The Mobility House ist ab sofort aktives Mitglied der europäischen Strombörse EPEX Spot SE. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, will es dort die Flexibilitäten von 4500 Elektroautobatterien handeln, die zusammen über 100 Megawatt Leistung verfügen. „Da Vehicle-to-Grid-Anwendungen durch erste bidirektionale Fahrzeuge und Ladestationen realer werden, ist die aktive und direkte Teilnahme als offizielles Börsenmitglied zwingend“, so The Mobility House. Denn so könne die spezifische Flexibilität von Elektroautos ohne Alterung der Batterie bestmöglich gehandelt werden.
Wie The Mobility House erläuterte, vermarktet das Unternehmen bereits seit 2016 die Flexibilitäten von Elektroautobatterien an den europäischen Energie- und Leistungsmärkten. Das gelte sowohl für stationäre First- und Second-Life-Batterien sowie für mobile Batterien. Der Kurzfrist-Energiehandel sei bislang über den Marktzugang eines langjährigen engen Partners erfolgt. Ab sofort nutze The Mobility House als aktives Mitglied der EPEX Spot seine „EV Aggregation Platform“. Diese Plattform könne das Speicher- beziehungsweise Flexibilitätspotenzial spezifisch von mobilen Elektroautobatterien erschließen. „Dadurch dienen Elektrofahrzeuge nicht mehr nur der Fortbewegung, sondern erbringen während ihrer Standzeiten wertvolle Energie-, Netz- und Systemdienstleistungen“, so The Mobility House. Das soll signifikante Erlöse pro Fahrzeug ermöglichen und sogar die Kosten des Fahrstroms kompensieren. Aktuell komme die Technologie in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden zum Einsatz, geplant sei auch eine baldige Einführung in Großbritannien und den USA.
„Über viele Jahre konnten wir auf Basis unserer EV Aggregation Platform in zahlreichen Projekten mit namenhaften Partnern wertvolle Erfahrungen im Day-Ahead- und Intraday-Handel sammeln“, co CEO Robert Hienz. „Wir freuen uns daher sehr, dass wir nun als Mitglied der Strombörse EPEX SPOT SE noch näher an den Kurzfristhandel heranrücken.“ Die Plattform soll Hinze zufolge bald auch in Produkten genutzt werden, die sich direkt an Privatkunden richten, damit diese künftig von der Teilnahme an den Energiemärkten profitieren und das Speicherpotenzial ihres Elektroautos dem Markt zur Verfügung stellen können.
Die Flexibilitäten von stationären Batteriespeichern vermarkten beispielsweise Sonnen und Esforin im Intraday-Handel der EPEX Spot. Die Kunden sind mit ihren vernetzten Heimspeichern Teil des „sonnenVPP“ und erhalten eine Gewinnbeteiligung aus den Erlösen, die das virtuelle Kraftwerk an der europäischen Strombörse erzielt.
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Sehr schön! Endlich können E-Autofahrer*innen und PV Anlagen Besitzer*innen mit Batterie noch mehr für die Allgemeinheit tun indem sie ihre Batterien zur Verfügung stellen.
Macht es da Sinn die Batterie im Keller noch zu vergrößern? Ab März bis Oktober vermutlich schon.
Ein größerer Speicher im Keller rentiert sich mit Sicherheit nicht, da die Preise pro kWh viel zu hoch sind. Beim E-Auto sieht das schon anders aus, denn da kann ich 50 Kilowattstunden pro Tag handeln wenn die Sonne ihren Dienst tut oder kostenloser Strom aus dem Netz bezogen werden kann.