Das chinesische Handelsministerium (MOFCOM) und das Ministerium für Wissenschaft und Technologie (MOST) gaben bekannt, dass sie eine Überarbeitung des Katalogs der verbotenen und mit Ausfuhrbeschränkungen belegten Technologien des Landes planen.
In einer gemeinsamen Erklärung der beiden Ministerien heißt es, dass drei Technologien im Zusammenhang mit der Photovoltaik-Herstellungsindustrie in den Katalog aufgenommen werden könnten – Wafer, schwarzes Silizium und Ingots. Wenn diese drei Kategorien in die Beschränkungsliste aufgenommen werden, müssen die Hersteller für den Export dieser Produkte eine Technologieexportlizenz von den jeweiligen Provinzministerien einholen.
Nach Berichten der China Photovoltaic Industry Association (CPIA) entfielen 2021 über 98 Prozent der weltweiten Waferproduktion für die Solarindustrie auf China. Obwohl sich dieser Plan noch in der Phase der öffentlichen Konsultation befindet, zeigt dieser Versuch das Bestreben des Landes, seine fortschrittlichste Photovoltaik-Technologie zu schützen und die Wettbewerbsfähigkeit seiner Solarindustrie zu erhalten.
„Solche technologiebezogenen Exportbeschränkungen sind nichts Neues“, sagte Frank Haugwitz, Senior Advisor bei Apricum Cleantech Advisory, auf Anfrage von pv magazine. „Die letzte Version dieser Liste wurde im August 2020 veröffentlicht, aber es dauerte gut zwei Jahre, bis sie nach Abschluss des Konsultationsprozesses in Kraft trat.“ Sie umfasse zwei Kategorien – eine für mit einem Verbot, was für 24 Technologien gilt, und eine für Restriktionen, die auf 115 Technologien angewendet werden. Die technologie-bezogenen Exportrestriktionen gebe es mittlerweile bereits seit rund 20 Jahren.
Auch das aktuelle Verfahren läuft auch bereits eine Weile. So sei die erste Mitteilung bereits vor einem Monat veröffentlicht worden und der öffentliche Konsultationsprozess am 28. Januar 2023 zu Ende gegangen. Bis Mitte Januar habe jedoch kaum jemand davon etwas mitbekommen, wie Haugwitz bestätigte.
„Im Grunde ist die Absicht klar, China will seine Führungsposition in diesem Teil der Wertschöpfungskette behalten“, erklärte Haugwitz weiter. „Gleichzeitig ist dies nicht ganz verwunderlich, wenn man die jahrelangen erheblichen Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Wafern berücksichtigt.“ Die Restriktionen würde zum einen Anlagenbauer, zum anderen Hersteller treffen, die sich mit dem Gedanken tragen, eine Wafer-Fabrik im Ausland zu bauen. Denn auch ein Technologietransfer ins Ausland wäre diesen Restriktionen unterworfen. „Das wäre schade für die Unternehmen, die sich gegebenenfalls mit solchen Überlegungen tragen“, erklärt Haugwitz.
*Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Überschrift und den Teaser nachträglich am 2.2.2023 geändert, um klarzustellen, dass es sich um mögliche Exportbeschränkungen für Anlagen und Equipment zur Herstellung von Wafern und Polysilizium handelt, nicht um die Ausfuhr der Produkte selbst.
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Das Thema hat unfassbaren Zündstoff. Wenn sich Europa mit China streitet ist die Energiewende quasi über Nacht beendet. Man kann nicht genug auf die Politiker der CDU/CSU und FDP schimpfen die unsere gesamte Wertschöpfungskette nach Asien verschachert haben. Dies umzukehren kostet Zeit und Geld. Da der gemeine Bürger die bisherigen Errungenschaften der aktuellen Regierung nur schwer erfassen kann bleibt abzuwarten ob die Arbeit fortgeführt werden darf oder ob wir zur nächsten Wahl wieder erstarkte Rückwärtsgewandte Parteien ertragen müssen. Eine Solarindustrie in Deutschland und Europa erneut aufzubauen dürfte innerhalb einer Legislaturperiode schwer sein. Ich drücke uns gemeinsam die Daumen und wünsche uns viel Glück. Wir werden es brauchen.
Gleichzeitig betrachte ich das sowohl als Warnschuss als auch Chance. Nachdem man ohnehin vor Kurzem große Mengen an seltenen Erden in Schweden gefunden hat, könnte man hier vielleicht sogar Europas Abhängigkeit von Fernost und/oder USA verringern. Sicher, teuer wird so ein Aufbau allemal, aber – im Endeffekt würde uns eine weiter bestehende Abhängigkeit noch teurer zu stehen kommen, so wie die Lage hüben wie drüben mehr und mehr zu einem Pulverfass wird.
