Deutsche Umwelthilfe fordert schnellen Aufbau einer europäischen Photovoltaik-Produktion
Der Mangel an europäischen Produktionskapazitäten für Solarmodule gefährdet die Klimaziele in Deutschland und Europa, wie es von der Deutschen Umwelthilfe heißt. Sie fordert daher den sofortigen Aufbau einer nachhaltigen Photovoltaik-Wertschöpfungskette in Europa.
Einer der wenigen europäischen Photovotaik-Produzenten: Solarwatt fertigt in Dresden Glas-Glas-Module.
Foto: Solarwatt
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Der Ausbau erneuerbarer Energien in Europa ist nahezu vollständig abhängig von Importen mit teilweise fragwürdigen Lieferketten, so die DeutscheUmwelthilfe (DUH). Sie verlangt den sofortigen Aufbau einer Photovoltaik-Produktion mit hohen Umwelt- und Sozialstandards in Europa und veröffentlicht dazu Handlungsempfehlungen.
2021 habe die Leistung der installierten Photovoltaik-Anlagen in Europa 160 Gigawatt betragen, je nach Szenario solle sie bis 2050 auf über 8.000 Gigawatt anwachsen, rechnet die DUH. Für diese Vervielfachung fehlten jedoch die Kapazitäten. Die wenigen europäischen Photovoltaik-Hersteller drohten sogar in die USA oder nach Indien abzuwandern, da sie dort bessere Bedingungen vorfinden. Deutschland und Europa bliebe dann lediglich der Import vor allem aus China. Dies schaffe nicht nur neue Abhängigkeiten bei der Energieversorgung, sondern sei auch aufgrund dortiger Menschenrechtsverletzungen und fehlender Umweltstandards nicht akzeptabel.
Die DUH fordert daher den (Wieder-)Aufbau einer europäischen Photovoltaik-Produktion mit strengen Umwelt- und Sozialstandards und die Förderung des Aufbaus mit zusätzlichen Investitionsmitteln. „Während andere Nationen die Photovoltaik-Produktion massiv hochfahren, schaut Europa nur zu“, sagte der Bundesgeschäftsführer der DUH Sascha Müller-Kraenner. „Wenn wir bei der Energieversorgung nicht vollends von anderen abhängig sein wollen, müssen wir jetzt schnellstmöglich eigene Photovoltaik-Produktionskapazitäten aufbauen.Dann haben wir auch die Umwelt- und Sozialstandards in unserer Hand und profitieren zusätzlich von der Wertschöpfung und der Schaffung von Arbeitsplätzen.Wenn wir die Idee einer fairen und umweltverträglichen Energiewende nicht aufgeben wollen, müssen wir die Produktion in Europa durch erhebliche Investitionsmittel fördern.“
Als Reaktion auf die gegenwärtige Energiekrise haben andere Nationen außerhalb Europas milliardenschwere Anreizprogramme geschaffen, um eigene Photovoltaik-Produktionskapazitäten für die heimischen Märkte aufzubauen. Da es auf europäischer Ebene keine vergleichbaren Anreize gebe, liebäugelten europäische Hersteller damit, ihre Produktionen nach Übersee zu verlagern.
Um diese zu halten und eine nachhaltige Produktion entlang der gesamten Lieferkette in Europa aufzubauen, forderte Nadine Bethge, Stellvertretende Leiterin Energie & Klimaschutz „wirksame Anreize wie etwa Förderprogramme bei geringem Eigenkapital, Sonderabschreibungen und einen befristeten Betriebskostenausgleich in Zeiten hoher Energiepreise.“
Zudem seien Lösungen für Wiederverwertung und Recycling zu entwickeln: „Eine europäische Solarstrategie muss von Anfang an das Lebensende von PV-Modulen mitdenken und einheitliche, politische Vorgaben hinsichtlich Instandhaltung, Wiederverwendung und Rohstoffrückführung veranlassen“, heißt es in den Handelsempfehlungen, für die die DUH weitere Unterzeichner sucht.
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Ich glaube es ist wichtig darauf hinzuweisen das dieses DUH Papier erstmals in der EU- Verbandslandschaft die notige Größenordnung für die Industrie in der EU richtig benennt.
Das Ziel von 600 Gigawatt/a Produktionskapazität entspricht 20% des erwarteten/ notwendigen weltweiten Marktes von 3000 + Gigawatt/a nach 2030.
Endlich sind auch in der EU damit die nötigen globalen Dimensionen und gewaltigen Chancen richtig erfasst !
Auch wenn die EU-Bürokratie und die EU-Politik diese Zahlen nicht richtig erfassen sollten, wird der weltweite Ausbau der Solarenergie auf anderen Erdteilen fröhlich weiter gehen. Es wäre nur schade, wenn man diesen gewaltigen Markt anderen überlassen würde, denn damit könnte man zum einen viel Geld verdienen, viel Jobs schaffen und zum anderen die gewünschte Energiewende noch ein wenig mehr beschleunigen. Wer die ARTE-Doku „Das System Total“ gesehen hat, wird jedoch ein wenig begreifen können, warum in Europa die Zeichen der Zeit gerne später erkannt werden. Hier der Link auf die ARTE Mediathek https://www.arte.tv/de/videos/094503-000-A/das-system-total-anatomie-eines-energiekonzerns/
Die Notwendigkeit ist selbstverständlich, es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass sie umgesetzt wird. Die Voraussetzungen müssen erfüllt sein: Personal ist nicht zu haben, und wie sieht es bei den Lieferketten aus? China hat ein Fast-Monopol bei vielen Rohstoffen, die in der Photovoltaik benötigt werden. Neue Quellen zu beschaffen dauert Jahre, hinzu kommt, dass die Energiewende zwar allgemein akzeptiert ist, aber Lithium z.B. doch besser anderswo gefördert werden soll. So geht das nicht.
zu dem Vorschreiber!! man braucht fast kein Personal, der Mensch hat eine zu hohe Fehlerquote und man braucht Reinstraumtechnik. in Brasilien, mein Herr ####…… Lithium z.B. doch besser anderswo gefördert werden soll ###
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Wer die ARTE-Doku „Das System Total“ gesehen hat, wird jedoch ein wenig begreifen können, warum in Europa die Zeichen der Zeit gerne später erkannt werden. Hier der Link auf die ARTE Mediathek https://www.arte.tv/de/videos/094503-000-A/das-system-total-anatomie-eines-energiekonzerns/
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