EPNE bringt mehr als 1 Gigawatt an Photovoltaik- und Windparks ins Genehmigungsverfahren

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Die EP New Energies GmbH (EPNE) verkündete am Donnerstag, dass sich Photovoltaik- und Windkraft-Projekte mit mehr als einem Gigawatt Gesamtleistung in einem teilweise bereits fortgeschrittenen Genehmigungsstadium befinden. Die neuen Anlagen sollen vornehmlich in den mittel- und ostdeutschen Bergbauregionen entstehen, verteilt auf die Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Niedersachsen. Insgesamt sind es 14 Erneuerbaren-Projekte in der Genehmigung. Davon entfallen acht auf Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit 990 Megawatt Gesamtleistung, wie Dominique Guillou, Geschäftsführer der EPNE, auf Anfrage von pv magazine erklärte. Daneben seien auch ein 21 Megawatt Floating-Photovoltaik-Projekt geplant sowie fünf Windparks mit 270 Megawatt Leistung insgesamt. Das größte von EPNE geplante Photovoltaik-Kraftwerk sei eine Freiflächenanlage im 400 Megawatt, sagte Guillou weiter. Mit den ersten Inbetriebnahmen sei im Frühjahr 2023 zu rechnen.

Die gesamte Projektpipeline von EPNE umfasst mehr als vier Gigawatt auf gesicherten Flächen. Ein Großteil davon seien Flächen im Eigentum der verbundenen Unternehmen Leag und Mibrag. Die Wind- und Solarparks sollen dabei auf Flächen ehemaliger Kraftwerksstandorte und Bergbaufolgelandschaften entstehen. Etwa ein Viertel der Erneuerbaren-Projekte seien nun in der Genehmigung. Damit will EPNE zum Strukturwandel in den Regionen beitragen und die Grundlage für Folgeinvestitionen in Speicher, grünen Wasserstoff und grüne Industrie schaffen, wie es weiter hieß.

„Wir haben in kaum zwei Jahren 14 Erneuerbare-Energien-Projekte von über 1 Gigawatt Gesamtleistung in Genehmigungsverfahren gebracht. Das entspricht in etwa der Leistung eines Atomkraftwerks, die realisiert werden können, sobald die Baugenehmigungen vorliegen“, so Guillou. „Vor dem Hintergrund der Diskussion um Laufzeitverlängerungen wünschen wir uns mutige Initiativen seitens der Politik Genehmigungsprozesse für Erneuerbare-Energien-Projekte deutlich zu beschleunigen.“

Nach Einschätzung von EPNE liegt das Gesamtpotenzial auf Bergbaufolgeflächen noch „um ein Vielfaches höher“. Es bestehe somit eine Chance auf große Mengen Ökostrom „auf vergleichsweise konfliktarmen Flächen“. Der aktuelle regulatorische Rahmen bremse die Entwicklung des Potenzials jedoch aus, da er Wind- und Solarparks auf Bergbaufolgeflächen weitgehend behindert. Daraus ergibt sich auch eine Besonderheit der Projekte im Genehmigungsverfahren. Die Genehmigungen würden nach unterschiedlichen rechtlichen Verfahren erfolgen. Bei einigen erfolge sie nach dem Bergrecht, bei anderen nach dem Abfallrecht oder auch nach dem Bundeslärmschutzgesetz. Andere der geplanten Projekte befänden sich hingegen im Bauleitplanverfahren der zuständigen Standortgemeinden.

Dennoch ist EPNE zuversichtlich, die ersten Genehmigungen für die Photovoltaik-Freiflächenanlagen noch in diesem Jahr zu erhalten, wie Guillou pv magazine erklärte. Damit könne noch in diesem Jahr oder Anfang 2023 mit dem Bau von mehreren Projekten, voraussichtlich mit einer Gesamtleistung von 80 Megawatt begonnen werden. „Ein Großteil der Photovoltaik-Genehmigungen soll dann im Laufe des nächsten Jahres folgen“, so Guillou weiter. Die Dauer der Genehmigungsverfahren sei dabei mit sechs Monaten bis zu zwei Jahren sehr unterschiedlich. „Einen Baubeginn streben wir grundsätzlich zeitnah nach dem Erhalt der Genehmigung an. Die aktuelle Weltmarktlage und die damit verbundenen langen Lieferzeiten erfordern dazu eine sehr sorgfältige Vorausplanung“, sagte der EPNE-Geschäftsführer. Bei den Windparks erstreckten sich die Genehmigungsverfahren meist über mehrere Jahre.

Mit Blick auf das verabschiedete EEG-Osterpaket erklärte Guillou: Wir freuen uns, dass die Bundesregierung die Notwendigkeit erkannt hat die Rahmenbedingungen für den Genehmigungsprozess sowie die Verfahrensdauer zu verbessern. Das Osterpaket allein wird aus unserer Sicht aber weit hinter den Ambitionen zurückbleiben, was die Genehmigungsdauer betrifft.“ EPNE setze daher viele Hoffnungen auf weitere spürbare Verbesserungen und Beschleunigungsmaßnahme im Zuge des angekündigten Herbstpakets.

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