Ein Wissenschaftler der Ben-Gurion-Universität in Negev in Israel hat eine Möglichkeit vorgeschlagen, die für eine Besiedlung notwendigen Sauerstofffabriken auf dem Mond ohne Speicher unterbrechungsfrei mit Solarstrom zu versorgen. Er hat seine Ergebnisse unter dem Titel „Uninterrupted photovoltaic power for lunar colonization without the need for storage“ in der Zeitschrift „Renewable Energy“ veröffentlicht.
Nach der Studie ist eine Photovoltaik-Leistung von 10 Megawatt erforderlich, um die Sauerstofffabriken kontinuierlich mit Strom zu versorgen. Der Autor rechnet vor, dass die Installation von Photovoltaik-Anlagen in einem 360-Grad-Ring in der Nähe eines der Mondpole mit langen Übertragungsleitungen, die den Strom zu den Sauerstofffabriken transportieren, ein gangbarer Weg wäre, um dieses Ziel zu erreichen. Es gäbe keine Abschattung zwischen den Modulfeldern, wenn die Solarmodule auf feststehenden oder einachsigen Trackern vertikal installiert würden, wie es zu den praktikablen Montagestrukturen heißt.
Der Lösungsansatz nutzt die Kombination aus dem Fehlen einer Mondatmosphäre, der Neigung der Mondpolarachse gegenüber der Ekliptikebene von nahezu null, den günstigen Bedingungen auf dem Mond für kostengünstige Übertragungsleitungen mit geringer Masse und dem Monddurchmesser, der weit unter dem der Erde liegt.
Die größte Herausforderung für die Errichtung von Kolonien auf dem Mond ist die kontinuierliche Stromversorgung von Fabriken, die Sauerstoff produzieren müssen. Die Nutzung der Kernenergie oder der Solarenergie in Verbindung mit einer Speicheranlage wurden als vielversprechende Ansätze untersucht, aber die neuen Forschungsergebnisse zeigen, dass die Nutzung der Solarenergie ohne Speicher die effizienteste Lösung sein könnte.
„Meine Lösung hat eine spezifische Masse, die weit unter allen bisherigen Alternativen liegt, nämlich ein rekordverdächtig niedriges Kilogramm-Kilowatt-Verhältnis, eine wichtige Kennzahl für erschwingliche und realisierbare Mondinstallationen, deren Start- und Installationskosten derzeit über 1.000.000 US-Dollar pro Kilogramm liegen“, so der Autor. „Unsere neue Strategie ist um mehr als den Faktor 100 besser als Photovoltaik-Anlagen mit Batteriespeichern. Sie ist auch mindestens um den Faktor 6 besser als die derzeit von der NASA erwogene Lösung mit Kernreaktoren, die konventionelle Turbinen und Generatoren antreiben“, fügte er hinzu.
Berichten zufolge erwägt die NASA, ihren Plan, die Mondkolonien mit Kernenergie zu versorgen, durch eine Photovoltaik-Lösung zu ersetzen.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Heute ist doch weder Faschingsdienstag, noch 1. April. Liegt’s an Halloween?
Elon Musk lässt grüßen!
Lasst uns das zuerst auf der Erde ausprobieren. Ein Netz von Nord nach Süd als Ersatz von Saisonalspeichern. Ein Netz von Ost nach West für Tag und Nacht.
In der Mitte des letzten Jahrhunderts hatte ein Science Fiction Visionär eine ringförmige Eisenbahn um einen Mondpol beschrieben, um damit Lichtenergie einzufangen und damit eine Mondstation mit Energie zu versorgen. Später kam die Idee der Fernenergie zur Erde mittels Mikrowellenstrahlung hinzu um überschüssige Energie auf der Erde nutzen zu können. Ich weiß jetzt nicht mehr wer auf die Idee kam, Isaac Asimov oder Stanislaw Lem müsste das gewesen sein. Neu ist an der Idee also rein gar nichts.