CAN Europe hat ein durch das Öko-Institut ausgearbeitetes Grundsatzpapier vorgelegt, in dem eine europaweite Pflicht zur vollständigen Belegung aller geeigneten Dachflächen mit Solartechnik gefordert wird. Die Solarpflicht soll für alle Neubauten gelten sowie für Bestandsgebäude, deren Dachflächen erneuert werden. Das Papier des Öko-Instituts sieht auch die Solarthermie als sinnvolle Erfüllungsoption vor, wird jedoch der hohen Flächeneffizienz von Sonnenkollektoren nicht gerecht. Diese liefern bei passender Dimensionierung und Anlagentechnik jährlich dreimal mehr CO2-freie Nutzwärme, als eine gleich große Photovoltaik-Anlage an elektrischer Energie erzeugt.
Die Bundesregierung hat das Ziel, bis 2030 sechs Millionen Heizungen auf elektrische Wärmepumpen umzustellen. Damit bleiben in Deutschland ungefähr doppelt so viele Heizungsanlagen bis 2030 und darüber hinaus auf fossile Brennstoffe angewiesen. Für diese Anwendungen bietet die Solarthermie eine höchst effektive Lösung, indem die Solarwärme einen beträchtlichen Teil des Verbrauchs an fossiler Energie verdrängt. Gleichzeitig bringen Sonnenkollektor-Anlagen nach dem heutigen Stand der Technik Pufferspeicher, exergieoptimierte hydraulische Schaltungen und digitale Regelungstechnik in die Häuser, durch die weitergehende Effizienzgewinne erreicht werden. Genau diese Technik bietet – unter Weiternutzung des Sonnenkollektors – eine gute Grundlage für die baldige Umrüstung auf einen Wärmenetzanschluss oder eine Wärmepumpe.
Die Investition in eine Solarthermie-Anlage ist für die meisten Hauseigentümer finanzierbar und angesichts der stark gestiegenen Energiepreise wirtschaftlich sinnvoll. Wenn jedoch zusätzlich eine das gesamte übrige Dach bedeckende Photovoltaik-Anlage verpflichtend vorgeschrieben wird, übersteigt das häufig die finanzielle Leistungsfähigkeit der Haushalte. Dient es wirklich dem Klimaschutz, wenn am Schluss nur die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert wird, die in der alten Heizungstechnik kaum Ansatzpunkte hat, um mit Überschussstrom den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu vermindern?
Auch die Anbieter hochwertiger Photovoltaik-Module sollten ein Interesse daran haben, dass die Flächeneffizienz der eingesetzten Technologie bei der Solarpflicht berücksichtigt wird. Es bringt mehr für die Energiewende und den Klimaschutz, bei möglichst vielen Gebäuden vorrangig die am besten geeigneten Teile der Dachflächen zu nutzen: mit Sonnenkollektoren, wo das eine wesentliche Energieeinsparung der Heizungstechnik erreicht, mit Photovoltaik, wo andere Kriterien dafür ausschlaggebend sind. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn im Sommer überhaupt kein Wärmebedarf gegeben ist oder die Dachflächen schlecht auf die Wintersonne ausgerichtet sind. Das kann auch der Fall sein, wenn ein Gebäude durch Anschluss an ein Geothermie-Wärmenetz weder Brennstoff noch Strom für seine Wärmeversorgung benötigt.
Die Politik sollte besser durch Anreize dafür sorgen, dass beide Solartechnologien sowohl auf den einzelnen Gebäuden als auch im gesamten Energiesystem ihre Ausbaupotenziale schnell erreichen.
– Der Autor Axel Horn ist seit 1992 als Fachingenieur für Solarthermie tätig. Er studierte Versorgungstechnik an der Fachhochschule München. Im Zuge seiner Diplomarbeit entstand das Simulationsprogramm „GetSolar“. www.ahornsolar.de –
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Eine Solaranlage, egal ob PV oder mit Sonnenkollektoren kann umso günstiger Nutzenergie bereitstellen, je größer sie ist.
Daher brauchen wir große Anlagen auf großen Dächern. Diese großen Dächer sind z.B. auf Industriegebäuden in der Logistik und auch auf öffentlichen Gebäuden.
Im Eigenheim sind die Grundkosten für die Erstellung eines Gerüstes anteilmäßig schon relativ hoch.
Daher wäre eine PV-Pflicht auf allen Großgebäuden wesentlich sinnvoller als auf Wohngebäuden.
