Im vergangenen Monat trugen die Erneuerbaren-Anlagen insgesamt 50,6 Prozent zur öffentlichen Nettostromerzeugung bei. Die Photovoltaik-Anlagen lieferten dabei 9,4 Prozent, was 3700 Gigawattstunden Solarstrom entspricht, wie aus der Auswertung der Oktober-Daten durch Energy-Charts am Fraunhofer ISE hervorgeht. Damit lag Photovoltaik hinter Windkraft an Land auf Platz zwei. Die Windparks kamen auf einen Anteil von 21 Prozent. Die Biomasse folgt mit 9,2 Prozent und dann Windkraft auf See mit 6,2 Prozent.
Im Gegensatz dazu lag der Anteil der Braunkohle im Oktober bei 22,3 Prozent und war damit wichtigster Stromlieferant. Die Gaskraftwerke trugen Energy-Charts zufolge immerhin 10,7 Prozent zur Nettostromerzeugung bei, während die Steinkohlekraftwerke bei 8,5 Prozent lagen und die drei verbliebenen AKW noch 6,8 Prozent lieferten.
Der Vergleich mit den vergangenen Jahren zeigt zudem, wie sich die Erzeugung der Photovoltaik-Anlagen erhöht hat. Im Gegensatz zu 2021 liegt das Solarstrom-Plus im Oktober bei etwa 10 Prozent und im Vergleich zum Oktober 2016 hat sich die Erzeugung mehr als verdoppelt. Im Vergleich mit den Vormonaten ging die Erzeugung der Photovoltaik-Anlagen aber erwartbar zurück. Im Juni und Juli hatten die Photovoltaik-Anlagen jeweils mehr als 8000 Gigawattstunden zur öffentlichen Nettostromerzeugung beigetragen. Fest steht allerdings bereits, dass es in diesem Jahr wieder einen neuen Rekordwert geben wird. Bereits Ende Oktober waren die 55 Terawattstunden überschritten, wie die Zahlen von Energy-Charts zeigen. Der bisherige Rekordwert stammt mit 48,6 Terawattstunden aus dem Jahr 2020, der im vergangenen Jahr nur knapp unterschritten wurde.
Im Oktober 2022 wurden in Deutschland 3,7 TWh Solarstrom erzeugt. Das sind 10,6% mehr als im Oktober 2021 und 78% mehr als im Oktober 2015.https://t.co/EgH6sjB8TS pic.twitter.com/JLZnp9DfLv
— Bruno Burger (@energy_charts_d) November 1, 2022
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Ich habe seit vier Wochen ein PV Anlage auf dem Dach. Die Stadtwerke Hannover sind nicht in der Lage den Stromzähler zu wechseln, damit ich die PV Anlage in Betrieb nehmen kann. Wie soll ich dann an unsere Politiker noch glauben (die uns soviel versprechen). Ich bin frustriert.
@ Günther,
ich kann Ihnen nur raten, die Zeiten der Nichtproduktion aufzuschreiben und anhand der üblichen Sonneneinstrahlung für Ihre Region und Jahreszeit und vereinbarten Vergütung als Verdienst-Ausfall den Stadtwerken in Rechnung zu stellen.
Wenn die Anlage vom zertifizierten Elektriker abgenommen ist, dann schalten sie ihre Anlage ein und Fotografieren den Zählerstand. Sie haben das Recht ihren eigenen Strom zu nutzen. Das sollten Sie ausgiebig tun. Nichts zu tun und einen Ausfall rechtlich geltend zu machen finde ich wesentlich schwieriger.
Lassen Sie von Ihrem Elektriker die Anlage auf Nulleinspeisung stellen (vorausgesetzt, Sie kann das), dann können Sie zumindest den Eigenverbrauch nutzen.
@Sandra, das sind ja durchweg gute Nachrichten für die PV-Stromproduktion.
Wäre es möglich darzustellen, wie weit wir mit der PV-Stromproduktion den Zielen der Bundesregierung aktuell hinterherhinken.
Welche Fesseln müssten gelößt werden, um hier die nächsten Jahre wirklich wesentliche Fortschritte vermelden zu können?
Und das könnte schon seit über 10 Jahren so laufen und würde noch viel besser aussehen, wäre nicht die Lobby ein so starker Störfaktor, der die Politiker auch heute im Handeln beeinträchtigt.
Lohnt es sich jetzt ein Balkonkraftwerk zu holen. Ich überlege es mir wirklich zu leisten. Was muss man alles dafür wissen?
Es lohnt sich immer! Mit zwei Modulen Südseite können Sie 500 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Auf Youtube gibt es hunderte Videos wie das geht. Kaufen Sie sich für 20 € noch eine Steckdose mit Zähler und stecken diese dann in die Wandsteckdose. Sie werden sehen wie viel Spaß es macht die stromernte zu beobachten.