BMW und Eon haben ein Pilotprojekt zum bidirektionalen Laden im Münchner Umland gestartet. Es gehe dabei vorrangig um die Frage, wie kann der E-Auto-Akku in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage sinnvoll als Stromspeicher zu Hause genutzt werden? Bidirektionales Laden bedeutet dabei, dass im Bedarfsfall aus dem Speicher des Elektroautos Strom zurück ins Hausnetz gespeist wird. Der Einsatz des Konzepts bei Privathaushalten sei Teil des großangelegten Projekts „Bidirektionales Lademanagement“, hieß es von BMW und Eon am Mittwoch.
Zwei Familien im Münchner Umland testeten aktuell das bidirektionale Laden in ihrem Lebensalltag. Dafür sei die entsprechenden Ladelösungen und Steuerungsboxen von Eon in den beiden Haushalten installiert worden. Dazu seien jeweils speziell ausgerüstete BMW i3-Fahrzeuge ausgeliefert worden. Ein Expertenteam der beiden Konzerne begleitet das Projekt mit kontinuierlicher Datenauswertung und ständiger Optimierung. Der überschüssige Strom aus den Photovoltaik-Dachanlagen wird dabei zum Laden des Elektroautos genutzt und nicht ins Netz eingespeist. Nach Angaben der Unternehmen rentiert sich die Photovoltaik-Anlage noch schneller, wenn eine Einbeziehung der Fahrzeug-Akkus für eine größere Unabhängigkeit vom Netzbezug genutzt wird. Sie gibt bei Bedarf eingespeicherten Strom zurück ins Hausnetz und ersetzt somit den Netzbezug.
Ein weiterer Aspekt des Forschungsprojekts soll perspektivisch auch die Nutzung des Fahrzeug-Akkus im Hinblick auf flexible Stromtarife sein, wie es weiter hieß. Dafür spielte aber auch der Smart-Meter-Rollout, also die Installation intelligenter Messsysteme eine wichtige Rolle. „Es ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende, auch die im E-Auto vorhandene Akkukapazität im Rahmen eines ganzheitlichen Energiemanagements zu nutzen“, erklärte Filip Thon, CEO von Eon Energie Deutschland. Bidirektionales Laden werde dabei künftig eine bedeutende Rolle spielen. „Besonders wichtig ist uns die Kundenfreundlichkeit der Anwendung. Daher erfolgt die Steuerung der Lade- und Entladevorgänge automatisch und intelligent durch eigens entwickelte Soft- und Hardware“, ergänzte Mark Ritzmann, Managing Director bei Eon Group Innovation. Dabei komme der „Gridbox“, die von der Eon-Tochter gridX entwickelt wurde, eine Schlüsselrolle zu. Über diese könnten die Nutzer Zielvorgaben festlegen, etwa die Mindestlademenge, die im Fahrzeug verbleiben soll. Die eingesetzten Lösungen würden im Projektverlauf mit Blick auf künftige, konkrete Privatkundenprodukte optimiert. Ein solches bidirektionales Ladesystem könnte künftig nicht nur Heimspeicher für Photovoltaik-Anlagen ergänzen, sondern auch bei älteren Photovoltaik-Anlagen zum Einsatz kommen, bei denen eine Speichernachrüstung sehr aufwändig wäre, wie es weiter hieß.
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Ich hätte meinen i3 auch gerne zur Verfügung gestellt.
Super, kostenlos bei Lidl aufladen und Zuhause einspeisen.
Machen, statt testen, testen, testen.
Produkt endlich fertig machen und Verkauf starten!
Bitte!!!
LG
Ralf
bevor das geht, müssten auch die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Allerdings – ZWEI Haushalte?? Das ist schon ein bisschen arg sparsam.
diesen Versuch gab es vor Jahren in meiner Nachbarschaft von VW – Ergebnis unbekannt – wurde gefödert – sagten mir die Nachbarn – dann ALLES wieder zurückgebaut.
So ist das !!
BMW und Eon… schon klar.
Exakt: Machen !
Alle normativen Randbedingungen sind für DC-BiDi-Wallboxen vorhanden. Es gibt keinen elektrischen Unterschied zu AC-eSpeichern.
Wenn jetzt auch die eAuto Hersteller aufhören sich hinter „ihren“ Batterien zu verstecken, könnte es jetzt und heute losgehen.
Die „Belastung“ durch einen Standard Haushalt beträgt 3-6 kWh/Nacht und wenn’s am nächsten „total grau ist“, kommen insgesamt 8 – 12 kWh/24h zusammen, maximal!
V2H ist sofort umsetzbar – V2G eine Träumerei derjenigen, die es einfach nicht vollen.
Es braucht einen echten Ruck bei den Herstellern (SMA, Kostal, Fronius, etc.), ansonsten sind europäische oder außereuropäische Hersteller schneller.
Machen !!!
Diese Art der Nutzung den durch PV-Anlagen erzeugten Strom, der ggf. für wenige Cent ins Stromnetzeingespeist wird, in Kombination mit einem E-Auto, ist für Privathaushalte ein gute Lösung damit am Abend und Nachts kein teurer Netzstrom eigekauft werden muss.
Beim Bidirektionalen Laden in Privathaushalten muss auch beachtet werden, dass erst der durch die PV-Anlage erzeugte Strom über den Wechselrichter zu Haushaltstrom und dann wieder zum Laden des E-Autos in Gleichstrom umgewandelt werden muss. Für die Nutzung des E-Auto Akkus z. B. Abends/Nachts für den Privathaushaushalt wird der gesamte Strom erneut über den Wechselrichter zu Haushaltsstrom umgewandelt. Bei diesen Vorgängen entstehen immer Leistungsverluste (Ah). Diese können ggf. vernachlässigt werden, da der Strom vom Lieferant ca. vier bis fünfmal teurer ist, Tendenz steigend, gegenüber dem was der PV-Betreiber für seine eingespeiste Leistung vom Netzbetreiber bezahlt bekommt!
Die große Kunst ist es diese Umwandlung Verluste wegzulassen. Die Solaranlage liefert mittlerweile Gleichstrom direkt in die Batterie. Das selbe funktioniert auch mit einer DC Wallbox. Hier macht aber noch die Leistungselektronik Probleme und deswegen ist der Preis auch sehr hoch. Die sehr großen Akkus im Auto welche nur wegen der übertriebener in Reichweite Angst können hier optimal für Haus und Netz genutzt werden und der heimspeicher kann etwas kleiner ausfallen. Bei schlechtem Wetter kann ich so auch meinen hausspeicher aus dem Auto füllen. Wenn man dann gerade im Winter noch flexible Stromtarife nutzen kann mein E-Auto oder meine Wärmepumpe preiswert zu versorgen. Das intelligente schonende laden lässt die Batterie länger leben als bei Stillstand.