Das eine tun, das andere nicht lassen!
Sie haben hier jedoch eines vergessen: Auf dem eigenen Dach können sie den Solarstrom direkt nutzen und sparen somit beim Stromeinkauf. Diese direkte Nutzung spart richtig viel Geld beim Stromeinkauf und macht die Anlage auf dem eigenen Dach trotz den genannten Nachteilen wirtschaftlich sehr attraktiv. Man sollte es ohne eigene Batterie auf eine Rendite von 10% Jahr schaffen, mit Batterie auf ca. 6 bis 7%.
Auch ohne Eigenkapital ist die Anlage wirtschaftlich. Jede Bank finanziert zu 100% ohne viel Verwaltungsaufwand. Dann ist die Anlage 10 Jahre wirtschaftlich ein Nullsummenspiel, danach kommt bares Geld in die Haushaltskasse. Bei welcher Baumaßnahme kann man das sonst behaupten? Durch die Solarpflicht wird man zum Glück gezwungen.
Könten Sie sich mit einer Forderung an die Stromversorgerl befassen, unverzüglich für die Nutzung aller Dächer in ihrem Eigentum (Bei Stadtwrken im Eoigentum der Stadt) zu sorgen und dafür auch personelle und technische Ressoourcen und A’usbildungskkapazitäten auszubauen, um immer mehr selbst PV-Anlagen bauen zu können, was angesichts der Installationserleichtgerungen keine Zauberei ist.
Die Stadtwerke und sonstigen Stromversorger soll sich auch in die Lage versetzen, Hauseigentümern anzubieten, den Bau von PV-Anlagen sowohl auf Pachtbasis als auch als Dienstleistung anzubieten.
Begründung
Alle großen Stromversorger haben sich bisher nicht dafür hergegeben, einer Ihrer originären Aufgaben, also die Stromproduktion,auch im Solarbereich nachzukommen und nicht privaten Idealisten zu überlassen, die ihre ganze Zeit und ihre Ersparnisse und wie zum Beispiel ich enorme Schulden aufgenommen haben, um zur ‚Bewahrung der Biosphäre beizutragen.
Ein Haupthindernis für den nun allgemein als überlebensnotwenig erkannten intensiven Ausbau der Photovoltaik ist der Mangel an Fachbetrieben und Fachkräften. Dem können jedenfalls die Stadtwerke mit ihrer ‚Erfahrung in einer Vielfalt von eigenen Werkstätten abhelfen – auch im Ausbildungsbereich. Der Bau von PV-Anlagen ist nämlich auch von gut angelernten Quereinsteigern zu bewältigen. Kapazitäten können also relativ schnell aufgebaut werden.
Viele Hauseigentümer fühlen sich zu Recht von dem Bau einer eigenen PV-Anlage überfordert. Stromversorgung ist auch nicht ihre A’ufgabe. Deshalb könnten die Stadtwerke im ‚Rahmen ihrer Pflichten als Stromversorger allen Eigentümern geeigneter Dächer ein faires Pachtangebot machen.
Du hast den Antrag nun angelegt.
Um ihn offiziell einzureichen, benötigt er mindestens 9 Unterstützer*innen.
Du kannst Interessierten folgenden Link schicken, damit sie den Antrag dort unterstützen können:
https://grnmuc.antragsgruen.de/sv221018/Solarenergie-fur-Kiew-46399/58644
https://deref-gmx.net/mail/client/TJowfFkJ3C4/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fgrnmuc.antragsgruen.de%2Fsv221018%2FSolarenergie-fur-Kiew-46399%2F58644
Änderungsantrag
Antragstext
Von Zeile 5 bis 6 einfügen:
– den Bau eines Solarpark im Umkreis von Kiew anzustoßen und in Zusammenarbeit mit der Ukraine zu betreiben.
Bei dieserl Gelegenheit möge sich der Stadtrat auch mit einer Forderung an die Stadtwerke befassen, gleichzeitig unverzüglich für die Nutzung aller Dächer im Eigentum der Stadtwerke und der Stadt zu sorgen und dafür auch personelle und technische Ressoourcen aufzubauen und A’usbildungskkapazitäten auszubauen, um immer mehr selbst PV-Anlagen bauen zu können, was keine Zaiuberei ist.
Die Stadtwerke soll sich auch in die Lage versetzen können, Hauseigentümern anzubieten, den Bau von PV-Anlagen sowohl auf Pachtbasis als auch als Dienstleistung anzubieten.
