Der Smart-Meter-Rollout sollte in Deutschland schon längst in vollem Gange sein. Doch handwerkliche Fehler der Politik führten dazu, dass Gerichte den Zwangseinbau von intelligenten Zählern wieder kassierten. Das Echo darauf ist durchaus zweigeteilt, denn Smart Meter sind für manche neuen Geschäftsmodelle unerlässlich. Die Smart-Meter-Gateways ermöglichen die Erfassung und Verarbeitung nahezu in Echtzeit. Die ist für eine effiziente Nutzung der Energie von Vorteil und kann zudem die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern schneller reduzieren und für einen stabilen Netzbetrieb bei hohem Erneuerbaren-Anteil sorgen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kündigte nun am Donnerstag auf der Veranstaltung „Future Energy Lab“ der Deutschen Energie-Agentur (Dena) einen Neustart an. Die rechtlichen Unsicherheiten und bisher bestehende bürokratische Hürden sollen mit einem umfassenden Maßnahmenpaket beseitigt werden. Gemeinsam mit der Branche wolle er den Smart-Meter-Rollout erheblich beschleunigen und vereinfachen, so Habeck.
Der Neustart für Smart-Meter-Gateways wurde gerade mit Blick auf die aktuelle Situation begrüßt. „Das ist dringend erforderlich und er sollte umfassend sein“, sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dena. „Nur mit einem digitalen Energiesystem werden erneuerbare Energien sowie Elektroautos und Wärmepumpen gut ins Netz integriert. Smart Meter tragen zum Energiesparen bei und durch eine intelligente Steuerung kann direkt von günstigem Strom aus erneuerbaren Energien profitiert werden.“ Alle Maßnahmen in diese Richtung würden aktuell dringend gebraucht.
Um die aktuelle Energiekrise zu meistern, braucht es einen Full-Rollout, also einen „Smart Meter für alle“ und zwar sehr bald, wie Peter Heuell, Geschäftsführer des deutschen Stromzählerherstellers EMH metering und Arkadius Jarek von Netze BW erklärten. Sie stellten eine technische Entwicklung vor, mit der ein solcher Full-Rollout schnell und wirtschaftlich umsetzbar sei. „Jetzt ist die Politik gefordert, den entsprechenden gesetzlichen Rahmen zu schaffen“, so Heuell. Ein Full-Rollout werde deutlich wirtschaftlicher wird, wenn mehrere Stromzähler an ein einziges Smart Meter Gateway angeschlossen werden. Dieses Gateway macht aus einem einfachen digitalen Stromzähler einen Smart Meter. Indem man mehr Messpunkte – also Haushalte – an ein Gateway anschließt, beschleunige und erleichtere man die Prozesse: „Mit dieser Lösung können wir einen flächendeckenden Full-Rollout effizient und wirtschaftlich unterstützen“, betont Heuell.
EMH metering hat gemeinsam mit Netze BW solche Smart Meter entwickelt und bereits getestet. „Die Energiedaten möglichst vieler Kunden lassen sich über ein einziges Gateway übertragen“, betont Peter Heuell, Geschäftsführer von EMH metering. „Das ist ein Meilenstein für die Digitalisierung der Energiewirtschaft.“ Mehrfamilienhäuser könnten so effizient mit einem einzigen Gateway mit intelligenten Zählern ausgestattet werden. „Je mehr Menschen einen Smart Meter erhalten, desto mehr rechnen sich neue Dienstleistungen, wie flexible Stromtarife und Feedbacksysteme für den Energieversorger. Zudem können immer mehr Menschen ihren Stromverbrauch in Echtzeit überwachen, den Verbrauch senken und günstige Tarife nutzen“, so Heuell weiter.
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„… Zudem können immer mehr Menschen ihren Stromverbrauch in Echtzeit überwachen, den Verbrauch senken und günstige Tarife nutzen“, so Heuell weiter.“
Dann sollte klar in der Gesetztesnovelle stehen, dass jeder Verbraucher, die gleichen Daten wie der Netzbetreiber zeitgleich über eine einfache definierte Schnittstelle und in einem standartisierten Datenformat ohne Zusatzkosten erhält
Das mit dem „Stromverbrauch überwachen und senken“ halte ich für sinnlos. Wenn man das mit Hilfe von Messtechnik machen will, muss man sich jeden Verbraucher extra anschauen, und nicht im Zählerschrank, wo man alle anderen Verbraucher abhängen müsste, wenn man den Verbrauch eines bestimmten Geräts messen will. Stattdessen gibt es dafür Verbrauchsmessgeräte, die die meisten Stromversorger, meist auch kostenlos, zum Ausleihen anbieten. Das macht man einmal mit allen seinen Geräten (braucht eine Woche, optimalerweise im Winter), und dann weiß man, wo es sich lohnen könnte eine Zeitschaltuhr anzubringen. Ich empfehle zum Beispiel die Umwälzpumpe der Zirkulationsleitung für’s Warmwasser. Das spart den Strom für die Pumpe und weniger Wärmeverluste hat man auch, wenn die Zirkulationsleitung nicht 24h auf Temperatur gehalten wird. Um den Komfort, den so eine Leitung bietet, nicht zu verlieren, lässt man die Pumpe morgens vor dem Aufstehen 1/4 Stunde laufen, und mittags und abends je nach Lebensgewohnheit und Komfortbedarf noch ein paarmal. Der Wassermehrverbrauch, wenn man mal Warmwasser braucht, die Leitung aber gerade nicht aufgeheizt ist, ist vernachlässigbar gering. In meiner alten Wohnung (Baujahr 1995) verbrauchte diese Pumpe 100W (nicht regelbar!) und ständig sprang der Heizkessel an, um die Wärmeverluste auszugleichen, obwohl niemand Warmwasser brauchte. Neuere Pumpen sind effizienter und haben eine Regelungsmöglichkeit, aber Stromverbrauch und Wärmeverlust bleiben. Auch die Heizungspumpe einer Fußbodenheizung muss nicht 24h laufen. Da reicht auch die niedrigste Leistungsstufe und das nur alle 2 Stunden für eine halbe Stunde. Mit solchen Optimierungen habe ich über 500kWh im Jahr gespart. Die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung musste ich geringfügig erhöhen, aber die wurde ohnehin durch Mischung mit kaltem Rücklaufwasser künstlich heruntergesetzt, weil der Heizkessel immer auf Warmwassertemperatur hochlief. Da musste nur das Mischerventil etwas anders eingestellt werden. Bei neueren Heizungen ist die Steuertechnik etwas ausgefuchster, da wird schon drauf geachtet, dass die Kesseltemperatur nicht höher wird als für den gegenwärtigen Zweck erforderlich. Aber so lange gibts die noch nicht, und nicht jeder Installateur hat einen Sinn dafür, die Steuerungen auf maximale Effizienz zu programmieren. Und Klagen wegen kleinen Komforteinschränkungen will schon gar keiner riskieren.
