Brandenburg will bis 2040 über 33 Gigawatt Photovoltaik und 15 Gigawatt Windenergie verfügen

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Mit zwei großen Hebeln will das Brandenburger Kabinett erreichen, dass das Bundesland bis spätestens 2045 klimaneutral ist: mit der „Energiestrategie 2040“ sowie mit einem Klimaplan. Die Energiestrategie sowie einen Pfad mit Zwischen- und Sektorenzielen für den Klimaplan hat die Ministerriege am Mittwoch auf den Weg gebracht.

Kern der 77-seitigen Energiestrategie ist neben einer verbesserten Energieeffizienz der Ausbau der erneuerbaren Energien. Denn Brandenburg will den Stromverbrauch bis 2030 zu 100 Prozent aus Erneuerbaren decken und den Wärmeverbrauch bis 2040 zu 82 Prozent. Im Bereich der Photovoltaik ist das Ziel der Energiestrategie, eine Steigerung „auf 18 Gigawatt für das Jahr 2030 und auf 33 Gigawatt installierter Leistung für das Jahr 2040 zu ermöglichen“. Aktuell sind in Brandenburg Anlagen mit einer Leistung von etwa 4,5 Gigawatt installiert. Einen besonderen Fokus will das Bundesland auf Dachanlagen und Parkplätze legen. Freiflächenanlagen in Verbindung mit landwirtschaftlicher Nutzung sowie auf wiedervernässten Moorflächen – Agro-PV und Moor-PV – sollen als zusätzliches wirtschaftliches Standbein für landwirtschaftliche Betriebe Berücksichtigung finden.

Der Energiestrategie zufolge liegt bei Freiflächenanlagen das Photovoltaik-Potenzial in Brandenburg über den jetzt angestrebten Ausbauzielen. „Eine vollständige Nutzung der Potenziale ist neben Flächenkonkurrenzen auch aufgrund des Mangels an Fachkräften und aufgrund der Grenzen des Netzausbaus derzeit nicht möglich“, heißt es in dem Papier. Um einen möglichst hohen Anteil der ausgewiesenen Potenziale auf Brandenburger Dächern zu nutzen, strebt das Land unter anderem die Unterstützung der Kommunen bei der Nutzung der Solarenergie auf kommunalen Dächern an sowie Änderungen beim Denkmal- und Ensembleschutz und bei Gestaltungssatzungen.

Bei der Windenergie will Brandenburg bis 2040 rund 15 Gigawatt Leistung erreichen; aktuell sind es etwa 7,6 Gigawatt. Dafür komme es auf eine Erweiterung der Flächenkulisse, der erfolgreichen Teilnahme an den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur sowie einen möglichst hohen Repowering-Anteil an. Auch den Aus- und Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft sieht Brandenburg als zentralen Bestandteil der Energiewende.

Das Bundesland will seine „Energiestrategie 2040“ mit einem Maßnahmenkatalog begleiten, der zur Umsetzung der Strategie dient und die nächsten Handlungsschritte konkretisiert. Dieser soll nun erarbeitet und zeitnah vorgelegt werden. Für den in Arbeit befindlichen Klimaplan hat das Kabinett zudem am Mittwoch Zwischen- und Sektorenziele für die Jahre 2030 und 2040 sowie für das Zieljahr 2045 beschlossen. Damit gibt es jetzt Vorgaben zur Senkung der gesamten Brandenburger Treibhausgasemissionen sowie spezifische Vorgaben für die Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Verkehr, Abfallwirtschaft, Landwirtschaft und Landnutzung. Nächster Schritt ist die Erarbeitung des Maßnahmenprogramms für den künftigen Klimaplan, den die Landesregierung im Frühjahr 2023 vorlegen will.

 

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