Begründung
Alle großen Stromversorger haben sich bisher nicht dafür hergegeben, einer Ihrer originären Aufgaben Stromproduktion auch im Solarbereich nachzukommen und nicht privaten Idealisten zu überlassen, die ihre ganze Zeit und ihre Ersparnisse und wie zum Beispiel wie ich enorme Schulden aufgenommen haben, um zur ‚Bewahrung der Biosphäre beizutragen.
Ein Haupthindernis für den nun allgemein als überlebensnotwenig erkannten intensiven Ausbau der Photovoltaik ist der Mangel an Fachbetrieben und Fachkräften. Dem können die Stadtwerke mit ihrer ‚Erfahrung in einer Vielfalt von eigenen Werkstätten abhelfen – auch im Ausbildungsbereich. Der Bau von PV-Anlagen ist nämlich auch von gut angelernten Quereinsteigern zu bewältigen. Kapazitäten können also relativ schnell aufgebaut werden.
Viele Hauseigentümer fühlen sich zu Recht von dem Bau einer eigenen OV-Anlage überfordert. Stromversorgung ist auch nicht ihre A’ufgabe. Deshalb könnten die Stadtwerke im ‚Rahmen ihrer Pflichten als Stromversorger allen Eigentümern geeigneter Dächer ein faires Pachtangebot machen.
Endlich wieder einmal eine Institution, die die Solarthermie als Möglichkeit zur Gestaltung der Energiewende sieht und das sehr gut begründet, wie ich finde. Ein Dank dafür an das Öko-Institut.
Wer Solarthermie effizient nutzen möchte, der schafft in seinem Gebäude die Grundlagen, die für die Nutzung jeder Wärmequelle wichtig sind. Wer einmal einen Solar geeigneten Pufferspeicher und Flächenheizungen sein eigen nennt, der kann mit jeder anderen Energiequelle auch optimal und sehr effizient heizen.
Eine Information habe ich jedoch noch vermisst:
Der gesamte Energieverbrauch von mit Wasser beheizten Bestandswohngebäuden besteht nur zu 10 bis 20 % aus Strom. 80 – 90 % der Energie wird in Form von warmem Wasser benötigt. Für das bisschen Strom genügt ein Balkonkraftwerk mit ein bis 4 Modulen. Das kann jeder sehr leicht nachvollziehen, indem er 1 L Heizöl oder 1 Kubikmeter Erdgas mit 10 multipliziert, um ca. den Energiegehalt in kWh zu erhalten. Dadurch kann man die Stromrechnung in kWh mit der des Öl- oder Gasanbieters vergleichen, um diese Aussage zu überprüfen.
Wenn man das weiß, warum sollte man dann das Dach seines Bestandswohngebäudes ausschließlich mit PV-Modulen belegen? Schon die Solarpioniere haben vor Jahrzehnten Anlagen gebaut, die aus Solarthermie Modulen und PV Modulen bestanden haben. Die Mischung macht’s!
Und vor 120 Jahren waren Pferde die zeitgemäße Art der Fortbewegung 😉
Eine Wärmepumpe macht 3 mal so viel thermische Energie aus elektrischer Energie. Da ist der Flächenvorteil wieder dahin. Energie aus PV-Modulen ist ganzjährig nutzbar. Die Überschüsse der Solarthermie sind im Sommer nicht nutzbar. Zur Wahrheit gehört, dass Solarthermie viel teurer und aufwendiger ist als Photovoltaik.
Ich zitiere: „Eine Wärmepumpe macht 3 mal so viel thermische Energie aus elektrischer Energie.“
Und wann tut sie das? Nur, wenn die Bedingungen optimal sind. Wenn es draußen richtig kalt ist, dann hat die Lieblingswärmepumpe der Häuslebauer nämlich keine Arbeitszahl von 3 mehr. Dann wird mit Strom geheizt.
Und was ist die teuerste Energiequelle, die wir haben? Aktuell ist das der Strom. Warum soll ich den größten Energieverbraucher im Haus – die Heizung – mit der teuersten Energiequelle betreiben, die wir haben?
Dann sollten Sie sich mal mit dem aktuellen Stand der Technik beschäftigen. Gute Luft-Wärmepumpen schaffen einen JAZ von über 4 und Erdwärme von über 5. Dies ist nicht der Spitzenwert, sondern der Jahresdurchschnitt. Dort ist der Winter auch enthalten.