Wer dem Netz etwas gutes tun möchte, der hängt zwischen 6Uhr und 9Uhr morgens seine Kühlgeräte per Zeitschaltuhr vom Netz ab. Die fehlende Kühlschrankbeleutung kann zwar nerven, und sparen tut man selber dabei nichts, denn die ausfallende Kühlenergie muss vor- und nachgearbeitet werden. Aber das Netz freut sich, denn in dieser Zeit müssen regelmäßig Gas- und Pumpspeicherkraftwerke den hohen Verbrauch abdecken, während die PV noch nicht genug ins Netz einspeist. Am Nachmittag gibt es nochmal bis in den frühen Abend hinein eine ähnliche Mangelsituation. Da die sich aber länger hinzieht, könnte die Temperatur im Kühlschrank doch merklich ansteigen, wenn man so lange den Kompressor stilllegt. Wäre allerdings ein Thema für die EU: Neue Kühlgeräte müssen programmierbare Ruhezeiten haben, ohne dass gleichzeitig die Beleuchtung ausfällt. Dann kann man mit dynamischen Stromtarifen auch finanzielle Vorteile erzielen, und im Netz entstehen weniger Kosten, was allen Stromverbrauchern zu gute kommt.
Hallo JCW. Neue Technik braucht das Land. Das können Smart Meter und Umwälzpumpen sein. Eine moderne Umwälzpumpe braucht noch zwischen 4 und 6 Watt Strom. Die Nacht und Tag Absenkung der Fußbodenheizung schaltet automatisch auch die Zirkulationspumpe aus. Mein 10 kWh Stromspeicher von RCT liefert mir in den Vormittagsstunden eigenen Strom und ich belaste das Netz nicht zu dieser Zeit. Die mittagsspitzen nimmt dann mein Stromspeicher wieder auf. Überschussladen für das E-Auto funktioniert automatisch und intelligent. Um auch den Bezug aus dem Netz wirtschaftlicher zu machen fehlt mir noch das Smart Meter.
Das tut alles nur noch unfassbar weh! Nein, wir brauchen kein Messinstrument, das den Untergang ganz exakt vermisst! Wir brauchen ein Boot, um über Wasser zu bleiben! Wir müssen nicht die geringen Installationskapazitäten, die wir gerade noch haben, in völlig unproduktive Messinstrumente stecken, wir müssen Speicher installieren, damit Sonne und Wind auch in der Nacht und bei Windstille noch Energie liefern können! Der Smart Meter Zwang behindert die Energiewende, er „ermöglicht“ sie nicht!
So pauschal würde ich das nicht sagen. Es ist noch nicht absehbar, ob das Netz mit dynamischen Stromtarifen entlastet werden kann. Die Voraussetzung dafür könnten solche Smartmeter werden. Ob sich wirklich viel damit erreichen lässt, ist allerdings noch eine offene Frage.
Dazu kommt das Datenschutzproblem. Was sich nicht alles aus den Stromverbrauchsdaten herauslesen lässt: Wieviel Personen so zwischenzeitlich in einer Wohnung leben, wer gerade in Urlaub ist und einen Einbruch deshalb nicht so bald bemerken wird, und wahrscheinlich noch vieles andere. Wenn die Daten gehackt sind, ist das Geschrei natürlich groß, aber wenn es sie gar nicht gibt, können sie auch nicht gehackt werden. Und der gute Hacker zieht die Daten raus, ohne je bemerkt zu werden. Da muss er nur einen Spezl beim Energieversorger haben, schon klappt das.
Ich werde mich jedenfalls mit Händen und Füßen gegen den Einbau eines solchen Spions wehren. Das einzige, was ich für akzeptabel halte, sind Zweitarifzähler, die per Rundsteuerung angesteuert werden. Das können ruhig auch mehrere Tarifstufen sein, auf die meine Großverbraucher (Wärmepumpe, Wallbox, …) reagieren. Abgelesen wir einmal im Jahr ohne Mobilfunkverbindung, WLAN oder Datenübermittlung über das Stromnetz. Was die Schäfchen zu welchen Zeiten verbrauchen, sieht der Netzbetreiber auch aus dem, was er liefern muss. Das muss er nicht aufgelöst nach jedem Haushalt wissen.
Wer braucht denn die Daten der Smart Meter wirklich? Wir Stromkunden? Oder eigentlich doch eher Netzbetreiber oder Datenverarbeiter?
Möglich sind heute schon autarke Regelsysteme, die auf Anforderunug und anhand von Netzparametern Speicher steuern. Dafür braucht man keine teuer zertifizierten Zähler, die mehr laufende Kosten haben, anfälliger sind (Abbruch Datenübertragung) und die Rechungen produzieren, bei denen viele nichts mehr verstehen ( ist ja heute schon öfters der Fall).
Wir sollten Anlagen bauen bauen bauen und nicht Zeit für „fantastische“ Geschäftsmodelle bei Stromtarifen verdaddeln
Wieso speichern, wenn man den Strom effiztienter und ohne aufwändige zusätzliche Ressourcen direkt nutzen kann? … das Potenzial ist insbesondere mit Wärmepumpen und E-Auto enorm.
Das Smartmeter kostet mich 5 Euro im Monat und das bekomme ich dicke wieder herein… diesen Monat gab es schon vielzählig Stunden, wo ich zu 11 Cent/kWh mein E-Auto ganz automatisch (mit go-e charger) laden konnte. Das ist nichts Fantastisch dran, ich bekomme im Online-Portal (oder via eigene Hausautomation) alles im Sekundetakt angezeigt und via Mail monatlich transparent meine Stromrechnung, in der im Übrigen die EEG-Umlage 1:1 reduziert abgegeben wird. Aus meiner Sicht ist das die Zukunft, weil man eben keinen Speicher oder Photovoltraik benötigt und selbst einfache Mieter an der Energiewende mit (automatisierter) Netzdienlichkeit gut Geld sparen und an der Energiewende teilhaben kann… in anderen Ländern wie zum Beispiel in England ist das schon absolut üblich. Da gibt es sogar Heizungen, die einfach nur netzdienlich günstig Strom beziehen und Wärme einspeichern.
Bleibt das Argument des Datenschutzes… aber ich habe auch ein Handy und die Verbrauchsdaten sind für mich nicht von so essentieler Bedeutung, dass sie auf keinen Fall an Dritte gelangen dürften. Aber klar, wer da empfindlich ist, macht es eben nicht. Ich nutze hingegen gerne die z.B. dadurch mögliche Gratis PV Überschuss-Ladung meines Autos ohne weitere Hardware…
Die Speicher sollten ohnehin nicht in Privathaushalten stehen. Diese Kleinspeicher sind ineffizient und teuer, und außerdem ein Sicherheitsrisko, soweit es Li-Ionen-Speicher sind. Speicher sollten mindestens auf Quartiersebene angesiedelt sein, wahrscheinlich reicht es auch, wenn sie bei Umspannwerken stehen, wo sie entweder Strom aus dem untergeordneten Netz oder aus dem übergeordneten aufnehmen bzw. dorthin abgeben.
ein Finanzstandort braucht weniger Energie als ein Produktionsland (CC license)
Hallo
Sie schreiben u. A. …denn Smart Meter sind für manche neuen Geschäftsmodelle unerlässlich.
