Mit dem EEG 2021 und dem Energiesicherungsgesetz (EnSiG) hat die Bundesregierung nach Einschätzung des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) einige regulatorische Hemmnisse für die Photovoltaik und die anderen Erneuerbare-Technologien abgeschafft – andere wesentliche bürokratische Ausbauhürden blieben jedoch bestehen. Deshalb hat der Verband jetzt ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet, das den Erneuerbaren-Ausbau beschleunigen soll.
Im Bereich der Photovoltaik schlägt der BEE etwa vor, Hemmnisse beim Anlagenzertifikat Typ B aufzulösen, um Netzanschlüsse zu beschleunigen und zu entbürokratisieren. Auch sollte ermöglicht werden, Kabeltrassen zwischen Freiflächenanlagen und Netzanschlusspunkt mit mehr Tempo zu realisieren.
Um die Flächenkulisse zu erweitern, plädiert der Verband dafür, benachteiligte Gebiete in Form einer Opt-Out-Regel generell zu öffnen. Landwirte sollen durch eine Privilegierung kleiner Freiflächenanlagen in Hofnähe mehr zum Photovoltaik-Ausbau beitragen können. Darüber hinaus sollten die Bedingungen für Anlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden verbessert werden.
Auch für steuerrechtliche Vereinfachungen setzt sich der BEE ein. So gelte es, Erbschafts- und Grundsteuerproblematiken für landwirtschaftliche Flächen mit Photovoltaik zu lösen. Auch sollten die Meldepflichten bei der Stromsteuer für nicht-stromsteuerpflichtige Anlagen entschlackt werden.
Ebenso sieht der Verband beim Thema Prosuming noch viel Raum für Verbesserungen. Konkret schlägt er vor, den EVU-Status für Stromverbräuche hinter dem Netzanschlusspunkt abschaffen, damit Eigenversorgung und Weitergabe von im Gebäude selbst erzeugtem Strom von Energieversorgerpflichten befreit sind. „Wer sich eine Photovoltaikanlage aufs Dach bauen möchte, sollte keine Fortbildung im Steuerrecht machen müssen“, sagt BEE-Präsidentin Simone Peter.
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Der Ausbau der erneuerbaren Energien scheint noch nicht so richtig in Gang zu kommen. Dank der aufwendigen Arbeit des Bundes für erneuerbaren Energien könnte nun etwas mehr Tempo zur Sache entstehen. Dies ist m.E. auch dringend nötig, zumal sich die Gegner dieser zukunftsgewandten Technologien bereits wieder lautstark positionieren und mit Hilfe der ungünstigen Strompeisentwicklung Stimmung unter der noch unentschlossen Bevölkerung verbreiten. Schön wäre dazu auch mehr Transparenz seitens der Regierung und der Landesverbände zu den geplanten und bereits realisierten Projekten. Eine kontinuierliche Berichterstattung bzw. Veröffentlichung z.B. auf einer landeseigenen Homepage mit Zahlen und Fakten zum bisher Erreichten könnte uns Allen als Verlaufsmotivation gute Dienste leisten. An dieser Stelle sei hier auch mal erwähnt, daß viele kleine und mittelständische Unternehmen auch ihren Teil zur Energiewende beitragen, ohne das jemand darüber spricht. Etwas mehr Mut täte uns Allen gut…
Das PV Magazin zeigt doch sehr anschaulich, daß positive Nachrichten über die Erneuerbaren uns beflügeln können, weiter so und noch viel mehr, dann ist bald kein Dach mehr leer.
Schöne Grüße!