Weiterhin wurde in einer Studie des Fraunhofer ISE gezeigt, das während kalter Wochen (02/2021) Luft-Wasser-Wärmepumpen im Schnitt immer noch eine Effizienz von 2,3 hatten. Also immer noch mehr als „mit Strom heizen“.
Und wieviel Ertrag hat eine Solarthermie im Winter? Unsere 15m2 Solarthermie hatte im Zeitraum 11/21 – 01/22 eine (1) ganze kWh Ertrag. Da bringt ein PV Modul mit Heizstab mehr Ertrag im Winter.
Meine ganze Unterstützung für den „Lorang“ Kommentar !
Solarthermie:
– Pumpen, Schläuche (,Filter) & Wartung !
– Im Winter immer zu wenig, im Sommer immer zu viel
PV:
– Strom ist universell nutzbar und kann ins Netz exportiert werden !
– Und nur zwei Kabel (je String) – einfacher geht’s nicht !
Von daher macht die Dächer mit PV voll !
Sehe ich genauso. Daher werde ich auch meine Solarthermie zugunsten einer PV Anlage vom Dach runter machen. Die Anlage ist eh undicht und nochmal Geld in die Reparatur will ich nicht stecken. Als Elektroniker sind mir Stromleitungen auch lieber als Wasserleitungen 🙂
Volle Zustimmung aus Erfahrung.
Mein einer Schwiegersohn hat auf seinem Dach eine 4 m² Solarthermie installiert, inklusive 1000 l Pufferspeicher. Im Sommer kann er den Garten mit heißem Wasser gießen, der Nutzen im Winter ist eher bescheiden. Die andere Tochterfamilie hat auf Ihrem Effizienzhaus 40 eine 10 kWp PV-Anlage und heizt mit Wärmepumpen das Haus und das Warmwasser. Auch im Winter gibt es viele Tage, wo ein großer Teil des benötigten Stroms vom Dach kommt (Dank Speicher auch abends/nachts).
Schwach, dass ein Grundsatzpapier lediglich CO2-freie Nutzwärme mit der Leistung von PV-Anlagen vergleicht, und dabei komplett außer acht lässt wann diese Nutzwärme anfällt – nämlich zum größten Teil dann, wenn sie eben NICHT genutzt werden kann. Man könnte sie treffender als Nutzloswärme bezeichnen.
Einer der entscheidenden Vorteile der PV ist einfach, dass jede erzeugte kWh selbst genutzt oder eingespeist werden kann.
Solarthermie ist auf Privatdächern gerade in Kombination mit Wärmepumpen ein totes Pferd und absolute Geldverschwendung. Die Gründe wurden in den vorangegangenen Kommentaren ausreichend dargelegt, es ist Zeit das mal vernünftig zu kommunizieren: PV Magazine sollte dazu mal einen Experten zu Wort kommen lassen und die Thermie-Lobbyisten aussperren.
Hallo Daniel Heinrich,
„Solarthermie ist auf Privatdächern gerade in Kombination mit Wärmepumpen ein totes Pferd und absolute Geldverschwendung.“
Diesen Satz kann ich so nicht stehen lassen. Insbesondere mit Erdwärmepumpen ist ein Aufwärmung der Sondenumgebung mit Solarthermie ein wesentlicher Schlüssel um COPs von 5-6 zu erreichen. Ohne kann es dafür auch mal in Richtung 1 gehen, da sich in bestimmten geologischen Bedingungen die Bohrlochumgebung abkühlt, ohne sich im Jahresverlauf ausreichend zu regenerieren. Selbst Flachkollektoren können bereits im März mit Solarwärme aufgebessert werden, während Anlagen ohne Solarthermie gerne noch im April mit sehr niedrigen Temperaturen zu kämpfen haben.
Lobbyistenbeitrag. PV in Verbindung mit Wärmepumpe ist ja wesentlich effizienter als Solarthermie und kann vor allen Dingen ganzjährig das Haus mit Wärme versorgen. Dazu noch wartungsarm. Wenn ich Solarthermie habe, mit was soll ich denn dann heizen im Winter? Das sind die Heizungsbauer die zuerst eine neue Gastherme einbauen, dann Solarthermie und dann zum Schluss auf Wärmepumpe mit PV umsteigen und so drei Mal kassieren. Reine Abzocke.
