In der Marktgemeinde Grafenwörth in Niederösterreich hat der Bau einer Floating-Photovoltaik-Anlage mit 24,5 Megawatt Leistung begonnen. Realisiert wird das Projekt vom Energieversorger EVN und der österreichischen Tochtergesellschaft von Baywa re, ECO Wind. Es handelt sich dabei um eines der größten schwimmenden Photovoltaik-Kraftwerke in Mitteleuropa. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2023 geplant.
„Mit der noch neuen Solaranwendung Floating-PV können brachliegende Wasserflächen einer neuen, sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Vor dem Hintergrund nur begrenzt vorhandener Flächen, sind solche Anlagen eine sehr wertvolle Ergänzung zur klassischen Solarinstallation auf dem Dach oder der Freifläche“, erklärte ECO Wind-Geschäftsführer Johann Janker. Für die Errichtung der Anlage ist die Projektgesellschaft EVN-ECOwind Sonnenstromerzeugungs GmbH gegründet worden.
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Noch so eine unschöne Entwicklung als vollkommener irrelevanter Eingriff in die Natur?!
Zitat: „Mit der noch neuen Solaranwendung Floating-PV können brachliegende Wasserflächen einer neuen, sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Vor dem Hintergrund nur begrenzt vorhandener Flächen, sind solche Anlagen eine sehr wertvolle Ergänzung zur klassischen Solarinstallation auf dem Dach oder der Freifläche“, erklärte ECO Wind-Geschäftsführer Johann Janker.
Welcher Simpel meint denn wirklich, dass unter der jetzt abgedunkelten Wasserfläche, biologisch oder thermisch das selbe passiert, wie vor einer abdeckenden Verdunkelung?
Hoffentlich wurden von den genehmigenden Behörden entsprechene Untersuchungen „vorher – nachher“ eingeleitet?
Wie wurde sichergestellt, dass der Weiher in ein paar Jahren sich nicht zu einer stinkenden Kloake entwickelt?
Bin kein Biologe, aber wo im Gewässer Sonnenlicht fehlt, werden ein Rückgang des Pflanzenbewuchses und deren Zersetzungsprozesse unvermeidlich. Die bislang vorhandene Tierwelt wird ebenso auf eine reduzierte Bedingung ihrer lebensgrundlage treffen.
Ob die schwimmende PV-Farming so eine gute Idee ist, wird sich durch den hoffentlich jährlich organisierten Gewässerbeschau in ein paar Jahren herrausfinden.
Eventuell wird eine Begrenzung auf 20 oder 30% der offenen Wasserfläche hier einen gangbaren Kompromiss als generelle Regelung darstellen?
Ich weiß es wirklich nicht, aber kann im Moment nur warnen.
Man muss nicht immer gleich von „unschön“ sprechen und (vielleicht im guten Glauben) Gefahren angeben, die nicht unbedingt stimmen.
Das Gegenteil ist bei Beschattung der Fall, weniger Algenbildung, konstantere Wassertemperatur, Zersetzungsprozesse werden verlangsamt, weniger Verdunstung, positiv für Fische, weniger Erosion am Ufer durch weniger Wellengang, …
Solche Projekte werden natürlich wissenschaftlich begleitet. Manches ist problematisch, dann baut man es anderes, vieles ist positiv. Forschung ist jedenfalls noch notwendig, dafür sind solche Projekte ja auch gut.
Guter Artikel dazu:
https://www.kein-tagebau.de/images/_dokumente/210609_broschuere_floating_solar.pdf
Also wenn die Vorteile überwiegen, warum nicht? Die viel problematischere Gefahr für die Gewässer ist der Klimawandel, er führt unweigerlich zu Austrocknungen oder Starkregen mit Überflutungen… beides zerstört Gewässer.