Dann mögen die Geschäftsbetreiber mit ihren Kunden – nach eingegender Beratung – den Einbau vereinbaren. Ich sehe eine weitere Einschränkung meiner Freiheit und Offenlegung meiner Gewohnheiten denen keinerlei Vorteil gegenüber steht. Denn dass wir doofe Verbraucher irgendeinen Nutzen daraus ziehen können glaube wer will ich nicht. Daher werde ich einen Einbau verhindern mit allen rechtlichen Mitteln
Stephan, ich muss Ihnen deutlichst widersprechen. Diese Meßinstrumente ersetzen nämlich Speicher in einem sehr großen Ausmaße, wenn man es nur klug macht. Natürlich werden Besitzer von E-Autos oder Wärmepumpe sich sehr gerne an günstige Stromzeiten orientieren und den überschüssigen Strom direkt nutzen. Das geschieht völlig automatisch im Hintergrund und man merkt es nicht einmal… ich weiß wovon ich spreche, denn ich bin einer der wenigen, die das bereits machen. Effizienter und unaufwändiger geht es definitiv nicht… und es spart von vorneherein ungemein viel Speicher ein. Das bedarf nur eines eines Smartmeters und eines passenden Tarifs… that’s it. Und das Boot, das uns über Wasser halten soll, sind natürlich die Erneuerbaren, die einfach nur ohne Ende zuzubauen sind.
Die Etablierung von Smartmeter in einem digitalen Netz für den dynamischen Verbrauch und Netzdienlichkeit ist essentiell und schon seit Jahren überfällig. Die Flatrate Mentalität muss endlich aufhören, jetzt in der Krise erst recht. Alle jammern über fehlende Speichern und vergessen dabei das Naheliegendste, das sofort wirken kann…
Aber das machen Sie doch ganz klassisch per Rundsteuerung? Dafür braucht man einen Zweitarifzähler, aber kein Smartmeter mit viertelstundengenauer Aufzeichnung des Stromverbrauchs. Den Zweitarifzähler könnte man mit der gleichen Technik auch noch auf drei oder vier Tarife Tarife aufbohren. Mehr braucht es nicht, und der Stromversorger braucht auch nicht mehr Information vom Verbraucher als „Was hat er im Laufe des Jahres zu welchen Tarifzeiten verbraucht“. Eine differenzierte Bedarfsanmeldung (innerhalb der nächsten fünf Stunden bitte 20kWh für mein Auto), womit er einen echten Mehrwert hätte, leisten auch die Smartmeter nicht.
„Eine differenzierte Bedarfsanmeldung (innerhalb der nächsten fünf Stunden bitte 20kWh für mein Auto), womit er einen echten Mehrwert hätte, leisten auch die Smartmeter nicht.“
Wie kommen Sie darauf? … ich rede nicht von dummen smartmetern, die nur alle 15 Minuten einen Stand abgeben. Ich nutze ein Smartmeter von discovergy, das sekündlich den Verbrauch senden kann und eine freie api bietet, die von sämtlichen Geräteherstellern genutzt werden kann. Damit lässt sich sehr schön die Ladung meines E-Autos ansteuern. Das geht sogar so weit, dass ich in Verbindung mit dem go-e charger über Webdienste und ohne weitere Hardware den Überschuss meiner PV sekündlich ausregeln kann, das funktioniert bestens und das mache ich bereits. Wenn ich einfach nur günstige Zeiten nutzen möchte, gebe ich lediglich eine Preisschwelle an und das war es. Einige E-Autos bieten zusätzlich noch die Online Abfrage des SOC, sodass auch der Rückkanal berücksichtigt wird.
Man braucht sich mit einem solchen smartmeter um gar nichts zu kümmern, wenn Wallboxen oder Wärmepumpen die Online Anbindung zum Smartmeter Gateway implementiert haben. Es können in GB Heizungen mit Wärmespeicherblock (einfach mal nach Tepeo goolgeln) über Windstrom bzw. lastarme Zeiten maximal günstig betrieben werden, wobei selbstverständlich auch eigene Wünsche berücksichtigt werden können… das Potenzial ist in ökologischer wie wirtschaftlicher Hinsicht gigantisch. Demnächst dann auch hoffentlich mit der Ansteuerung eigener Hausspeicher, sodass nicht nur über eigene PV, sondern (im Winter) auch über günstigen Netz-Windstrom der eigene Speicher aufgefüllt werden kann, im nächsten step dann auch bidirektional.
Ich wundere mich über die Meinungen hier… alles ist smart und vernetzt und dann soll ausgerechnet das Stromnetz rückständig analog aus dem letzten Jahrhundert bleiben?
Die Effizienzen im Netz sind zur Zeit armselig, da besteht nach wie vor auf Verbrauchsseite eine Flatrate Mentalität, als ob Strom ein allzeit verfügbares Gut wäre, von dem jeder allzeit beliebig nehmen kann. Die Zeit der fossilen Dinosaurier mit fortwährender Grundlast ist vorbei, heute ist die Volatilität im Netz und es wird endlich Zeit, sich auch auf Kundenseite flexibel mit smarten Geräten darauf einzustellen. Der Aufwand ist minimal und Einbußen beim Komfort gibt es auch nicht. Es gilt, nicht nur die Überschüsse dann aufzunehmen, wenn sie da sind, auch teure Lastspitzen können mit nur etwas Intelligenz im Netz aufgefangen werden. Die 24 Stunden eines Tages sind noch lange nicht ausgenutzt und geglättet, dabei bietet auch das enorme Einsparungen.
Mit Smartmeter und der damit verbundenen Netzdienlichkeit geht die Wende deutlich schneller und kostengünstiger, da dezentrale Strukturen mit möglichst lokaler direkter Abnahme den Aufbau von Leitungen und Speicher verzögern dürfen und uns einen Puffer für den EE-Zubau gewähren. Heute schon müssten keine Windräder im Norden nicht still stehen, wenn in Bremen, Hamburg und Rostock Smartmeter für eine Abnahme bei Überschüssen sorgen würde. Und das beste dabei ist, dass der Stromkunde davon ebenso sehr profitieren kann, wenn der Strom für das E-Auto oder die Wärmepumpe nur noch die Hälfte kostet. Ich denke, so etwas kann für Begeisterung und den richtigen Schub für die Energiewende sorgen, man muss es nur richtig machen und endlich digitale Zeiten in das Stromnetz einbringen…
Ich gebe Detelf K. Recht.
Wer heute Strom sparen und messen will weiss um seine Geräte und was die wann verbrauchen.
Dazu brauchts kein Smartmeter, wozu in Echtzeit, damit jeder Haushalt noch transparenter.
Den Verbraucher damit zu beglücken und ihn dafür zahlen zu lassen ist ne Frechheit und würde ich China zutrauen. Ganz Klare Frage wo ist für den Energiebraucher der Mehrwert gegenüber dem was er heute mit seinem Stromzähler hat?
Es geht doch nicht um Strom sparen… es geht um die variable Steuerung von Wärmepumpen und Wallboxen, netzdienlich mit Überschüssen und in lastarmen Zeiten. Das spart bares Geld mit entsprechenden Tarifen… in windigen Zeiten komme ich mit 11 Cent die kWh aus und lade den Akku meines Autos voll. In den kommenden Jahren werden Überschüsse recht häufiger vorkommen und da ist das E-Auto perfekt geeignet zur Abnahme, wenn es im Schnitt 1-2 Wochen Zeit hat, auf günstige Überschüsse zu warten.
Apropos Speicher: Warum wird sowas nicht hier gebaut?
https://futurezone.at/science/crimson-storage-wechselstrom-batterie-betrieb-kalifornien-riverside-county-gavin-newsom/402190152
Es liegt nicht am Zähler.
Wir haben ein Genehmigungsproblem bei Solaranlagen.