Das eigentlich entscheidende Argument für die Solarthermie fehlt: Strom muss man nicht unbedingt vor Ort produzieren, er kommt überall, auch erneuerbar erzeugt, mit Leitungen ins Haus. Von der Wärme kann man das nicht so sagen. Gerade in Einfamilienhaussiedlungen kommt man beim Standarddesign auf so große Leitungslängen für Fernwärmeleitungen, dass die Leitungsverluste die Menge der nutzbaren Wärme übersteigen. Hier lohnt es sich also, vor Ort die Wärme von der Sonne zu holen, eventuell in der kälteren Jahreszeit noch mit Windstrom und Wärmepumpe auf das erforderliche Temperaturniveau anzuheben. Saisonale Speicherung lohnt sich dann wieder nur im größeren Maßstab, da braucht man wieder Leitungen. Wenn man das auf jeden Fall möchte, sollte man beispielsweise die Wärmeverteilung auf nur wenige Stunden am Tag beschränken, für den Rest der Zeit müssten die Häuser lokale Speicher haben, wie das bei jeder Solarthermieanlage üblich ist. Dann reduzieren sich die Leitungsverluste wieder. Das ist aber beileibe noch nicht Standard.
Ob sich Hybrid-Kollektoren, bei denen zusätzlich zur Wärmeerzeugung die Glasscheiben noch durch PV-Zellen ersetzt sind, durchsetzen werden, ist ungewiss. Theoretisch sind die natürlich das effizienteste, praktisch bekommt man Probleme, wenn eine Komponente alt und schwach wird: Die andere muss dann mit ausgetauscht werden, obwohl sie eigentlich noch gut wäre. Ein gutes Markteinführungsprogramm könnte hier das Henne-Ei-Problem lösen: So lange die Dinger teuer sind, kaufen sie zu wenige, und so lange bleiben sie teuer.
Zur Ergänzung: Die Gewinnung von Warmluft unter PV-Modulen ist so sehr preisgünstige Low-Tec, dass das eine gangbare Variante sein könnte. Siehe dazu beispielsweise https://www.pv-magazine.de/2022/10/21/paxos-und-th-koeln-entwickeln-solardachpfanne-fuer-strom-und-waerme/
Wer heutzutage die Wahl hat zwischen PV und Solarthermie, wird sich, wenn genügend Dachfläche zur Verfügung steht, aus wirtschaftlichen Gründen für PV entscheiden. Eine zusätzliche Kollektoranlage inclusive Solarspeicher kostet mindestens 5000 €, und damit viel mehr als 4 zusätzliche PV-Module für die Erwärmung des Brauchwassers.
Als Heizungsbaumeister kann ich nur abraten von WP mit Solarthermie. Das sagt auch jeder Hersteller.
Hab selbst eine Luft Wasser WP mit Jaz 4. Demnächst mit Photovoltaikanlage und Batteriespeicher. Intelligenter Heizstab in den WW Speicher und dann läuft die Sache richtig rund. Solarthermie nur für Ww bringt nicht viel, außer Kosten und später Wartungs und Rep. Kosten.
Mit Heizungsunterstützung, Frischwassersystem wirds richtig teuer und dann die Wartungskosten für die Technik/Reparaturkosten. Da nehmen die Kunden gerne die Förderung mit, aber dann wird gejammert.
Da wird dann zwar CO2 gespart, aber Geld ist schließlich auch Energie und die muss erst mal verdient werden.
Da muss geschaut werden zu welchem Gebäude was passt. Da gibt’s keine Allgemeinlösung.
Passivhaus mit Wohnungsstationen mit dauerhaft hohen Temp. Anforderungen im Jahr. Da ist Solarthermie super.
Ansonsten kann man nur sagen, für die Umwelt ist uns nichts zu teuer. Billiger wirds nimmer.
Was immer sich die Politik einfallen läßt kostet viel Geld. Das viele Bürger das gar nicht mehr mitgehen können, interessiert nicht.
Solarthermie für EFH ist tot. Lediglich bei MFH in Städten mit begrenzter Dachfläche ist sie noch sinnvoll, da dort im Sommer im Verhältnis zur Dachfläche viel Warmwasser benötigt wird.
Ich habe auf dem Dach beides PV und Solarthermie seit 12 Jahren. Zur Wartung und Störanfälligkeit: Bei der PV Anlage hatte ich noch nie eine Störung und auch keine Wartung, doch: Ich habe ein paar Mal den Saharastaub mit dem Wasserschlauch heruntergespült.
