pv magazine Podcast: Gunter Mann, Gründächer und Photovoltaik – wie sinnvoll ist die Kombination?

Städte müssen grüner werden, um resistenter gegen Hitze und plötzliche starke Regenfälle zu sein. Eine bewährte Methode ist die Dachbegrünung. Gründächer saugen Wasser auf, das dann langsam verdunstet und sie bieten Lebensraum für Vögel und Insekten. Doch die Dächer werden auch für die Energiewende, sprich für Photovoltaik-Anlagen, benötigt. Außerdem erwirtschaften die Solaranlagen eine gut Rendite für die Dachbesitzer. Der Trend zur Photovoltaik-Pflicht spitzt die Konkurrenz in diesem Segment zu, denn es gibt in vielen Städten auch eine Gründach-Pflicht.

Als Lösung bietet sich eine kombinierte Nutzung als Gründach mit Stromerzeugung an. Dafür muss man allerdings Abstriche sowohl beim Gründach als auch bei der Optimierung auf maximalen Solarertrag machen. Das Substrat wird dünner verlegt, damit die Pflanzen nicht die Module überwuchern und im Schatten gedeihen sie ebenfalls nicht so üppig. Die Photovoltaik darf nicht zu viel Dachfläche abdecken und kann nur etwa 70 Prozent der möglichen Leistung erbringen. Außerdem muss sie etwas höher gesetzt werden. Zusätzliche Pflegemaßnahmen sind nötig. Warum sich die Kombination trotzdem als sinnvoll und lohnend erweisen kann, diskutiert Redakteurin Cornelia Lichner in diesem pv magazine Podcast mit Gunter Mann, Präsident des Bundesverbands Gebäudegrün.

Sie sprechen über die Marktsituation, worauf man bei der Kombination der Dachnutzung achten muss und welche Vorteile das Gründach auch für die Photovoltaikinstallation mitbringen kann. So soll beispielsweise die Haltbarkeit der Dachhaut zunehmen, sagt Mann, auch die Artenvielfalt könne ansteigen.

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