Ich kämpfe seit 3 Jahren und komme nicht voran und bin kein Einzelfall.
https://www.facebook.com/groups/603372383857239/permalink/1177271749800630/
@RGS: Wird hier gebaut, mittlerweile ca. 250 – 300 MWh am Netz, insbesondere als Primärregelenergie. Übrigens auch zur Entlastung der Turbinen von Kohlekraftwerken, so werden Belastungen abgefedert und Wartungskosten reduziert.
SmartMeter sind auf der Niederspannungsebene für den normalen Haushaltskunden komplett überflüssig und dienen nur dem potentiellen Datenmißbrauch. Auch für Ortsteile mit E/2FH und mäßigem Duchsatz von PV Anlagen überflüssig, da i.d.R. der Überschuß vor/bis zum nächsten Ortsnetztrafo verbraucht wurde. Und wenn zuviel „nach oben“ fließt, ja, dann muß der Trafo halt getauscht werden.
Auch die eMobilität ändert daran nicht viel, insbesondere wenn V2H in Schwung kommt, dann wird noch mehr vor Ort verbraucht.
Auch das Argument, es kommen schon „use cases“, wenn die Smartmeter im Markt sind. Erstmal werden Daten gesammelt und ausgewertet und der Vorteil ist komplett im Dunkeln.
Wenn es um günstige Stromtarife im Minutenbereich geht, was passiert, wenn dann „jeder“ diesen haben möchte ? Dann ändert sich das „Vorzeichen“, oder es bekommen nur die üblichen Verdächtigen/Buddies den guten Preis.
Von daher: Der Ortsnetztrafo ist der richtige Punkt das Niederspannungsnetz zu überwachen, und definitiv nicht der einzelne Zählpunkt.
Und die Diskussion über Smartmeter lenkt nur vom Versagen des Ausbaues der EE ab, es ist ein hervorragender Neben“kriegs“schauplatz.
Sie vergessen aus meiner Sicht, dass die Energiewende ein Projekt der Menschen sein muss und nicht nur eines der Versorger. Bislang hat man sich bei den Versorgern da aber komplett verlassen gefühlt, eine Partizipation fand nicht statt. Und so wäre es auch, wenn die Wende (ausschließlich) so gestaltet wird, wie Sie beschreiben. Es wird „von oben“ investiert und hofft irgendwie, dass das gut läuft und man eines Tages auch davon profitieren kann… sicher kann man sich da insbesondere aus vergangenen Erfahrungen aber überhaupt nicht sein. Klar sind ihre genannten Konzepte auch absolut notwendig, man sollte aber meines Erachtens den „normalen“ Bürger dabei nicht ausschließen…
Speicher ist hipp und man möchte autark sein… da ist es aus meiner Sicht naheliegend, dass jeder Einzelne die günstigen Preisen der allgemein zugebauten Regenerativen mitnehmen kann und darf. Es wird Zeit, das Netz mit günstigen Windstrom nutzen zu dürfen, damit man auch im Winter aktiv die getätigten Investitionen umfänglich für sich verwerten kann… natürlich nicht nur mit Hausspeicher, sondern noch effizienter mit der direkten Nutzung von Wärmespeicher und „Reichweitenspeicher“ im E-Auto. Der große Vorteil ist, dass das mit einem Rollout von smartmetern und einem passend gestalteten Strommarktdesign (bestenfalls mit regionaler Komponente) sehr schnell geschehen kann. Man muss nicht auf noch aufzubauende geänderte Strukturen warten, sondern kann mit relativ geringen Kosten sofort die smarten Geräte oder den eigenen Speicher umfänglich nutzen und dabei viel Geld sparen. Für mich ist das entscheidend für eine bürgerliche Energiewende, um endlich einen positiven spirit mit einer lohnenden Teilhabe zu schaffen. Abgesehen davon ist eine solche Sektorenkopplung ein enormer Antreiber für die Wirtschaft, wenn Technik und Handelsstrukturen auf die maximale Ausnutzung von Volatilität bei jedermann ausgerichtet ist…. nicht nur für Hauseigentümern mit PV und Speicher, sondern auch z.B. für Mieter ohne solche Möglichkeiten.
@ E.Wolf
Danke! Kann man nicht deutlich genug sagen: Deshalb hier nochmal
„Von daher: Der Ortsnetztrafo ist der richtige Punkt das Niederspannungsnetz zu überwachen, und definitiv nicht der einzelne Zählpunkt.
Und die Diskussion über Smartmeter lenkt nur vom Versagen des Ausbaues der EE ab, es ist ein hervorragender Neben“kriegs“schauplatz.“
Hallo,
Detlef K. bringt es auf den Punkt:
„Es geht doch nicht um Strom sparen… “
Ich empfehle „Blackout“ von Marc Elsberg. Und freue mich, dass ich keinen Stromanschluss habe, weil ich keinen brauche 🙂
Von den günstigen Tarifen die durch das Smart Meter möglich werden habe ich nichts.
Mein E-Auto wird dann geladen wenn die Sonne genügend Energie zur Verfügung stellt.
Die Verbrauchswerte meiner Stromverbraucher kenne ich sehr gut und für eine Optimierung
durch das Smart Meter ist kein Bedarf.
Für die Kosten des Smart Meter Einbaus von 120€ im Jahr für meine Anlage müsste ich
bei einer Vergütung von 0,082€ erst einmal 1463 kWh produzieren.
Das ist nicht gerechtfertigt und ich werde deshalb keinen Smart Meter einbauen.
Ich hoffe dass sich viele wehren, notfalls auch vor Gericht.
Mich kostet das smartmeter 60 Euro im Jahr… und mein E-Auto wird im Winter geladen, wenn Wind die Energie liefern kann, meine PV liefert da quasi nichts. Das Smartmeter macht dies erst möglich, sodass ich in günstigen Zeiten 10-20 Cent pro kWh bezahle. Wenn nur die Hälfte des durchschnittlichen E-Autos Verbrauchs mit solchem Windstrom im Winter abgedeckt wird… sagen wir 3000 kWh… dann hat man grob gerechnet 500 Euro nur am Auto im Jahr gespart. Die Wärmepumpe (und was noch so kommen wird) bietet noch weiteres Sparpotenzial, indem einfach nur die teuren Spitzenlastzeiten morgens und abends vermieden werden… dagegen ist die Gebühr für das Smartmeter eher lächerlich. Aus meiner Sicht muss die Energiewende nicht immer nur für sich persönlich mit dem PV-Ertrag im Sommer betrachtet werden, der „Winterkuchen“ mit Wind aus dem Netz bietet zusätzlich weiteres enormes Einsparpotenzial und es spart nebenbei der Volkswirtschaft enorme Kosten in Form von Speicher. Wenn man einen Hausspeicher besitzt, spricht ja auch zukünftig nichts gegen eine günstige Einspeicherung der Windüberschüsse… ich sehe da nur eigentlich nur eine Win Win Situation.
ups… sorry, 3000 kWh sind Quatsch und eher für den heavy user. Aber an die 1000 kWh kann der durchschnittliche E-Auto-ahrer schon jedes Jahr erreichen, immernoch deutlichst über der Gebühr von Smartmetern…
Wo ist die billige, einfache käufliche Lösung von der Stange für meinen Hof, die mein Smartmeter mit den Wallboxen oder auch E-Autos verschiedener Hersteller oder auch anderen Verbrauchern vernetzt , und somit für Eigenverbrauch oder günstigen Bezug sorgt.
Ich brauche keine Verbindung zum Wechselrichter, nur die Schnittstelle zum Energieversorger ist relevant.
