Der Monitoringbericht 2022 über den deutschen Elektrizitäts- und Gasmärkten umfasst sowohl Entwicklungen des vergangenen Jahres, liefert aber auch Zahlen zum aktuellen Jahr. Die stärksten Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ließen sich bei den Groß- und Einzelhandelspreisen beobachten. Zum Stichtag 1. April 2022 seien die Strompreise für Haushaltskunden im Vergleich zum Vorjahr um rund 10,5 Prozent gestiegen. Der Gaspreis für Haushaltskunden stieg zum Stichtag 1. April 2022 um rund 48 Prozent, heißt es in dem Bericht.
Die Großhandelsstrompreise für den sogenannten Phelix-Base-Year-Future haben sich sich bis Ende August 2022 in der Spitze auf rund 1000 Euro pro Megawattstunde verdreifacht. Seitdem seien die Preise deutlich zurückgegangen und folgten damit weitgehend der Preisentwicklung bei Erdgas. Denn im deutschen Stromgroßhandel setzen Gaskraftwerke in den meisten Stunden den Preis (Merit-Order-Prinzip), erklärt der Bericht. Zwar könne der geplante Weiterbetrieb von Kohle- und Kernkraftwerken preisdämpfend wirken, dennoch blieben die Preise auf einem hohen Niveau.
Die Verknappung von Gas infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sei mit der Reduktion der inländischen Erzeugungskapazitäten 2021 einhergegangen. Gerade zu Spitzenlastzeiten sei es kaum möglich gewesen, teure Gaskraftwerke durch günstigere Kraftwerke zu ersetzen. Außerhalb des Strommarktes befindliche oder zur Stilllegung vorgesehene Kohlekraftwerke kehrten aktuell aufgrund der angespannten Situation auf den Märkten und zur Versorgungssicherheit an den Markt zurück. Diese Anlagen werden in den kommenden Monaten noch in vollem Umfang zu einer stabilen Stromversorgung beitragen, so der Bericht.
Darüber hinaus habe der Gesetzgeber mit Blick auf die Versorgungssicherheit beschlossen, die Laufzeit der drei verbliebenen Atomkraftwerke bis zum 15. April 2023 zu verlängern. Das langfristige gesetzgeberische Ziel bliebe jedoch, die Kohleverstromung in Deutschland schrittweise zu reduzieren und zu beenden.
2021 Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien gesunken
Die Erzeugung aus erneuerbaren Energien habe sich 2021 aufgrund der vergleichsweise wind- und sonnenarmen Witterung um rund 7,2 Prozent reduziert. Der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch sei von 45 Prozent im Jahr 2020 auf 40 Prozent gesunken. Der fortschreitende Ausbau der erneuerbaren Erzeugung bei gleichzeitigen Verzögerungen im Netzausbau habe zu Netzbelastungen geführt, zu deren Behebung die Netzbetreiber verpflichtet sind. Dennoch seien 2021 rund 97 Prozent des erneuerbaren Stroms auch tatsächlich zu den Verbrauchern transportiert worden.
Im Jahr 2021 brachten die Übertragungsnetzbetreiber mit insgesamt circa 5161 Millionen Euro 97 Prozent ihrer geplanten Investitionen und Aufwendungen in die Netzinfrastruktur auf. Das sind 22 Prozent mehr als 2020.
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Zitat aus dem Artikel.
Die Großhandelsstrompreise für den sogenannten Phelix-Base-Year-Future haben sich sich bis Ende August 2022 in der Spitze auf rund 1000 Euro pro Megawattstunde verdreifacht. Seitdem seien die Preise deutlich zurückgegangen und folgten damit weitgehend der Preisentwicklung bei Erdgas. Denn im deutschen Stromgroßhandel setzen Gaskraftwerke in den meisten Stunden den Preis (Merit-Order-Prinzip), erklärt der Bericht. Zwar könne der geplante Weiterbetrieb von Kohle- und Kernkraftwerken preisdämpfend wirken, dennoch blieben die Preise auf einem hohen Niveau. Zitat Ende.
Die beiden Behörden Bundes Netzagentur und Kartellamt, sind leider auch noch nicht drauf gekommen, dass ihre Monitoringberichte auf dem „Faulen Ei“ basieren, das der Energiewende 2010 ins Nest gelegt wurde.
Denn wenn die Erneuerbaren noch vorrangig verbraucht, und somit die Nachfrage und Preis mitgestalten könnten, würden die „Teuren“ Gaskraftwerke gar nicht zum Einsatz kommen. Der Merit Order Effekt den die Erneuerbaren auslösen, würde unsere Strompreise erheblich, und konstant niedriger gestalten.
Wer es nicht glaubt, kann ja mal meine Kommentare lesen.
Zum Beispiel hier vom 27 Okt. um 20.46 Uhr.
https://www.pv-magazine.de/2022/10/20/umfrage-klimaneutrales-stromsystem-braucht-neues-marktdesign/#comments
und gegebenen falls, mit Daten und Fakten fundiert, widersprechen.
Man kann es einfach nicht oft genug wiederholen.
Herr Diehl,
Können Sie das bitte (zusätzlich) jede Woche in Schriftform (Papier) ans BMWK und BMUV senden?
Das wäre super.
@ HD
In Form einer Mail, habe ich das schon öfter getan.
Den beiden Behörden habe ich das auch gemailt. Es wurde mir sogar der Eingang, und die Weiterleitung an die zuständige Abteilung, bestätigt..
Von der Bundesnetzagentur könnte da eventuell eine Reaktion kommen. Von einem dort zuständigen Herrn Stratmann ist es an anderer Stelle, zum Thema Prosumer und Eigenverbrauch schon mal, nach einer Mail zu einem Dialog gekommen.
Schaun wir mal was passiert.
Hallo Ihr Interessierten.
Schaut mal, im Folgenden. ab Minute 13
https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-vom-2-dezember-2022-100.html
Der Oliver Welke, von der Heute Show, scheint hier auch zu lesen. Dann besteht ja Hoffnung, dass es die verantwortlichen in der Politik auch noch erreicht.