Die Crop Energies AG hat 25 Prozent des Stammkapitals der Rostocker East Energy GmbH erworben. Wie das Mannheimer Unternehmen am Donnerstag mitteilte, will es dem Start-up neben Bareinlagen auch Gesellschafterdarlehen zur Verfügung stellen und zur Anlauffinanzierung in diesem ersten Schritt bis zu acht Millionen Euro investieren. Crop Energies plant, die Beteiligung an East Energy schrittweise und projektabhängig zu erhöhen.
Crop Energies gehört zur Südzucker-Gruppe und produziert unter anderem Bioethanol für Kraftstoffanwendungen. Die East-Energy-Gruppe wiederum will unter der Marke „Sun2Grid“ förderfreie Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Nordostdeutschland bauen und betreiben. Mit dem dort erzeugten Solarstrom sollen an geeigneten Standorten unter der Marke „Sun2Gas“ grüner Wasserstoff, erneuerbare Kraftstoffe und Wärme erzeugt werden; die Abwärme aus der Methanolisierung soll für die kommunale Wärmeversorgung genutzt werden.
Crop Energies sieht die Beteiligung an East Energy als weiteren Schritt bei seiner 2021 begonnenen Neuausrichtung. Im Rahmen dieser Diversifikationsstrategie rückt dem Unternehmen zufolge neben einer weitgehenden Defossilisierung der Mobilität auch die Defossilisierung anderer Wirtschaftsbereiche in den Vordergrund. Daher sei für Crop Energies der Zugang zu klimaneutraler Energie von großer strategischer Bedeutung. Mit dem gemeinsamen Bau von Photovoltaik- und Methanolkapazitäten könnten beide Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Unabhängigkeit der Energieversorgung in Deutschland leisten.
East Energy hat sich der Mitteilung zufolge zum Ziel gesetzt, bis Ende 2024 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von einem Gigawatt aufzubauen. Crop Energies sei ein starker Partner für den ganzheitlichen Unternehmensansatz, der von der Erzeugung grünen Stroms bis hin zur Produktion von grünem Wasserstoff, grünem Methanol und grüner Wärme reiche.
Neben der Planung und Einrichtung von Photovoltaikparks arbeitet East Energy bereits heute an Konzepten zur wirtschaftlichen Herstellung von grünem Wasserstoff aus selbst erzeugtem Strom und der anschließenden Veredelung zu synthetischen Kraftstoffen. Das Unternehmen kooperiert beispielsweise mit den Stadtwerken Finsterwalde: Basis sind die Pläne von East Energy, auf rund 250 Hektar ehemaliger Tagebaufläche in der Gemarkung Finsterwalde ohne EEG-Förderung ein 200-Megawatt-Solarkraftwerk sowie einen 30-Megawatt-Windpark zu bauen. Mit dem dort erzeugten erneuerbaren Strom dsollen ann mit einem neuen 20-Megawatt-Elektrolyseur jährlich rund 3000 Tonnen Wasserstoff produziert werden. Dieser wiederum soll – unter Verwendung von jährlich rund 25.000 Tonnen biogenem CO2, das bei der thermischen Verwertung von Restabfällen der Firma EEW in Großräschen entsteht – für die Herstellung von rund 16.000 Tonnen Biomethanol genutzt werden.
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