Spremberg/Grodk und Leag wollen Braunkohlenrevier in „grünes Powerhouse Deutschlands“ verwandeln

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Die Gemeinde Spremberg/Grodk und der Stromproduzent Leag wollen gemeinsam die Lausitz in ein „grünes Powerhouse“ umwandeln. Dafür unterzeichneten die Bürgermeisterin Christine Herntier, der Vorsitzende der Spremberger Stadtverordnetenversammlung Andreas Bränzel und der Leag-Vorstandsvorsitzende Thorsten Kramer am Mittwoch eine Absichtserklärung. Zentrales Projekt der Leag ist der Bau einer „GigawattFactory“ mit mindestens sieben Gigawatt Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien.

Konkret wollen beide Parteien bei der Nutzung geeigneter Flächen im Spremberger Stadtgebiet für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen, darunter Dachflächen, kooperieren. Auch beim Aufbau der notwendigen Infrastruktur für die künftige Energieversorgung wollen sie zusammenzuarbeiten. Die Stadt Spremberg/Grodk sichert Leag darüber hinaus ihre Unterstützung bei der Entwicklung von Solar- und Windpark-Projekten in den ehemaligen Bergbaugebieten auf dem Territorium der Stadt zu.

Da es sich bei der Vereinbarung es sich um eine Absichtserklärung handele, müssen die detaillierten Maßnahmen zur Zusammenarbeit gegebener Zeit angegangen werden, heißt es aus dem Büro der Bürgermeisterin auf Anfrage von pv magazine. Ein erstes Projekt wurde von der Stadtverordnetenversammlung bereits im Juli dieses Jahres mit dem Aufstellungsbeschluss für den Solarpark „Hühnerwasser und Wolkenberg“ auf den Weg gebracht. Einen weiteren Solarpark will die Leag auf östlich davon liegenden Flächen entwickeln.

Leag-Chef Thorsten Kramer spricht von einem „unvermeidlichen Strukturwandel in der Lausitz“ und einer „einmaligen Riesen-Chance“, die Wirtschaftskraft der Region zu erhalten und zu stärken. „Das Potenzial für das in Deutschland einzigartige Projekt der GigawattFactory liegt direkt vor unserer Haustür: der große Flächenschatz der Bergbaufolgelandschaften, die Verknüpfung von erneuerbarer Stromerzeugung und Stromspeichern, für die die ‚BigBattery‘ am Standort Schwarze Pumpe ein erstes Beispiel ist, und die technologische Entwicklung der Wasserstofferzeugung und -nutzung, die wir auch in Spremberg gemeinsam vorantreiben wollen.“ Bei der „BigBattery“ handelt es sich um einen Batteriespeicher mit einer nutzbaren Kapazität von 53 Megawattstunden.

Für Bürgermeisterin Christine Herntier ist die Kooperation „Vorzeigeprojekt für den Strukturwandel in der Lausitz.“ Vereinbart ist in der Absichtserklärung zwischen der Stadt Spremberg/Grodk und Leag auch die Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Zudem soll als Teil des Wasserstoff-Region-Lausitz-Projektes ein Elektrolyseur und eine Wasserstoff-Tankstelle im Stadtgebiet errichtet werden.

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