187 Millionen Euro hat Fronius 2022 in den Aus- und Umbau des Produktionsstandorts Sattledt (Österreich) und in das Kompetenzzentrum für induktive Komponenten in Krumau (Tschechien) investiert. Im kommenden Jahr werden sich die Investitionen insgesamt auf mehr als 230 Millionen Euro steigern.
Die Norderweiterung des Produktionswerks im österreichischen Sattledt ist bereits in Betrieb. Seit Mitte August wird dort der Wechselrichter „Fronius Tauro“ produziert. Die bestehende Fertigung wird derzeit umgebaut, wodurch noch in diesem Jahr eine zusätzliche Produktionslinie für den „Fronius Gen24 Plus“ entstehen soll. 2023 sind noch zwei weitere Produktionslinien geplant. „Die zusätzlichen Produktionslinien helfen uns, die hohe Nachfrage zu bedienen“, erklärt Martin Hackl, Global Director Marketing and Sales der Business Unit Solar Energy von Fronius International. Eine hohe Wertschöpfung in Europa stehe für Fronius an erster Stelle, um die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten. „95 Prozent unserer Vertragspartner kommen aus Europa“, betont Hackl.
Aufs Jahr umgerechnet stellte Fronius 2022 knapp 32.000 Wechselrichter pro Monat her. Bis Ende 2023 sollen es mehr als 52.000 pro Monat sein, was einer Steigerung von mehr als 65 Prozent entspricht. Der Grund hierfür liege in einem regelrechten Photovoltaik-Boom. „Photovoltaik ist so gefragt wie nie zuvor und damit explodiert auch die Nachfrage“, erklärt Martin Hackl. Gleichzeitig habe die Corona-Pandemie Unternehmen weltweit vor neue Herausforderungen gestellt. Auch Fronius sei davon nicht verschont geblieben „Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie instabilen Lieferketten, Bauteilknappheit und Mitarbeitermangel konnte die Versorgung sichergestellt und somit die Fertigung stabilisiert werden“, so Hackl.
Mithilfe von zwei Eisspeichern wird der Produktionsstandort in Sattledt im Winter beheizt und im Sommer gekühlt. Es handelt sich dabei um die aktuell größte Anlage dieser Art in Europa. Am tschechischen Standort Krumau ist die nächste Erweiterung bereits in Planung, nachdem der jüngste Anbau gerade fertig geworden ist. Fronius will auch in neues Personal investieren. In den kommenden beiden Jahren rechnet Martin Hackl mit einem starken Mitarbeiterwachstum: „Bis Ende 2023 suchen wir international rund 1300 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.“
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