Es soll einfach im Hintergrund funktionieren und sich in absehbarer Zeit aromatisieren.
Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen
Ich habe keine Zeit das ständig zu überwachen, und will und kann die Verknüpfungen nicht selbst programmieren.
Nur so würde ein Smartmeter für mich Sinn machen, und wäre auch netzdienlich.
… gibt es und ich nutze es. Ich bin bei awattar und das Smartmeter ist von discovergy. Leider ist das Angebot zur Zeit kalt gestellt, da es ein Verlustgeschäft für awattar und offenbar auch für discovergy ist… die Preisspitzen sind Dank Merit Order teilweise zu hoch und awattar muss mit seinen maximalen Preisgrenzen draufzahlen.
Ansonsten aber wird dann das geboten, was Sie wünschen. Das Angebot der Gerätschaften ist noch bescheiden, aber mit passender Wallbox (z.B. go-e charger) kann heute bereits im Hintergrund preisgünstig das E-Auto geladen werden. Tibber als weiterer dynamischer Anbieter bietet da schon mehr Gerätschaften. Wenn die Politik endlich mal dieses Thema forcieren und befördern würde… z.B. mit einem passenden Strommarktdesign oder Netzentgelten… dann werden sich aus meiner Sicht sehr schnell die Hersteller zusammenfinden, um auch Wärmepumpen und viele andere Geräte mit der (frei nutzbaren) Schnittstelle zu solchen dynamischen Strompreisanbietern auszustatten. Der Aufwand ist relativ klein und so lässt sich eigentlich extrem simpel Geld sparen mit Netzdienlichkeit…
Da macht sich der Herr D.K. doch noch ehrlich: Der Tarif von Awattar ruht gerade, weil er sich nicht gerechnet hat. Der angegebene Grund (Preisspitzen, die nach Tarif nicht weitergegeben werden konnten) ist allerdings vorgeschoben.
Der wahre Grund, eine abrechnungstechnische Gemeinheit unseres liberalisierten Strommarkts, ist folgender: Der Stromanbieter Awattar kann nichts sparen, wenn seine Kunden strompreisorientiert verbrauchen. Ihm wird nämlich vom Konzessionsinhaber (lokaler Netzbetreiber des Kunden) immer der gleiche Stromtarif in Rechnung gestellt. Der wird mit einem Standard-Verbrauchsprofil berechnet, und Abweichungen des Stromverbrauchs von diesem Profil gehen je nach dem zu Gunsten oder zu Lasten des Konzessionsinhabers, der den Strom, der tatsächlich verbraucht wird, selber beschaffen muss. Verbraucht der Stromverbraucher preisangepasst, dann senkt das die Beschaffungskosten des Konzessionsinhabers, diesen Vorteil gibt er an Awattar aber nicht weiter: Denen berechnet er weiterhin das Standardverbrauchsprofil. Awattar steht nun vor dem Dilemma: Verteilt er seine Kosten auf seine Kunden, können die profitieren, die besser sind als der Durchschnitt seiner Kunden, die aber, die schlechter sind (aber trotzdem noch besser als ein Standardverbrauchsprofil), würden gegenüber einem normalen Stromtarif schlechter gestellt. Um dieses letztere zu vermeiden, muss Awattar diesen Kunden aus seinem Gewinn etwas abgeben. Dieser Gewinn reicht dafür aber kaum. Für Awattar bleibt dann nichts übrig.
Damit solche Tarife funktionieren, wäre es notwendig, dass die Konzessionsinhaber die Messdaten der Kunden, die nicht mehr seine sind, anerkennt, und Awattar entsprechend modifizierte Verbrauchsprofile in Rechnung stellt. Dazu sind die aber bisher nicht gezwungen, wenn sie es überhaupt dürfen. Interesse haben sie auch keins dran, denn damit würden sie sich nur unliebsame Konkurrenz ins Versorgungsgebiet holen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich mit den Kosten für die Messtechnik kaum Einsparungen ergeben. Schon die einfachen Zweitarifzähler rechnen sich für „normale“ Haushalte nicht. Da muss man schon eine Wärmepumpe in einem schlecht gedämmten Haus haben, oder sonstwie Verbräuche deutlich über 6000kWh im Jahr generieren.
Ich lese aus all Ihrem geschriebenen nur, dass das System noch nicht stimmig ist. Das bestreite ich ja auch gar nicht und die Politik hat da ganz sicher noch einige Rahmenbedingungen zu ändern. Dennoch ändert es nichts am Prinzip, es ist und bleibt volkswirtschaftlich absolut sinnig, sich darauf einzulassen. Awattar behauptet ja auch selber, dass Sie gar nicht an der kWh verdienen wollen, sondern lediglich fix an der monatlichen Abgabe. Das System würde auch so funktionieren, wenn die Preise nicht die Schwellen so exorbitant übertreffen würden, die Dank Merit Order nie jemand für möglich gehalten hätte.
Und Verbräuche deutlich über 6000 kWh werden natürlich in Zukunft völlig normal sein, wenn elektrisch geheizt und gefahren wird. Dann rechnet sich auch ein solcher Tarif… und in Zukunft immer mehr, wenn günstige Überschüsse Alltag sind und die Politik Netzdienlichkeit mal in den Fokus nimmt.
Bravo Detlef K. Sie sind der einzige welcher den großen Mehrwert von Smart Metern erkennt und nutzt. Bei manchen Kommentaren hier hat man den Eindruck der Stromlieferant wäre ganz geil auf unsere Daten. Das Gegenteil ist der Fall. Bisher wurden Smart Meter vom Energieversorger massiv verhindert, weil sie genau wissen, dass dies wie bei den balkonkraftwerken für Sie fehlende Umsätze bedeutet. Alle welche für mich hier unverständlicherweise ein Smart Meter aus Datenschutzgründen verhindern wollen haben hoffentlich keinen Computer zu Hause und auch kein Handy in der Tasche stecken. Diese Geräte speichern das Hundertfache an Daten im Vergleich zum Smartmeter. Mit einem Strommessgerät für 30 € kann ich den Verbrauch einzelner Geräte messen. Das Smartmeter steuert meine Verbraucher bevorzugt an wenn der Strom billig ist. Dadurch werden Stromspitzen im Niederspannungsnetz geglättet. Dadurch ist auch der Satz dann bauen wir halt einen größeren Trafo ein nicht notwendig. Die Bürger richten sich doch alle nach dem Machbaren. Die Sprüche von JVC das Speichern nicht ins Eigenheim gehören kann ich nachvollziehen aber sie entsprechen halt nicht der Realität. Quartierspeicher werden nicht gebaut und so werden eben heimspeicher gebaut. Sonnen und e3dc rechnen mit dem zehnfachen Wachstum die nächsten beiden Jahre. Der Satz ich lade mein E-Auto nur mit Solarstrom zeugt auch nicht von großem nachdenken. Was machen sie im Winter oder bei einer Woche Schlechtwetter? Dann kauft Detlef K. Strom für 11 Cent aus dem Netz für sein E-Auto und sorgt dafür dass kein Windrad abgeschaltet werden muss. Sie können dann gerne für 40 oder 50 Cent aus dem Netz laden. Mit Digitalisierung lässt sich mit Abstand am meisten Strom sparen. Allein der Unterschied, dass ich meinen Behördengang vom Computer aus erledigen kann und beim Homeoffice nicht zig kilometerweit in die Firma fahren muss spart extreme Mengen an Energie. Hier könnten noch unzählige Beispiele folgen. Ich möchte meinen überschüssigen Strom aus meiner Solaranlage auch in meiner eigenen Gemeinde verkaufen können. Dazu brauche ich vernünftige Technik und sie wird kommen auch wenn hier viele alles Neue ablehnen.
