EIB: Vaillant erhält 120 Millionen Euro für Ausbau von Wärmepumpengeschäft

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Vaillant bekommt für die Weiterentwicklung des Geschäfts mit Wärmepumpen finanzielle Unterstützung von der Europäischen Investitionsbank (EIB). Dafür erhalte der Hersteller von Heiztechnik ein Darlehen in Höhe von 120 Millionen Euro. Zunächst soll der Hauptsitz des Unternehmens in Remscheid davon profitieren. Mit dem Darlehen werden aber auch Investitionen in weitere Standorte in Frankreich, Spanien und der Slowakei ermöglicht, wie es seitens des Geldgebers heißt.

Vaillant treibe die Umstellung zu elektrischen Wärmepumpen voran. 2021 habe das Remscheider Familienunternehmen 300 Millionen Euro in die Entwicklung des Wärmepumpengeschäfts gesteckt. Dazu gehöre auch der Aufbau einer neuen Produktion in Großbritannien, die noch dieses Jahr fertiggestellt werden soll. Ein ähnliches Investitionsniveau plane Vaillant auch in kommenden Jahren.

„Wir haben einen klaren Kurs eingeschlagen, um ein führender Anbieter von umweltfreundlichen Wärmepumpen zu werden“, sagt Stefan Borchers, Geschäftsführer Finanzen und Dienstleistungen der Vaillant-Group. „Mit dem EIB-Darlehen, das an strenge Umweltkriterien geknüpft ist, haben wir einen noch größeren finanziellen Spielraum, um unsere Transformation zu beschleunigen – in Übereinstimmung mit unserer „grünen“ und ESG-bezogenen Finanzierungsstrategie.“

In den vergangenen beiden Jahren konnte Vaillant seinen Umsatz mit Wärmepumpen um jeweils 50 Prozent steigern. Im Mai dieses Jahres teilte Vaillant im Geschäftsbericht 2021 mit den Jahresumsatz um 20 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro erhöht zu haben. Weltweit sei der Absatz von Wärmepumpen im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Der Trend könnte sich noch weiter beschleunigen. Angesichts des aktuellen Gaskrise wurden in der ersten Jahreshälfte 25 Prozent mehr Wärmepumpen verkauft als im Vorjahreszeitraum. Das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt stellte kürzlich fest, dass in 82 Prozent der Bauvorhaben für privaten Wohngebäude eine Wärmepumpe vorgesehen ist. Im vergangenen Jahr lag der Bundesdurchschnitt noch bei 50 Prozent. Eine neue „Wärmepumpen-Ampel“ gibt schnell Auskunft, ob die Gebäude für die Installation einer Wärmepumpe geeignet sind. Nach den Auswertungen der Forschungsstelle sind deutschlandweit 75 Prozent der Wohngebäude für den Einsatz von Wärmepumpen prädestiniert.

„Wir freuen uns darüber, mit dieser Finanzierung für die Vaillant Group die Transformation in Europas Heiztechnikbranche voranzutreiben“, Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Deutschland. Projekte wie dieses helfen, die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor zu senken, der heute für ein Fünftel der Gesamtemissionen verantwortlich ist.“

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