Bei der Solarthermie habe ich ziemlich viel Wartungs- und Reparaturaufwand: Entlüften, Ölwechsel, defekter Wärmesensor. Inzwischen bin ich es leid, die Anlage immer wieder warten zu lassen. Die Einsparung pro Jahr sind ca. 100 bis 120 m2 Gas, das sind bisher 60 bis 70€ pro Jahr. Investitionssumme ca. 8000 €. Die eingesparten Gaskosten gingen vollständig in Wartung/Reparatur auf, meine Rendite somit 0. Meine Erfahrung und Empfehlung: Lassen Sie die Finger von Solarthermie und legen sie stattdessen das Dach voll mit PV-Modulen, auch dann wenn sie keine optimale Südausrichtung haben. Wenn sie dann noch finanziellen Spielraum haben, dann können sie über eine Batterie im Keller nachdenken. Generell: Eine Batterie gehört in das Auto, wenn sie ein Auto benötigen. Mit meiner PV-Anlage, Südwestdach und Nordostdach jeweils 5 kW erreiche ich im Schnitt 8500 kWh/Jahr. Vorteil der beiden Dachhälften: Ich habe von morgens bis abends Eigenstrom. Einspeisevergütung ca. 11 Cent, ca. 45% (4000 kWh) Eigenverbrauch mit E-Auto, aber ohne Batterie. Kosten der Anlage 14 000 € netto. Somit deutlich über 10% Rendite, Tendenz steigend. Ich denke, somit ist alles gesagt. Sie können im Sommer mit Strom und kleiner Luftwärmepumpe problemlos Warmwasser erzeugen. Sie brauchen dafür für 4 Personen ca. 1200 kWh, mit Wärmepumpe und somit kühlerem Keller ca. 400-500 kWh was mich ca. 50€/Jahr gesichert für die nächsten 17 Jahre kosten würde.
Eine zusätzliche Batterie im Keller ist für mich momentan nicht wirtschaftlich!
Somit ist alles gesagt von meiner Seite…….
Ich betreibe auf meinem Hausdach sowohl großdimensionierte Solarthermie (35 qm), als auch Photovoltaik (12 kWp).
Die Aussage im Artikel
„Diese liefern bei passender Dimensionierung und Anlagentechnik jährlich dreimal mehr CO2-freie Nutzwärme, als eine gleich große Photovoltaik-Anlage an elektrischer Energie erzeugt.“
ist leider sehr irreführend, vor allem weil daraus der Schluss gezogen wird, dass es heute noch sinnvoll ist Solarthermie neu zu installieren.
Es ist zwar richtig, dass eine Solarthermieanlage pro Fläche deutlich mehr thermische Energie gewinnen kann, als eine PV Anlage elektrische Energie, jedoch ist das nicht der korrekte Vergleich.
Der korrekte Vergleich wäre, wieviel thermische Energie kann ich pro Fläche aus Solarthermie und Photovoltaik erzeugen. Wenn man eine moderne Luft-Wasser Wärmepumpe zugrunde legt, dann wird die Photovoltaik-basierte Lösung mindestens soviel Wärmeenergie pro qm Kollektorfläche erzeugen, wie die Solarthermie.
Hinzu kommt, dass gerade an bedeckten Tagen, die Solarthermie keinen Beitrag zur Energieerzeugung leistet, während von der Photovoltaik signifikante Energieeinträge zu verzeichnen sind.
Des Weiteren liefert Solarthermie, die so dimensioniert ist, dass sie im Winterhalbjahr ernsthaft die Heizung unterstützen kann, im Sommerhalbjahr sehr viel überschüssige Wärme, die nicht gespeichert werden kann, während die PV hier Strom liefert, der durch Einspeisung an anderer Stelle sinnvoll genutzt werden kann und zumindest mittelfristig auch für die Energielangzeitspeicherung mit Wasserstoff bzw. daraus synthetisiertem Methan genutzt werden kann.
Daher kann man – freundlich gesagt – aus heutiger Sicht ausschließlich zur Photovoltaik und nicht mehr zur Solarthermie raten.
Meine Schwester ist derzeit auf der Suche nach Hybridkollektoren. Dabei ist es gut zu wissen, was unter der sogenannten Solarpflicht zu verstehen ist. Ich hoffe, dass sie einen passenden Anbieter finden wird.
Die finanzielle Problematik finde ich auch schwierig, aber im Endeffet ist es einfach so wichtig für das Klima. Wir haben auch welche installieren lassen. Nun scheint aber etwas am Dach kaputt zu sein. Ich habe aber von meinen Nachbarn gehört, dass Industriekletterer für Reparaturarbeiten hier helfen können.