Blue World Technologies hat einen Stromgenerator auf Basis der Methanol-Brennstoffzelle auf den Markt gebracht. Wie der dänische Hersteller am Freitag mitteilte, wurde der „CellPack™ Stationary“ speziell für die Telekommunikationsbranche entwickelt, da diese jährlich hunderttausende kleinere Stromgeneratoren welteit installiere. Der Generator könne aber auch an weitere Anforderungen angepasst werden. „Dazu gehören das Aufladen von Elektrofahrzeugen sowie die Stromversorgung von Anlagen mit schlechter oder ohne Stromnetzanbindung“, so das Unternehmen.
Wie Blue World Technologies ausführte, kann das Produkt als 5-, 10- oder 15-Kilowatt-System geliefert und je nach Bedarf als Reserve-, Zusatz- oder Hauptstromquelle installiert werden, um herkömmliche Generatoren auf fossiler Basis zu ersetzen. Das System verfüge über einen hohen Wirkungsgrad, eine kontinuierliche Energieabgabe, ein reines Methanol-Kraftstoffsystem und eine IoT-basierte Fernüberwachung und sei eine grüne Alternative für die Stromerzeugung. Es beanspruche nur eine geringe Standfläche und bestehe aus einer Basiseinheit in Kombination mit einem, zwei oder drei Fünf-Kilowatt-Energiemodulen. Das System kann dem Unternehmen zufolge mit reinem Methanol oder als Hybridlösung mit Energie aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaik oder Wind betrieben werden. Da das Brennstoffzellensystem nur wenige bewegliche Teile habe, gebe es wenig Geräusche und Vibrationen, daher sei es ideal für die Installation im urbanen Umfeld.
„Generell hat die Brennstoffzellentechnologie ein großes Potenzial in verschiedenen Märkten, insbesondere im Schwerlastverkehr und in der Schifffahrt, die aber noch Jahre von einer kommerziellen Markteinführung entfernt sind“, so Mads Friis Jensen, Mitgründer und COO bei Blue World Technologies. Auf dem Markt für kleinere Stromgeneratoren könne das Unternehmen jedoch bereits heute einen erheblichen Beitrag zur Senkung von CO2-Emissionen und Luftverschmutzung leisten.
In der Brennstoffzellenfabrik im dänischen Aalborg verfügt Blue World Technologies eigenen Angaben zufolge derzeit über eine Produktionskapazität von jährlich 15 Megawatt, was 3000 CellPack-Stationary-Systemen entspreche. Darin sieht das Unternehmen eine solide Grundlage für den Einstieg in den Markt für kleinere Stromgeneratoren. In den kommenden Jahren soll sich die Produktionskapazität demnach voraussichtlich mehr als verdreifachen.
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„Grün“ ist dieser Strom nur, wenn das eingesetzte Methanol grün produziert wird. Ich vermute mal, dass der resultierende Strompreis im Bereich 1€/kWh liegen wird. Das ist nur für spezielle Anwendungen (Inselstrom, Notstrom oder sehr selten benötigte Spitzenlast) akzeptabel. Immerhin wird es sauberer sein, als die in diesen Bereichen bisher eingesetzten Dieselaggregate sein.
Na ja – was ist das denn – Methanol-Brennstoffzelle ohne Wärmenutzungsanschluss? Brennstoffzellenheizungen für den Haushaltsbereich gibt es. Die sind stromgeführt und produzieren satt Wärme und den überschüssigen Strom im Winterhalbjahr kann man verkaufen. Die Website von Blue-World lässt nicht erkennen, dass die jetzt Experten für Wärmenutzung sind. Das gibt es besser bei Buderus, Vaillant, Viessmann und wie die sonst noch so heissen. Methanol hat allerdings den Reiz, dass es in den alten Öltank passt, wenn der Methanol-tauglich ist oder gemacht wird und wenn es aus überschüssigem grünem Strom zu auskömmlichen Preisen hergestellt wird. So richtig klug wären dann aber Methanol-Brennstoffzellen als Quartierlösung für mehr als nur einen Abnehmer und am besten in Verbindung mit Quartierspeicherung bzw. Power to X Anlagen im Netz, welche das grüne Methanol im Sommerhalbjahr in rauen Mengen für das Winterhalbjahr erzeugen…