Thüringen treibt grünes Wasserstoff-Projekt „TH2ECO“ voran

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Thüringen treibt seit der Verabschiedung einer Wasserstoffstrategie im Juni 2021 das Thema voran. Das größte Projekt in Thüringen für grünen Wasserstoff „TH2ECO“ nimmt so auch langsam Gestalt an. Ab 2025 soll vornehmlich aus Windkraft produzierter grüner Wasserstoff aus Nordthüringen in den Raum um die Landeshauptstadt Erfurt transportiert und dort genutzt werden. Beteiligt sind an „TH2ECO“ die Ferngas Netzgesellschaft sowie TEAG und die Stadtwerke Erfurt.

„Grüner Wasserstoff ist eine tragende Säule für unseren sauberen Energiemix. Als Energiespeicher für Wind- und Sonnenstrom, in Industrie und Logistik kann Wasserstoff zum Standard-Energieträger werden“, erklärte Landesenergiestaatssekretär Burkhard Vogel bei einem Treffen mit den Projektpartnern. „Diese Transformation unterstützen wir als Land Thüringen nach Kräften. Denn Wasserstoff aus der Region sorgt für Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region.“ Bei dem Treffen mit Dieter Bochmann, Geschäftsführer der Ferngas Netzgesellschaft, sei es unter anderem um den möglichen Anschluss Thüringens an das deutsche Wasserstoffnetz sowie bessere Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft gegangen.

Der im Projekt „TH2ECO“ erzeugte grüne Wasserstoff soll künftig für die Fernwärme der Stadtwerke Erfurt genutzt werden. 86.000 Menschen könnten mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden. „Ab 2025 soll der erste Wasserstoff durch die regionalen Leitungen fließen, dafür bauen und investieren wir schon jetzt“, sagte Bochmann zum aktuellen Stand. „Darüber hinaus planen wir ab 2027 die erste Anbindung für Thüringen an die deutschlandweite Wasserstoffinfrastruktur.“ Zudem sei geplant, eine Pipeline auch zu Thüringens erster Wasserstofftankstelle für Lastkraftwagen in Erfurt zu legen.

Die Projektpläne zu „TH2ECO“ zeigen, dass neben Windkraft auch Photovoltaik zur Erzeugung des grünen Wasserstoffs genutzt werden soll. Der Transport erfolgt über das bestehende Gasleitungsnetz, was dafür auf Wasserstoff umgestellt werden soll. Falls nötig würden auch neue Leitungen gebaut. Auch ein bestehender Untergrund-Erdgasspeicher soll auf Wasserstoff umgestellt werden. Der grüne Wasserstoff wird schließlich an das Heizkraftwerk Erfurt geliefert, wo er dann für die Erzeugung von Fernwärme genutzt wird. Neben den Anschluss an den H2-Mobilitätshub im Güterverkehrszentrum in Erfurt sei auch die Versorgung von Gewerbe und Industriekunden am Erfurter Kreuz geplant. Dort siedelt aktuell CATL seine erste Batterieproduktion in Europa an. Es gilt als größter Wirtschaftsstandort des Landes.

Das Thüringer Energieministerium hat Machbarkeitsstudie und Projektmanagement für „TH2ECO“ mit etwa 360.000 Euro gefördert.

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