Danke Herr Gruber… wenigstens einer, der mir zustimmt. Ich verstehe diese Paranoia wegen Datenschutz auch nicht, jede in die Öffentlichkeit verbreitete Nachricht oder Handy-Foto aus dem Urlaub bietet genauso Infos, dass man nicht zu Hause ist… und das geschieht milliardenfach völlig freiwillig, das Smartmeter bietet hingegen einige Hürden, die erst mal aufwändig und illegal auszuhebeln sind. Oder jedes moderne Auto funkt den aktuellen Standort zu Dritten, das kümmert aber keinen. Ja, die digitale Vernetzung hat auch Nachteile, die immensen Vorteile wollen aber (in bestimmten Bereichen) nur wenige sehen. Im Energie- und Netzbereich brauchen wir sie aus meiner Sicht definitiv, ansonsten ist die Wende nicht zu schaffen.
Viele wollen sich die persönliche Autarkie einfach nicht nehmen lassen und sehen da im Smartmeter den Eindringling als Feind… warum auch immer. Dabei ist die Kombination aus PV Eigenertrag und Windstrom aus dem Netz aus meiner Sicht der Schlüssel für die Energiewende, nur beides zusammen kann für die Effizienzen und Geschwindigkeit sorgen… und nebenbei noch richtig viel Geld einsparen, für sich und die Gesellschaft.
Ob die Energieversorger „geil auf unsere Daten“ sind, will ich nicht beurteilen. Wenn sie schlau wären, wären sie es, weil sie einen Wert darstellen, den man verkaufen kann. Ganz sicher aber sind Hacker geil auf diese Daten. Und den guten Hacker bemerkt niemand. Man muss nur einen infizierten USB-Stick auf dem Parkplatz des Unternehmens platzieren. Der Finder steckt ihn an seinen Dienst-Computer, und schon ist der Hacker „drin“. Das klappt vielleicht nicht mit allen Sticks, die er platziert, aber spätestens der 10te findet seinen Idioten. Vor solchen Problemen kann man natürlich einfach den Kopf in den Sand stecken und hoffen „Es wird schon nichts passieren“. Was bei dieser Methode herauskommt, sehen wir im Augenblick bei den Gas- und Strompreisen.
Noch einmal:
1. Die Erhebung von zeitlich hochaufgelösten (Minute, Viertelstunde, Tag) individuellen Verbrauchs-Daten bringt für die Stromversorger praktisch keinen Mehrwert. Was im Versorgungsgebiet verbraucht wird, können sie auch als Ausgangsleistung bei sich selber messen.
2. Was im Versorgungsgebiet an PV- und sonstiger Leistung eingespeist wird, können sie mit guten Prognose- und Analyseprogrammen in ausreichender Genauigkeit auch errechnen. Diese Programme laufen sowieso, die Smart-Meter-Werte würden nur dazu dienen, diese Programme etwas genauer zu kalibrieren, was man aber auch mit den Daten ausgewählter Anlagen erreichen kann.
3. Das einzige, was eine sinnvolle Information für sie sein könnte, wären Informationen über den in den nächsten stunden bevorstehenden Stromverbrauch. Gerade die Großverbraucher Wärmepumpe und E-Auto könnten Informationen liefern, wieviel Energie sie in den nächsten Stunden benötigen, und mit welcher Maximal- und Minimalleistung diese abzurufen wäre. Mit dieser Information könnte die benötigte Strommenge etwas langfristiger im Voraus bestellt werden, was beispielsweise das Speichermanagement erleichtert, aber auch die richtige Auslastung der Netzübertragungskapazitäten. Diese Information wird von den gesetzlich vorgeschriebenen Smart-Metern aber nicht geliefert.
Also sind die gesetzlichen Smart-Meter Kostentreiber ohne Nutzwert aber mit hohem Missbrauchspotential.
Statt dessen gibt es die Zweitarif-Zähler-Methode mit Rundsteuerung, die etabliert ist, und kein Datenschutzproblem hat. Entwicklungspotential hat sie auch, beispielsweise zu Mehrtarif-Zählern, oder etwas differenzierteren Verbrauchersteuerungen.
Die Steuerung von Verbrauchern durch den Versorgungsbetrieb habe ich hier noch nicht angesprochen.
Bei den kleinen PV-Anlagen halte ich sie für entbehrlich. Die werden nie einen so großen Anteil an der Stromerzeugung haben, dass dafür das ohnehin notwendige Speicher- und Netzmanagement nicht ausreicht. Und die automatische Abregelung bei zu starkem Anstieg der Netzfrequenz wird es weiterhin geben.
Bei den Verbrauchern wird das mit der Rundsteuerung in Verbindung mit Zweitarifzählern abgedeckt. Jedenfalls bei meinen Eltern steuert das E-Werk die Ladefunktion der Nachtspeicherheizung. An sehr frostigen Tagen laden die auch mal tagsüber zu Hochtarifpreis auf. Das übliche Lademanagement sieht so aus, dass die Nachtspeicherheizungen gleich zu Beginn der Niedrigtarifzeit ans Netz genommen werden, und mit voller Leistung laden, bis sie ihren anvisierten Ladezustand erreicht haben. Der wird von der Außentemperatur gesteuert. Den Rest der Nacht muss der Versorger seinen Nachtstrom dann an andere Stromverbraucher loswerden. In Zukunft wäre es vielleicht noch sinnvoll, zur gleichmäßigeren Netzauslastung nicht mit Maximalleistung zu laden, sondern mit stufenweise anpassbarer Leistung. Das könnte insbesondere die Anpassung an das volatile Leistungsangebot von Wind und PV verbessern. Und der Verbraucher könnte bei den vom E-Werk gesteuerten Verbrauchern etwas mehr Mitspracherecht bekommen („Ist mir scheißegal, wenn der Strom gerade teuer und knapp ist, ich bezahle halt den Mondpreis jetzt“). Dazu würde aber eben ein Mehrtarifzähler, der Preisinformationen per Rundsteuerung erhält, ausreichen. Datenfluss vom Verbraucher zum Versorger wäre dafür nicht notwendig. Das E-Werk sieht an dem gelieferten Strom ja sofort, was in seinem Versorgungsgebiet abgerufen wird.
Den Vortrag findet man auch auf YouTube unter „Neustart für den Smart Meter Rollout – Aufbruch in ein digitales Energiesystem“.
Auffällig ist, wie hier mit Geld geworben wird. Es wird beispielsweise gesagt, dass ein Full Rollout den Kunden lediglich 20 bis 25 EUR pro Jahr kosten würde.
Wenn ich heute intelligentes Messsystem eingebaut bekomme, dann zahle ich bei einer PV-Anlage mit 7 bis 10 kW Einspeiseleistung 100 EUR. Für größere Anlagen gehen die Kosten bis 200 EUR pro Jahr. Das sind in 20 Jahren 2000 EUR bis 4000 EUR, um die sich die Anlage verteuert.
Jetzt Frage ich mich natürlich: Ist es wirklich der richtige Zeitpunkt und das richtige Signal, jetzt den Betreibern einer PV-Anlage mit solchen Kosten im Wege zu stehen, wenn es auch sehr viel günstiger geht?
