Joint Venture will 70 Millionen Euro in Finanzierung von Photovoltaik-Mieterstrom investieren

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Photovoltaik-Mieterstrom ist in Deutschland – nicht zuletzt wegen der bisher wenig attraktiven EEG-Regelungen – kaum vorangekommen. Dies soll sich nun ändern. Der Triodos Energy Transition Europe Fund und die Einhundert Energie GmbH haben dafür das Joint Venture Einhundert Solar GmbH gegründet. Gemeinsam mit weiteren Bankpartnern soll das Eigen- und Fremdkapitalvolumen des Joint Ventures in den nächsten zwei bis drei Jahren auf bis zu 70 Millionen Euro wachsen, wie die Unternehmen am Dienstag erklärten. Damit könnten Photovoltaik-Projekte mit insgesamt mehr als 50 Megawatt auf Wohn- und Gewerbegebäuden in Deutschland finanziert und umgesetzt werden. Das kurzfristige Zielvolumen in Zusammenarbeit mit einer namhaften deutschen Bank betrage 10 Millionen Euro.

Es sei das erste Joint Venture, das für die Finanzierung von Photovoltaik-Mieterstrom-Projekten gegründet worden sei, so die Unternehmen. „Einhundert ist entschlossen, Marktführer für die Energiewende im deutschen Gebäudebestand zu sein“, erklärte Ernesto Garnier, Geschäftsführer und Gründer von Einhundert. „Durch die standardisierte Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen in großem Umfang verschaffen wir unserem Wachstumskurs und dem Alleinstellungsmerkmal unseres Angebots für Immobilienunternehmen einen deutlichen Schub.“

Der Triodos Energy Transition Europe Fund stelle nicht nur das Eigenkapital für das Gemeinschaftsunternehmen zur Verfügung. Der Investmentfonds investiere außerdem noch in die Einhundert Energie GmbH und werde damit zum Minderheitsaktionär. Daphne Postma, Investment Managerin beim Triodos Energy Transition Europe Fund, wird die Partnerschaft für den Fonds managen und tritt in den Beirat von Einhundert ein, wie es weiter hieß.

Seit Jahresanfang bietet der Mieterstrom-Dienstleister aus Köln ein Contracting-Modell an. Dies ermöglicht Immobilienunternehmen, Photovoltaik-Mieterstrom-Anlagen zu realisieren, ohne selbst investieren zu müssen. Sie übertragen Einhundert vertraglich das Recht, Photovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern zu errichten. Neben der Planung, dem Bau und der Finanzierung der Photovoltaik-Anlagen übernimmt Einhundert Energie dann auch die Versorgung der Mieter. „Unser Contracting-Modell wird stark nachgefragt, denn es nimmt unseren Kunden viele Bürden und Kosten“, so Garnier weiter. „Aufgrund des Drucks nach Dekarbonisierung von Gebäudeportfolien sowie der Knappheit an Material, Installationskapazitäten und billigem Kapital sehen wir einen rasant steigenden Bedarf für dieses Produkt.“ Mit dem Joint Venture Einhundert Solar könne die steigende Nachfrage bedient. „Für die Zukunft sehen wir viele weitere Expansionsmöglichkeiten“, sagte Garnier, ohne weitere Details zu nennen.

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