tempo erhöhen, besonders beim Ausbau der erneuerbaren Energien, um wie im Klimaschutzgesetzes vorgesehen seinen Energiebedarf bis 2040 bilanziell aus eigenen erneuerbaren Energien decken zu können.
Nach Zahlen der Thega ist die Zahl der Photovoltaik-Anlagen in Thüringen 2022 um 7352 auf rund 46.500 gestiegen, parallel stieg die installierte Leistung um 141 auf 2152 Megawatt. 2021 hatten demnach noch 4676 neue Anlagen für ein Plus von 181 Megawatt Photovoltaik gesorgt – die vergleichsweise geringe Leistung bei höherer Anlagenzahl begründet die Thega vor allem damit, dass 2022 weniger leistungsstarke Freiflächenanlagen in Betrieb genommen wurden. Dafür verzeichnet der Freistaat ein stark gestiegenes Interesse an Balkon-Solaranlagen: Während 2020 erst 24 und 2021 dann 229 solcher steckerfertiger Solaranlagen in Betrieb waren, stieg ihre Zahl 2022 auf 1216.
Für 2023 rechnet die Thega mit weiterhin hohen Zubauzahlen, insbesondere bei Dach- und Balkonanlagen. Allerdings werde es immer schwieriger, die passende Anlagentechnik zu bekommen und den richtigen Handwerker zu finden.
Bei der Windenergie meldet Thüringen für 2022 einen Plus von 23 Anlagen und 102 Megawatt. Insgesamt verfüge der Freistaat nun über 865 Windräder mit 1796 Megawatt Leistung. Zudem seien fast 12.000 Elektroautos zugelassen worden – 5456 Plug-In-Hybride und 6525 reine E-Autos. Damit seien auf Thüringer Straßen nun rund 13.500 Plug-In-Hybride und 14.200 reine E-Autos unterwegs. Die Zahl der Ladepunkte sei 2022 um 230 auf rund 1400 gestiegen, darunter seien mehr als 370 Schnellladepunkte.
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Ich gehe davon aus, dass es sich bei den Balkonanlagen lediglich um die offiziell angemeldeten Anlagen handelt.
Diese dürften aber zu der Minderheit gehören. Ich denke, in Thüringen läuft eine sehr viel größere Anzahl von Balkonanlagen. Mit Statistiken ist das immer so eine Sache. Man sollte die Ergebnisse immer kritisch hinterfragen und einen Plausibilitätscheck vornehmen.