20 Millionen Euro Förderung für Reallabor „JenErgieReal“

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Das Reallabor „JenErgieReal“ in Jena will neue Ansätze für eine ganzheitliche Strom- und Wärmeversorgung aus nachhaltigen Quellen im urbanen Raum erproben. Am Freitag erhielt es dafür den Förderbescheid über 20,56 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium zum offiziellen Start. Zu den Partnern des in Jena angesiedelten Projekts gehören die Stadtwerke Jena Netze GmbH, die Stadtwerke Energie Jena Pößneck, die Jenawohnen GmbH, die Metrona Union GmbH, die Stadt Jena, der AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V., die Ernst-Abbe-Hochschule Jena und die Westsächsische Hochschule Zwickau. Sie wollen durch eine intelligente Kopplung der verschiedenen Akteure im Energiesystem einer Großstadt eine flexible, netzdienliche Steuerung der Lasten im Stromnetz ermöglichen.

Für das Projekt wollen die Partner Großspeichersysteme sowie Photovoltaik- und Solarthermieanlagen verteilt über die Stadt Jena installieren. Sie sollen über eine virtuelle Plattform verbunden werden. Darüber hinaus werden Quartiersspeicher sowie netzdienliche Speicher mit Ladesäulen oder Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung kombiniert, Elektrofahrzeuge als kurzzeitige, bewegliche Energiespeicher sowie ein Gewerbespeicher zur Schnellladung in das System integriert, wie es zu den Plänen des Reallabor „JenErgieReal“ weiter heißt. Die beim Schnellladeprozess entstehenden Wärmeverluste würden nutzbar gemacht und in einem dezentralen Wärmesystem zur Verfügung gestellt. Neben den technischen Aspekten sollen aus den Ergebnissen der Untersuchungen auch Verbesserungspotenziale der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingen abgeleitet werden. Zudem sie geplant, die gesellschaftlichen und sozialen Aspekte einer zukunftsgerechten, integrierten Stadtentwicklung mitzubetrachten.

„Durch smarte Sektorkopplung ist Jena eine Blaupause für urbane Energiesysteme in ganz Deutschland“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Stefan Wenzel, zu dem Projekt. „Die Reallabore der Energiewende leisten einen entscheidenden Beitrag zur technologischen Umsetzung der Energiewende und verhelfen vielversprechenden Ideen Marktreife zu erreichen. Mit den Reallaboren, wie auch in Jena werden wichtige Bausteine für große industrielle Investitionsanstrengungen in nachhaltige Technologien gelegt.“

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