Wenn der Rollout stattfindet und den Bürgern bewusst wird, was auf sie zukommt, haben wir schon wieder so eine ärgerliche Hürde. Doch diesmal liegt sie nicht bei 10 kWp, sondern bei 7 kW, was effektiv auf das selbe hinausläuft wie eine 10 kWp Anlage mit 70% Abregelung. Da ich selbst so eine auf 5 kW verstümmelte 10 kWp Anlag betreibe weis ich wovon ich rede. Die Dächer werden einfach nicht voll belegt und die Anlage lässt sich aus finanziellen und technischen Gründen später nur mit viel Idealismus erweitern.
Stellen wir uns doch einfach vor, ich könnte mit einer PV-Anlage und den Verbrauch einer Wärmepumpe und Haushaltsstrom unter 6000 kWh im Jahr drücken und später mit 25 EUR an flexiblen Tarifen teilnehmen, dann wäre das doch ein ein Anreiz und damit allen geholfen.
Dass ich dabei in der Praxis einen Sender ins Haus gesetzt bekomme, der Tag und Nacht durch die Gegend funkt, ist für mich ein momentan ein NO-GO für ein iMSys. Da wird es dann wohl dann auf lange Zeit nichts mit Anlagenerweiterung an Fassade und auf Garagendach und Wärmepumpe.
Als maximal Preise im Gesetz festgelegt wurden, haben viele Anbieter nach kurzer Zeit die Preise auf diese Obergrenze korrigiert. Jetzt höre ich aus den Verbänden, dass der Staat diese Obergrenze von 2017 doch bitte anpassen solle. Von meinem Energieversorger stand bereits letztes Jahr auf meiner Rechnung, dass der Strom durch die Einführung von intelligenten Messsystemen für den Aufbau der Infrastruktur um 1 Cent erhöht wird. Ich bin der Meinung, dass wenn der Staat solch ein Vorhaben treibt und seine Bürger verpflichtet, d.h. damit von vorn herein eine Marktsituation verhindert, sich keiner einseitig bereichern darf. Zu der Obergrenze gehört zusätzlich, dass auch die Rendite bei verpflichtendem Einbau auf maximal 5% begrenzt wird. Damit ist eben auch ein IMSys nach 20 Jahren abgezahlt.
Beim Rollout soll das iMSys nur messen können und später mit Software nachgerüstet werden. Auf einer Seite von meines Netzbetreibers habe ich gelesen, dass dieser gegen eine Gebühr mir meine Daten zur Visualisierung bereitstellt. Damit ist das Argument ad absurdum geführt, dass durch das iMSys automatisch Sparpotentiale sichtbar werden. Mit meiner PV-Anlage kann ich diese Informationen schon längst ohne zusätzliche Kosten einsehen.
Für mein BEV benötige ich gerade einmal 606 kWh pro Jahr und diese werden aus der PV-Anlage gespeist. Da gibt es auch nichts zu regeln, denn das Auto wird meist am Wochenende geladen, wenn im Netz so oder so Überschüsse vorhanden sind.
Wie es weitergehen wird ist auch schon klar. Möchte man von flexiblen Stromtarifen profitieren, so wird man wieder mit zusätzlichen Kosten konfrontiert, so dass flexible Stromtarife sich für die meisten Verbraucher kaum rentieren dürften.
Als größte Hürde für flexible Stromtarife sehe ich, dass man einer Wirtschaft ausgeliefert ist, die bisher und insbesondere in der jüngsten Vergangenheit skrupellos gehandelt hat. Damit meine ich, dass die Preise ungehindert in sehr kurzer Zeit unbemerkt oder über einen längeren Zeitraum unakzeptabel steigen können.
Daher meine ich, dass es mit einem Rollout von Hardware nicht getan ist. Die Energieversorger müssen auch zeitnah (z.B. bis 2024) dazu verpflichtet werden, in der Höhe des Grundpreises auch einen flexiblen Tarif anzubieten, der sich preislich im Mengen gewichteten Mittel unter dem Grundpreis bewegt. Denn es geht um die Sache, nicht um zusätzliche Gewinne durch zusätzliche Kosten.
Einen flexiblen Stromtarif können die Energieversorger vorübergehend bis die technischen Voraussetzungen bestehen auch sehr einfach gestalten, indem man für den jeweiligen Monat oder das Quartal einen Preisgang festlegt. Damit dann daraus nicht wieder ein einfacher Festpreis entsteht muss noch eine minimale Spreizung (z.B. 10%) zwischen günstigstem und teuerstem Strom definiert werden. Ein Ausgleich zum Mengen gewichteten Mittel wird dann am Jahresende durchgeführt.
Mir kommen gleich die Tränen und ich überlege ob ich für Sie einen Spendenaufruf starten soll. Ich als Stromanbieter würde ihnen das Smart Meter schenken dafür würde ich für ihren Reststrom den sie neben ihrer Solarstromerzeugung beziehen 80 Cent pro Kilowattstunde verrechnen. Dann hätten wir ungefähr einen sozialen Ausgleich zwischen Anlagenbetreiber und Mieter der sowas nicht tun kann einigermaßen sozial ausgeglichen. Ich hoffe sie schalten ihr Handy dann über Nacht aus, damit es den Kreuz und quer funkverkehr nicht stört. Sie möchten ihren Versorger verpflichten besondere Tarife einzuführen. Für Pflichten ihrerseits haben sie aber kein Interesse. Sie könnten mit ihrem Auto auch noch mehr sparen. Da sie nur einen Kilometer im Durchschnitt am Tag fahren ist es sehr ungerecht dieses Fahrzeug weiter zu betreiben. Bus, Bahn oder Taxi wären hier billiger und sinnvoller. Und das Bürokratiemonster was sie am Ende ihres Kommentars wir schreiben wollen wir gerade abschaffen.
Hallo Herr Gruber, ihren sozialen Ausgleich habe ich nicht verstanden. Sozialer Ausgleich wäre für mich, wenn sich jeder an einer Bürgersolaranlage beteiligen könnte und einen Teil des Stromes für sich in Anspruch nehmen dürfte. Das wäre um Welten effektiver und billiger als Smartmeter und im Timing verpasste Energiegelder.
Ich möchte nur zeigen, dass mit geschweiften Worten über Volatilität und intelligente Messsysteme noch nichts gewonnen ist. Wir müssen noch etwas weiterdenken, wie wir diese Technik nachhaltig zum Einsatz bringen.
Mein gesammter Netzbezug lag 2020 bei 60 kWh und 2021 bei 130 kWh. Ein weiterer Smartmeter ist hier sinnlos, weil nutzlos eingesetztes Kapital. Nach Paredo sind wir hier weit jenseits der 20% Grenze.
Wer hatte denn das faule iMSys Ei bei PV-Anlagen ins Spiel gebracht? Ich meine, dass die Energiewirtschaft, wenn sie es wirklich ernst meint, jetzt solch einen gesicherte flexible Preiskröte schlucken muss. Für die Zocker unter uns können daneben gerne auch weitere Tarife entstehen.
Dass die Netzbetreiber unbedingt meine Einspeisung kennen müssen ist längst widerlegt. Weitere Versprechen und Fähigkeiten haben sich ebenso in Luft aufgelöst.
