Erster Teil einer 16 Megawatt Photovoltaik-Parkplatzüberdachung fertiggestellt

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Einen wichtigen Meilenstein hat die Mosolf Group an ihrem Compound im sächsischen Rackwitz erreicht: Sie nahm den ersten Teilabschnitt der geplanten Photovoltaik-Parkplatzüberdachung mit insgesamt mehr als 16 Megawatt Leistung in dieser Woche offiziell in Betrieb. Im zweiten Quartal 2023, genauer im April, soll die Anlage komplett am Netz sein und wird dann wohl die größte ihrer Art bislang in Deutschland sein, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Insgesamt sollen 35.000 Solarmodule verteilt über eine Fläche von 9 Hektar installiert werden. Bis zu 6000 Fahrzeuge profitierten dann von der Überdachung. Getragen werde die Photovoltaik-Anlage von 838 Pfosten. Insgesamt seien mehr als 1600 Tonnen an Stahlbauelementen verbaut worden und rund 86 Kilometer Gleichstromkabel sowie fünf Kilometer Kabeltrassen bis zur Fertigstellung zu verlegen.

Die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts mit 7,3 Megawatt von Deutschlands zukünftig größter Photovoltaik-Parkplatzüberdachung zeigt auch, wie vorhandene Flächen von Wirtschaftsunternehmen für die Installation von Erneuerbaren Energien genutzt werden können, ohne weiteren Eingriff in die umgebende Flora und Fauna“, sagte Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der Mosolf Group. Bereits jetzt profitierten mehr als 2600 Fahrzeuge von der Überdachung, wobei die Fläche zur nachhaltigen Lagerung der Fahrzeuge von Glovis für den gemeinsamen Kunden Hyundai Motor Deutschland genutzt werde. Sybac on Power, einem Unternehmen von WI Energy, verantwortet den den Bau sowie den Betrieb der Anlage. Der erzeugte Solarstrom werde ins Netz des städtischen Versorgers eingespeist.

Nach der Fertigstellung wird die Photovoltaik-Anlage 40-mal soviel Strom erzeugen, wie an dem Standort, an dem sich ein Logistikzentrum befindet, verbraucht wird. „Ich bin sicher: Diese Investition wird sich schnell rechnen“, erklärte Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, zur offiziellen Inbetriebnahme des ersten Teilabschnitts. „Das Beispiel zeigt aber auch: Dort, wo es technisch funktioniert und sich wirtschaftlich rechnet, ist kein staatlicher Zwang zur Solarstromerzeugung auf Gebäuden nötig.“

Die sächsische Landesregierung einen deutlich gewachsenen Willen in der Bevölkerung und bei den Unternehmen, sich möglichst unabhängig von der öffentlichen Energieversorgung zu machen. „Gerade die Photovoltaik spielt dabei eine tragende Rolle. Bauherren, Eigentümer und sogar ein Teil der Mieter sind bereit, in Solarenergie zu investieren“, so Schmidt weiter. „Wichtiger als die Einführung von staatlichen Pflichten ist es daher, bestehende Hemmnisse abzubauen.“ Nach Ansicht von Schmidt reichen diese von der Verfügbarkeit von Solarmodulen und weiterer erforderlicher Technik wie Wechselrichter und Speicher über langwierige Verfahren bei der Anmeldung oder Inbetriebnahme von Anlagen bis hin zu den rechtlichen und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wenn der erzeugte Strom in das Netz eingespeist werden soll. Zudem bereite der zunehmende Fachkräftemangel Sorgen. „In unserer Bauordnung haben wir die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen gerade erleichtert. In vielen Fällen ist sie sogar verfahrensfrei. Sachsen hat damit wichtige Verbesserungen geschaffen, die den Ausbau der Photovoltaik beschleunigen werden“, sagte Schmidt.

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