In Österreich ist ab sofort eine Förderung für das Nachrüsten von Batteriespeichern an bestehenden Photovoltaik-Anlagen erhältlich. Das gab das Bundesklimaschutzministerium in dieser Woche bekannt. Anfang Juni hatte das Land die zur Verfügung stehenden Mittel für die Solarförderung aufgestockt.
„Jede Photovoltaikanlage am Dach ist ein Schritt Richtung Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Ganz viele Menschen in unserem Land wollen hierzu einen Beitrag leisten. Mit der Förderaktion für Stromspeicheranlagen unterstützen wir jene Haushalte und Unternehmen dabei, ihre bestehenden Photovoltaik-Anlagen nun auch mit passenden Stromspeichern auszustatten.“ Private Photovoltaik-Anlagenbetreiber hat das Land zudem gerade steuerlich entlastet.
Seit Donnerstag stehen insgesamt 15 Millionen Euro für die Nachrüstung bereit. Die Förderhöhe beträgt 200 Euro pro Kilowattstunde. Folglich fördert das Ministerium 75 Megawattstunden Speicherkapazität.
Die Mittel wurden dem Klima- und Energiefonds vom Klimaschutzministerium zur Verfügung gestellt. Interessenten können sich ab sofort beim Fonds registrieren und nach der Förderaktion „Stromspeicher-Anlagen“ suchen, um an die Förderung zu gelangen. Dabei sind die Gelder explizit für die Nachrüstung von Batteriespeicher an bestehenden Photovoltaik-Anlagen vorgesehen.
„Ohne effiziente Speicheranlagen wird es langfristig keine effektive Nutzung von erneuerbaren Energien geben“, so Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass nun auch bestehende Anlagen, die erneuerbaren Strom erzeugen, mit Speichern ausgerüstet werden.“
Gefördert werden Batteriespeicher ab einer Größe von vier Kilowattstunden nutzbarer Speicherkapazität, wobei die Größe der Speicher sich auch an der Größe der Solaranlage orientiert. So müssen pro Kilowattpeak installierter Photovoltaik-Leistung mindesten 0,5 Kilowattstunden nutzbarer Speicherkapazität installiert werden. Die maximale förderbare Größe beträgt 50 Kilowattstunden.
Wer einen noch größeren Speicher verbauen möchte, kann trotzdem von dem Förderpaket profitieren. Bei größeren Anlagen wird dann nur bis zum Maximum von 50 Kilowattstunden, also 10.000 Euro, gefördert. Eine weitere Förderbedingung ist, dass ein geförderter Speicher mindestens zehn Jahre im Betrieb bleiben muss. Außerdem lässt sich pro Standort maximal ein Speicher fördern.
Die Förderung ist ab sofort verfügbar. Wer davon profitieren möchte, muss sich zuerst für Förderung registrieren und darf erst dann den Speicher bestellen und die Montage beauftragen. Eine letzte Hürde, an die Förderung zu kommen, könnten die Lieferengpässe am Markt sein: Um die Förderung zu erhalten, dürfen zwischen Bestellung und Installation des Speichers höchstens zwölf Monate verstreichen.
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Wenn solche Programme aufgelegt werden, besteht auch immer der Verdacht der Absatzförderung mit zweifelhaftem Nutzen.
Es wird auch in Österreich so sein, das sich in vielen Fällen ein eSpeicher nicht rechnet und den eigenen Strom nur teurer macht: 1.200 [€/kWh] / 270 [VZyklen/Jahr] / 10 J Nutzungsdauer / 0,85 [Roundtrip Efficiency] ergibt ca. 52 €ct/kWh. Dazu kommen noch die Kosten aus der PV Anlage, ca. 10 bis 15+ €ct/kWh. Und im Winter „verhungert“ der eSpeicher, d.h. er wird mit Netzstrom aufgeladen.
Sofern eine elektrische Wärmepumpe im Einsatz ist, macht der eSpeicher (im Winter) noch weniger Sinn, es bleibt schlicht nichts mehr übrig, dann von Nov – Feb.
Besser als die zweifelhafte Förderung abzugreifen, ist ein eSpeicher mit 4 Rädern und Lenkrad. Aber bitte in Verwendung mit echter AC PV Überschußladung, sonst wird wieder nur Netzstrom mitgezogen.
Oder noch besser, noch einige Monate Geduld zeigen und dann mit V2H und einer DC-BiDi-Wallbox es richtig, richtig machen. So wird dann ein Schuh draus: PV vom Dach und eMobilität.
Woher kommen diese Zahlen?
Speicher sind heute schon deutlich günstiger, je nach Größe deutlich unter 1000 €. Und die 270 Vollzyklen? Mein Speicher ist von Februar bis November aktiv, wird im Sommer nur leer wenn ich das Auto abend lade. Allerdings fängt er auch viele Spitzen am Tag ab, wenn die PV Anlage zu ca. 2 kW liefert aber Waschmaschien, E Herd….. 3 – 4 kW ziehen und ich dann keinen teuren Strom zukaufen muss. Die genauen Mengen sind natürlich schwer zu ermitteln, aber von Mitte März bis Mitte Oktober ohne Stromzukauf, trotz Hybrid und WP denke ich rechnet sich. Zumal in den restlichen Monaten durchaus noch ein Teil von PV und Speicher begetragen wird
Hallo Herr Wolf,
ist nicht komplett richtig und hängt sicher vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Je nach Fahverhalten benötige ich des öfteren noch abends und / oder nachts Strom für das Auto, demnach geht mein Speicher oft auch im Sommer zur Neige bzw. laden dann den Rest am nächsten morgen, und ich rede hier von 10 kWh Speicher. Wenn ich diese Werte dann mit den Benzimpreisen vergleich liege ich mit Strom aus dem Speicher deutlich günstiger. Aber wie gesagt, hängt von jeweiligen Profil ab
@Len,
einfach mit den eigenen Zahlen selber rechnen:
– Angebotspreis dürfte klar sein.
– Anzahl der VOLLzyklen, Erfahrungswert, da im Nov/Dez/… die Batterie in der Regel nicht voll wird und, wie sie ausführen, im Sommer gar keine VZyklen realisiert werden. Beispiel 5 kWh Speicher: Abends voll, über die Nacht 2,5 kWh raus und am nächsten Tag schon wieder um 10 Uhr voll (bei 4 kWp Anlage), macht ’nen halben VZyklus
– 85% Roundtrip efficiency: Umrichter Wirkungsgrad je Laden und Entladen berücksichtigen, Verluste im eSpeicher und über 10 Jahre mitteln.
Steht der gute Mann auf dem Foto auf den Modulen oder ist das eine optische Täuschung? Falls ja möchte ich diese Module käuflich erwerben, sofern bei einer EL-Prüfung keine microcracks auftauchen.