1Komma5° hat in der jüngsten Vergangenheit bereits verschiedene Kooperationen mit Herstellern geschlossen, darunter Sonnen, Solaredge, Enphase und Sungrow. Nun folgt mit Stiebel Eltron ein erster Hersteller von Wärmepumpen. „Dabei geht es nicht nur um die zuverlässige Versorgung mit Wärmepumpen, sondern auch um die intelligente Vernetzung von Wärme, Photovoltaik und Elektromobilität zu einem Gesamtsystem“, hieß es von den beiden Unternehmen. Insgesamt gibt es damit mittlerweile zehn Partner für die Plattform „Heartbeat“ und das dazugehörige virtuelle Kraftwerk.
Der Plan ist, die Wärmepumpen in das von 1Komma5° entwickelte Energiemanagementsystem „Heartbeat“ zu integrieren. Damit könnten sie dann auch Teil eines virtuellen Kraftwerks werden. „Eine intelligente Ansteuerung von Wärmepumpen spart dem Kunden bares Geld und ermöglicht es gleichzeitig, Strom dann aus dem Netz zu beziehen, wenn er besonders sauber ist“, erklärte Jannik Schall, CPO von 1Komma5°.
Das Energiemanagementsystem vernetzt Photovoltaik-Anlage, Stromspeicher, Wärmepumpe und Ladesäule zu einem intelligenten Gesamtsystem. Dieses könne dann als Teil eines virtuellen Kraftwerks mit dem Energiemarkt interagieren. Der Vorteil dabei, große Verbraucher ließen sich als flexible Lasten einsetzen. Sie könnten so gesteuert werden, dass sie möglichst viel selbst erzeugten Solarstrom verbrauchten oder aber den Netzbezug dynamisch anhand der Großhandelsstrompreise an der Börse ausrichten. Ziel von 1Komma5° sei es, auf diese Weise die Betriebskosten der Kunden zu senken. Dabei geht das Hamburger Start-up davon aus, dass der zusätzliche Nutzen über 20 Jahre potenziell höher sein könnte als die Anschaffungskosten der Wärmepumpe.
„1Komma5° vernetzt die Energiewende sinnvoll und baut dabei gleichzeitig auf das Handwerk“, sagt Frank Jahns, Geschäftsführer der deutschen Vertriebsgesellschaft von Stiebel Eltron. „Die entsprechenden Experten der beiden Unternehmen arbeiten dabei Hand in Hand an der reibungslosen Integration von Luft-Wasser-Wärmepumpen und ‚Heartbeat‘.“
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Als Besitzer einer Stiebel Eltron Wärmepumpe (2 Jahre alt) kann ich dazu nur sagen: „Haha, ein schlechter Witz!“
Dazu bedarf es eines „ISG web“ Modules, das am Markt nicht verfügbar ist. Nicht einmal dann, wenn man versucht den entsprechenden Servicevertrag über einen Fachhändler mit Stiebel Eltron abzuschließen! Seit zwei Jahren (!) versuche ich meine Wärmepumpe damit auszurüsten. Fehlanzeige.
Als Besitzer einer Stiebel Eltron Wärmepumpe (5 Jahre alt) kann ich dazu nur sagen: „Nie wieder!“
Nach 4 Jahren bereits der erste Defekt, der Kundenservice ist ein Witz und grenzt an Betrug.
Nie wieder werde ich irgendetwas von dieser Firma erwerben.
„Dabei geht das Hamburger Start-up davon aus, dass der zusätzliche Nutzen über 20 Jahre potenziell höher sein könnte als die Anschaffungskosten der Wärmepumpe.“
Es könnte sich also vielleicht über 20 Jahre für den Kunden rechnen – oder auch nicht.
In jedem Fall wird es sich für Herrn Schröder rechnen, daran kann kein Zweifel bestehen!
Wenn ich den Text richtig verstehe, ist es nach Aussage des Anbieters möglich, die Kosten der Wärmepumpe über 20 Jahre *allein aus der flexiblen Ansteuerung* zu zahlen. Das wäre schön. Aber selbst, wenn nur 50% aus diesem zusätzlichen Nutzen finanziert würden, wäre das doch immer noch ein gutes Geschäft? Oder nicht?
Natürlich müssten die Kosten für die Energie dann immer noch getragen werden. Nur die Hardware wäre bezahlt. Aber mit einer Gasheizung waren solche Modelle gar nicht möglich, bei denen eine variable Ansteuerung den Kessel finanziert hätte.
Ist doch – wenn es klappt und die Hardware auch verfügbar ist und lange hält (siehe die anderen Kommentare) – ein attraktives Modell.
Wenn man natürlich erwartet, dass alles nichts kostet, ist das auch noch zu teuer. Aber kostenfrei ist ein Gebäude leider schwer zu beheizen.