Viel wichtiger als der Ausbau von PV-Anlagen, ist der Ausbau von Batteriespeichern, um den überschüssigen Strom im Sommer nicht mehr abregeln zu müssen. Das gilt natürlich auch für Windkraftanlagen. Ein Ausbau von Energiespeichern, ist mM, zur Zeit viel wichtiger als den Ausbau von PV u. Wka zu verstärken.
Die Meldung hat eine Reihe von Möglichen Auswirkungen. Wenn man bedenkt das die meisten Ankündigungen in USA als Folge vom Inflaction Reduction Act sich auf Modulherstellung beziehen und kaum welche auf Ingots und Polysilicon, so könnte sich mittelfristig eine noch grössere Abhängigkeit von China ergeben. Gleichzeitig könnte dieser Schritt, wenn er kommt, Expansionspläne von Dünnschicht (primär First Solar) und die Forschung und ggf. Markteinführung von Perovskites beschleunigen.
Leider sind solche Massnahmen gegenseitig. Wer schon mal harmlose Güter ausgeführt hat, welche über Nacht einem Dual Use Act unterliegen, weiss, dass Europa und die USA ihre Macht eben auch mit Handelspolitik ausbauen. Wir Europäer sollten uns wirklich eine Liste zusammen stellen, bei welcher wir die Abhängigkeit reduzieren sollten.
Das war schon immer unverantwortlich, eine „Energiewende“ zu planen, die nicht selbst umsetzbar ist und nur bei geeignetem Wetter funktioniert. Aber das ist Politik, das versteht man nicht.
Uran haben wir und kriegen es außerhalb des Ostblocks.
Sollte man nicht vielleicht doch, falls mal wieder nix is mit Sonne und Wind und Gas, Kohle und Öl sowieso, das eine oder andere Kernkraftwerkle projektieren… nur so… zur Sicherheit… und zum Klimaschutz… ? Die vielen zukünftig erforderlichen qkm FPV sehe ich nicht kommen, ebensowenig die noch nötigen, vielen Tausend WEAs, alles oft ohne Sonne und Wind, und ohne Speicher und die notwendigen Übertragungsleitungen. Gruselige Perspektive. Da kann man sich festkleben, wo man will, bringt nix.
Auf die Kernkraftwerke hat man nicht wegen Liefer- oder Klimaproblemen verzichtet, sondern wegen eines Müll- und eines Sicherheitsproblems. Der Mensch ist einfach noch nicht reif, eine so problematische Technik und ihre Hinterlassenschaften sicher zu beherrschen. Man schaue sich nur die durch den russischen Terrorkrieg ausgelösten Probleme mit den Kernkraftwerken in der Ukraine an.
Aber genauso wenig, wie Sie Windräder und PV-Anlagen sehen, so hatten Sie wahrscheinlich auch den russischen Krieg nicht vorhergesehen. Genauso wenig sehen Sie jetzt das soundsovielte Kernkraftwerk (nach Windscale/Sellafield, Tree Miles Island, Tschernobyl und Fukushima) in die Luft gehen. Phantasielosigkeit ist aber keine Tugend! Wenn ein einzelnes Kernkraftwerk nur einmal in 10000 Jahren havariert, dann bedeutet das, dass von 1000 Kernkraftwerken auf der Welt alle 10 Jahre eines dran ist. Den Schnitt kann man ziemlich genau beobachten.
Wenn wir mit Wind und Sonne eine bessere Alternative als die Kernkraft haben, sollten wir sie auch nutzen.
Unserer Hochtechnologie nach China verschenkt und deren Ingenieure auch noch zu Lasten der deutschen Steuerzahler ausgebildet. Förderung für diese Technologien gestrichen, in China war man nicht so kurzsichtig und dämlich!! Mit geringen Lohnkosten, ohne Umweltschutz und mit Auflagenfreier Fertigung hat die Subventionierte Industrie in China uns längst überholt. Jetzt stoppen sie auch noch den Technologietransfer nach Europa.
Warum zieht man diese Politiker nicht zur Rechenschaft?? Während dessen abgelöst von ungebildeten Nachfolgern, ohne jeglichen praxisorientierten Hintergrund bekommen wir jetzt den grünen Rest und die Quittung mit der rotgrünen Wahlhilfe für die AFD.
Es ist ein großes Glück für mache, dass man dort so unsagbar doof ist und sich gegenseitig zerfleischt. Jörg Meuthen ist weg, Weidel wird folgen. Dann bekommen wir den Rest. Wenn rotgrün keinen Gegenwind mehr verspürt und unsere Industrie abgeschafft hat, wird man lernen müßen, dass man saubere Luft nicht essen kann.