Vertreter von 13 europäischen Photovoltaik-Ausrüstern, vor allem aus Deutschland, haben sich zu einer ganztägigen Konferenz und Netzwerkveranstaltung in Washington mit US-amerikanischen Photovoltaik-Herstellern getroffen. Die VDMA-Fachabteilung Photovoltaik Produktionsmittel hatte die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit amerikanischen Institutionen organisiert. Ziel des Treffens war es, „eine Verbindung zwischen den Equipment-Lieferanten der EU und den in den USA expandierenden Photovoltaik-Herstellern herzustellen“, sagte Michael Parr, Geschäftsführer der Ultra-Low Carbon Solar Alliance, welche die Veranstaltung mitfinanziert hat. Parr erklärte der internationalen Versammlung, dass die USA mit dem Inflation Reduction Act (IRA) zum ersten Mal Anreize sowohl für die Photovoltaik-Herstellung als auch für deren Einsatz schaffen, und das „über eine klare zehnjährige Laufzeit“.
Laut Lawrence Heath, einem Berater bei McKinsey, belaufen sich die Marktchancen für Hersteller von Photovoltaik-Equipment in den USA bis 2030 auf 1 bis 1,5 Milliarden US-Dollar allein für Investitionsgüter, ohne Berücksichtigung möglicher Gewinnspannen oder Zusatzverträge für Betrieb und Wartung. Diese Prognose basiert laut Heath auf der Annahme, dass die USA bis 2030 etwa 50 Gigawatt an Photovoltaik-Herstellungskapazität hinzufügen werden.
Christian Staudt, Partner bei McKinsey, zeigte ein Balkendiagramm mit den Herkunftsländern der wichtigsten Komponenten in der Photovoltaik-Lieferkette, die Chinas Anteil in Rot darstellte, und sagte: „Niemand würde eine Lieferkette wie diese entwerfen und als eine widerstandsfähige Lieferkette bezeichnen, denn wenn in dem roten Bereich etwas schief geht, bricht sie zusammen.“
Die USA müssten bis 2030 jährlich 100 Gigawatt Photovoltaik installieren, so Markus Beck, ein Programmmanager im Solar Energy Technologies Office des US-Energieministeriums, unter Berufung auf die Solar Futures Study des DOE. Derzeit hängE die Herstellung von Ingots, Wafern oder Zellen vom Technologietransfer von Anlagen in die USA ab. Dies müsse auf lange Sicht nachhaltig sein und dürfe auch ohne IRA nicht scheitern, müsse also wettbewerbsfähig sein. „Selbst wenn die USA 50 bis 60 Prozent der benötigten Photovoltaik-Module im eigenen Land produzieren können, werden 40 Prozent der Module importiert, so dass die heimischen Hersteller mit den Importeuren konkurrieren müssen.“
VDMA-Mitglieder waren in den letzten zwei Jahren in den USA an 30 Projekten mit insgesamt 72 Gigawatt Photovoltaik-Kapazität beteiligt, sagte Puzant Baliozian, Projektmanager des Verbandes. Als weiteren Grund für die heimische Produktion nannte Parr von der Ultra-Low Carbon Solar Alliance die Herstellung mit einem vergleichsweise geringen Kohlenstoffausstoß. Käufer würden dies zunehmend erkennen und zu schätzen wissen. (William Driscoll)
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