Die Abteilung für neue Energietechnologien und Nanomaterialien (Liten) der französischen Kommission für alternative Energien und Atomenergie CEA hat einen fahrzeugintegrierten Photovoltaik-Prototyp entwickelt, der mit jedem aufladbaren Elektrofahrzeug verwendet werden kann. Der Bausatz soll auf dem Dach eines Fahrzeugs angebracht werden und die Antriebsbatterie des Fahrzeugs direkt versorgen.
„Unseren Berechnungen zufolge könnte ein solches Kit die Reichweite des Demonstrationsfahrzeugs um 800 Kilometer pro Jahr erhöhen und die Häufigkeit des Aufladens um 14 Prozent reduzieren, was für viele Anwendungen nicht zu unterschätzen ist“, so die Wissenschaftler. „Zur Veranschaulichung: In Frankreich sind laut der Erhebung zur persönlichen Mobilität 2019 des Ministeriums für ökologischen Wandel und territorialen Zusammenhalt 35,7 Prozent der Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz weniger als 5 Kilometer entfernt.“
Der Prototyp-Bausatz besteht aus einem 145-Watt-Photovoltaik-Solarmodul, einer magnetischen Rückwand und einem MPPT-Laderegler. Er enthält auch eine Batterie und einen Mikro-Wechselrichter, mit dem nun die gespeicherte Energie in das Netz eingespeist werden kann, wenn das Fahrzeug aufgeladen wird. „Die mit einem Renault Zoé getesteten Daten zeigen, dass bei sehr sonnigen Tagen ein Gewinn von bis zu 4 Kilometern pro Tag möglich ist“, so das Forschungsinstitut.
CEA Liten beabsichtigt, die VIPV-Technologie mit Unterstützung nicht näher genannter relevanter Hersteller zu entwickeln. „In diesem Entwicklungsstadium erlaubt der Bausatz nicht, die Hauptbatterie direkt mit Strom zu versorgen, was das eigentliche Ziel ist“, heißt es. „Das System wird nicht in das Fahrzeug eingebaut, so dass es an alle aufladbaren Modelle angepasst werden kann.“
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0,6 Kilowattstunden Ertrag am Tag senken die Ladekosten nicht gerade gewaltig. Ich werde nicht bereit für 30 Cent Ertrag so einen Aufwand zu treiben und so viele Ressourcen zu verschwenden. Vom Diebstahlschutz will ich gar nicht reden. Wieder mal ein Produkt welches sich mit Sicherheit nicht durchsetzt.
Ich glaube es kaum – was für eine Meldung. Ein Balkonkraftwerk mit 145W speist in ein Netz ein, wenn auch gleichzeitig der ZOE geladen wird. WOW – welch eine Innovation. Mein Wagen benötigt 15kWh auf 100km, derzeit. Daraus folgt: 150Wh pro km. Wenn also 1 Stunde lang VOLL die Sonne scheinen würde und der Wirkungsgrad des Modules 100% wäre !!! – bekäme man 1km hinein ins Auto – wenn es am Netz hängen würde.
Dieses Thema ist nur eine Frage der Kosten und der Skalierung… der erhöhte Aufwand in der Produktion ist vernachlässigbar, wenn er ganz selbstverständlich im Ablauf integriert ist. Die klimatechnische Amortisation der Zellen ist dann halt nicht wie üblich in weniger als 2 Jahren, sondern in 4 oder 5… so what. Wenn diese Technologie für wenige Euros als übliche Dachoption millionenfach integriert ist, dann ist es in allen Belangen ein Gewinn… und wir befinden uns da ja gerade mal in den Anfängen. 145 Watt sind noch viel zu wenig, Seitenflächen wie bei Sono Motors sind viel zu viel Aufwand und die Einspeisung ins Netz kann man sich auch sparen… v2l vom Auto aus reicht völlig.
Die Kosten sind ja leider nicht bekannt. Eine Skalierung in den Millionenbereich wird es mit Sicherheit nicht geben. Wenn diese Firma die nächsten fünf Jahre 10.000 Stück verkauft können sie jubeln. Solarzellen im Fahrzeug verbaut würden auch wegen der Skalierung wenigstens etwas Sinn machen. Einige Hersteller haben dies aber schon wieder eingestellt. Das hier ein Magnetmodul mit 145 Watt eine Chance hat kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.
Es sollte für die Fahrzeughersteller nicht sonderlich schwierig sein, ertragreiche Flächen in den Fahrzeugaufbau zu intergrieren. Notwendige elektronische Verschaltung inclusive……
80% der Tageszeit steht ein Auto nur dumm rum; warum nicht!
Ja, wir werden noch mehr Elektronik im Fahrzeug erleben.
Die beschriebenen Versuche kann ich nur vollstens unterstützen.
Hallo Thomas. Warum stellen die meisten Hersteller welche PV-Module in das Dach integriert haben diese Sonderausstattung wieder ein? Die beste Energieausbeute ergibt sich beim Stand in der vollen Sonne. Soll ich dann per App mein auf 70 Grad aufgeheiztes Auto eine halbe Stunde vor Fahrtbeginn auf 20% runterkühlen? Der Preis ist nicht gesunken und der Einsatz des Geldes wird in 30 Jahren nicht zurückgezahlt.