Bleibt nun das Thema Verbraucher als negative Regelleistung übrig. Hier müssen wir an der richtigen Stelle anpacken. Die richtige Stelle sind sicher Großverbraucher. Und hier denke ich nicht nur an Koikarpfenteich und Wärmepumpe, sondern was auf dem Zähler steht. Wenn iMSys hier richtig gedacht wird, findet sich auch eine gesicherte Win-Win Situation, die auf lange Sicht funktioniert.
Und nun noch zwei Takte zu meinem e-Up! Hier ist Ihnen ein kleiner Rechenfehler unterlaufen. Da ich im Homeoffice bin, fährt tatsächlich ein anderes Familiemitglied für mich. Nach 3 Jahren hat er 13000 km auf dem Tacho. Und 6 Kisten Mineralwasser schleppen sich auch nicht so einfach im Bus. Weil Sie an anderer Stelle sagen, dass im Winter BEV aus PV laden nicht möglich sei. Den Trick nenne ich Sonne melken: Bei 1,3 kW Ladeleistung muss der Hausakku ab und zu eine Wolke mit 100 bis 300 Watt ausblenden. Steht er, dann lädt er.
Also wenn man schon Mineralwasser in Kästen beschafft, was für sich genommen schon sehr unökologisch ist, alleine schon wegen des vor- und nachgelagerten Transports, dann sollte man wenigstens für die letzte Meile nicht das Auto nehmen, sondern ein Fahrrad mit Anhänger. Solche Anhänger sind sehr vielseitig einsetzbar, auch um den sorgfältig getrennten Müll wieder wegzubringen. Ich habe einen seit dreißig Jahren, damals waren solche Anhänger ganz neu, um seine Kleinkinder befördern zu können. Der ist immer noch so gut wie am ersten Tag. Reifen und Dämperfeder mussten natürlich mal gewechselt werden. In meiner Jugend, als noch nicht Hinz und Kunz ein Auto hatten, war es auch üblich, dass Getränkekisten von Händlern im Viertel verteilt wurden. Auch das ist ökologischer, als wenn jeder einzeln mit seiner Karre (Eigengewicht: 1300kg, Ladungsgewicht 20kg) zum Supermarkt fährt.
Noch besser als Mineralwasser in Kästen ist Leitungswasser, ggf. aufgesprudelt mit CO2 aus der Gaskartusche. Diese Kartuschen sind so groß wie eine Flasche, reichen aber, um mehr als 60 Liter aufzusprudeln, und werden wiederbefüllt.
Es ist manchmal ganz erstaunlich, wenn man feststellt, dass ökologische Optimierung nebenher auch noch viel Geld spart. Die Werbung legt uns das normalerweise nicht nahe, da wird eher für „noch eins drauflegen“ geworben, am Sparen verdient schließlich niemand etwas und wo bleibt da das Wachstum, unsere heilige Kuh. Aber etwas Selberdenken kann schon helfen.
Wer ein Smart-Meter und zusätzliche Abhängigkeit von Vernetzung möchte, der möge sein Smart-Meter mit Gateway bekommen. Wer das nicht möchte, dem traue man die Eigenverantwortlichkeit zu, gelenkt von hohen Strompreisen, mit eigenem Einfallsreichtum Energie zu sparen. Man lasse ihm und ihr ihre vorhandene, nachhaltige Messtechnik und dem Elektrohandwerk die zeitlichen Ressourcen, den Menschen bei wichtigeren Installationsaufgaben zu helfen. Man muss derzeit in verschiedenen Sektoren massive Eingriffe des Staates in die bisherige Entscheidungsfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher bei ihrem Energieverbrauchsverhalten und Übergriffe ins Private ihrer Wohnungen feststellen. Eingriffe, die CO2-mäßig kaum Wirkung zeigen. Aktionistisches Blendwerk. Beim CO2-Einsparen ist der Wertewandel das Entscheidende. Wer Technik hier für den Schlüsselfaktor hält, macht es sich zu einfach – noch dazu bei einer Technik, die die Märkte seit fast 30 Jahren an sich abperlen lassen wie das Blatt einer Rosenblüte einen Tautropfen im Morgengrau.
MhM; angesichts der vielfältigen Beiträge stellt sich mir die Frage, wo denn der Beitrag der Energieversorger, die hier hoffentlich mitlesen, bleiben!
Eine Energieversorgung durch Erneuerbaren wird das Eine sein, eine effiziente wird durch bedarfsgerechte Steuerung das Andere sein.
Ich vermisse hier aufrichtig entsprechende Beiträge unserer qualifizierten und ausreichend bezahlten Universitäten! Bitte Wo?
Eine zukünftige Energieproduktion durch Erneuerbare wird div. Schwankungen unterlegen sein, stabilisierende Speicher vorrrausgesetzt, jedoch könnte durch eine entsprechende Gegensteuerung durch vorrausschauende gesteuerte Verbrauchsorientierung hier eine Entlastung verschaffen.
Konzeptarbeit von Universitäten???????
Es wird nicht hilfreich sein, überall das Argument des so notwendigen Datenschutzes vor zu schieben und sich einer Freigabe der individuellen Angaben zu verschränken.
Seit Jahren lese ich die absolut qualifizierten Beiträge von Sandra Enkhardt. Sie berichtet technisch sauber und absolut neutral von zu erwartenden PV-Neuerungen nennt auch Vorschläge von Chefs von Firmen, Politikern, kommerziell Interessierten und Kommunen, und das in einer Weise, dass sich der Leser selbst ein ein Bild von den Tatsachen machen kann.
Leider passen in diesem Zusammen Passagen wie
„Um die aktuelle Energiekrise zu meistern, braucht es einen Full-Rollout, also einen „Smart Meter für alle“ und zwar sehr bald, wie Peter Heuell, Geschäftsführer des deutschen Stromzählerherstellers EMH metering und Arkadius Jarek von Netze BW erklärten.“
Eine Diskussion darüber, ob Smartmeter überhaupt (für die Verbraucher) sinnvoll sind. habe ich nicht finden können.
Vor knapp zwei Jahren war im PV-Magazin ein Artikel auch von Sandra Enkhardt über das Für und Wieder der Smartmeter. Und sie fand damals den Ausdruck „Zwangsbeglückung“ für die Einführung der Smartmeter. Damals war mir schon klar, dass ich bei zwangsweiser Smartmeter-Einführung meinen guten alten Ferraris-Zähler dahinter schalten werde. Dieser alte Zähler hat einen entscheidenden Nachteil für den Energie-Versorger : er ist absolut nicht manipulierbar.
Und wenn der Versorger beliebige kWh auf meinem Verbraucherzähler digital anzeigt, dann habe ich eben Pech gehabt.
Mit meiner autarken PV-Anlage mit 5 kW Peak und 18 kWh Speicher habe ich ca. 70 % eigenen Strom (seit 5 Jahren), ich speise NICHT ein, denn ein Produkt für 6Cts zu kaufen und für 36Cts wieder zu verkaufen, ist gatter Betrug. Und Minister Habeck mit seiner verdächtigen Nähe zu Firmen. die mit Strom. Gas. Kohle und Kernenergie Geschäfte machen, ist da echt kontraproduktiv..
Und in Badenwürttemberg (grüner Ministerpräsident) wurden 2017 220 neue Windräder errichtet, 2022 waren es 3.
Lest mal das Buch von Susanne Götze „die Klimaschmutz-Lobby“
Mit sonnigen Grüssen
Tilman Ebding