Pexapark hat für Dezember einen starken Rückgang der europäischen Aktivitäten für Stromabnahmeverträge (PPAs) registriert. Die Preise fielen im Vergleich zum Vormonat um durchschnittlich 15 Prozent, was laut dem in Zürich ansässigen Beratungsunternehmen für erneuerbare Energien vor allem auf die rückläufigen Preise für Strom-Futures zurückzuführen ist, bei denen es sich um Verträge über die künftige physische Einspeisung von Strom in das Netz handelt.
Die Preise der niederländischen TTF-Gas-Futures fielen demnach im gesamten Dezember. Der einjährige TTF-Gas-Referenzkontrakt sank um 28,4 Prozent und schloss bei 76 Euro pro Megawattstunde, verglichen mit dem maximalen Schlusspreis von 193,80 Euro pro Megawattstunde im August.
Der geringere Heizbedarf aufgrund der milden Temperaturen in ganz Europa und die gesunden Gasreserven haben Käufer und Verkäufer beruhigt, was zu einer weniger aggressiven Preisgestaltung für künftige PPA-Verträge geführt hat, so Pexapark. Trotz der rosigen Aussichten halten es die Analysten jedoch für verfrüht, sich zu freuen und ein mögliches Ende der Energiekrise auszurufen, da sich die Aussichten für die Gasversorgung bis 2023 grundlegend von denen vor einem Jahr unterscheiden.
Die Niederlande und Italien waren mit -32,1 und -23,8 Prozent die Märkte, die den stärksten Preisrückgang verzeichneten. Die Iberische Halbinsel verzeichnete mit 48,40 und 48,70 Euro pro Megawattstunde in Portugal und Spanien die niedrigsten Preise. Den höchsten Preis verzeichnete erneut das Vereinigte Königreich mit 113 Euro pro Megawattstunde, gefolgt von Frankreich mit 93,80 Euro pro Megawattstunde. Die Preise in Deutschland fielen um 7,9 Prozent auf 92,40 Euro pro Megawattstunde.
Bei den PPA-Verträgen im Dezember blieb die Zahl der abgeschlossenen Verträge relativ stabil. Allerdings verzeichnete Pexapark einen starken Rückgang von 81 Prozent bei den abgeschlossenen Mengen. Da der Markt nun aber Klarheit darüber habe, wie die EU-Verordnung zur Begrenzung der Einnahmen und der damit verbundenen Abschöpfung von Mehrerlösen umgesetzt werden soll, ist in den kommenden Wochen mit einer Zunahme der PPA-Aktivitäten zu rechnen, auch wenn es noch zahlreiche Fragen zu den Einzelheiten der Umsetzung gibt.
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