Der SC Freiburg ist seit jeher Vorreiter bei der Nutzung der Sonnenenergie: Bereits 1995 hat der Verein auf seinem Stadion an der Dreisam eine Photovoltaik-Anlage installiert, die Module lieferte Siemens. Dazu kamen Solarthermie-Kollektoren – der damalige Kader um Harry Decheiver, Alain Sutter und Jörg Schmadtke konnten also im Sommer klimaneutral duschen. Die Photovoltaik-Anlage wurde dann 1999 und noch einmal 2004 erweitert.
Auch bei seinem neuen Stadion setzt der SC Freiburg nun auf die Photovoltaik: Kurz vor Saisonstart hat der Erstligist jetzt eine 2,4-Megawatt-Anlage eingeweiht – nach Angaben des Projektpartners Badenova die weltweit zweitgrößte Photovoltaik-Anlage auf einem Fußballstadion. Mit ihrem Ertrag von 2,3 Millionen Kilowattstunden kann sie rechnerisch den prognostizierten Jahresbedarf des Stadions decken.
Da noch der Netzanschluss fehlt, soll die Anlage erst in der zweiten Septemberhälfte in Betrieb gehen. Die Installation begann nach Ende der letzten Saison im vergangenen Mai. Nach Fertigstellung sollen Fraunhofer ISE und der Verband der Elektronik und Informationstechnik (VDE) die Installation der Anlage auf Herz und Nieren prüfen und mit dem höchsten Qualitätssiegel des VDE zertifizieren.
„Lieferant für die Module ist die Firma #MeyerBurger, die an Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt neben Modulen (…) in Deutschland auch die dafür verwendeten Solarzellen herstellt“. Wir wünschen allzeit die Bälle im Tor und beste Erträge, @scfreiburg. https://t.co/gfPBAUVFIj pic.twitter.com/EIIDioky62
— Gunter Erfurt (@GunterErfurt) July 16, 2022
Die 6.000 auf allen vier Tribünen montierten Module hat Meyer Burger geliefert. „Wir wollen nicht nur mit dem Projekt als solchem, sondern auch mit der Qualität und Herkunft der Module ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Innovation setzen und durch diese Hochleistungsmodule die maximal mögliche Strommenge auf dem Stadiondach des SC Freiburg gewinnen und damit auch den maximalen Umweltnutzen generieren“, erklärt Klaus Preiser, Geschäftsführer der Badenova-Tochter Badenovawärmeplus. Das Unternehmen hat 2,3 Millionen Euro in die Anlage investiert. Badenovawärmeplus hat sich verpflichtet, sie mindestens 20 Jahre lang zu betreiben.
„Für unser neues Europa-Park Stadion ist das Projekt ein echter Meilenstein, und es verdeutlicht, welchen Stellenwert die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz für uns als SC Freiburg haben“, erklärt Oliver Leki, Vorstand des SC Freiburg.
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Dieses Projekt ist sicherlich ein Meilenstein und man sieht was man mit PV alles machen kann. Was mir sauer aufstößt, dass Meyer Burger noch im Megawattbereich festhängt Punkt warum gibt es hier nicht eine Milliarde Euro Kredit vom Bund oder der KfW um in ein paar Jahren 10 GW Module und Komponenten herzustellen. Die Nachfrage ist so groß, das sogar hohe Preise akzeptiert werden. Eine Skalierung in dem Ausmaß würde auch die Preise senken. Warum passiert das nicht Herr Erfurt?
„Mit ihrem Ertrag von 2,3 Millionen Kilowattstunden kann sie rechnerisch den prognostizierten Jahresbedarf des Stadions decken.“
WTF treiben die da, was so viel Strom benötigt, es ist doch nur Fußball?!? ERSCHÜTTERND.
Es wäre gut es würde noch ein Batteriespeicher integriert um die Spitzen abzupudern und so das Netz zu entlasten.
Das macht man beispielsweise im Stadion von Ajax Amsterdam so.
https://www.mobilityhouse.com/de_de/magazin/pressemeldungen/johan-cruijff-arena-3mw-energiespeicher-am-netz.html
Hallo Mario solche Berichte wie ihren finde ich erschütternd. Sie wissen nicht was in Freiburg alles mit dem Strom versorgt wird. Da sind auch keinerlei Angaben in dem Beitrag des Autors. Sicherlich finden da auch andere Aktionen wie Fußball statt, wo sehr viel Strom verbraucht wird. Auch wissen wir nicht ob Büro und Nebengebäude versorgt werden. In Amsterdam wurde auch ein Speicher mit im Stadion verbaut um die hohen Kosten und Stromspitzen bei Flutlicht und einem Konzert klein zu halten. Diese Solaranlage ist grundsätzlich zu begrüßen und meckern sollte man erst mit Hintergrundwissen.
Dem lieben Herrn Ernst Gruber möchte ich Folgendes mitteilen: Ich begrüße jede neue PV-Anlage, sonst würde ich mich auch kaum auf einem Portal wie diesem hier herumtreiben. Im Gegensatz zu Ihnen beziehe ich mich in meinem vorigen Kommentar ausschließlich auf Informationen aus den Artikel. Ich habe nachgerechnet und komme auf eine durchschnittliche Leistung von 270kW, 24/7, das ist einfach nur abartig wieviel Strom da verbraten wird. Darüber sollte seitens des SC mal nachgedacht werden! Es ist nunmal nur ein Fußballstadion, Fußball braucht per se erstmal gar keinen Strom! Auch wenn da ab und an mal ein Event stattfinden mag mit Bühnentechnik, eine solch riesige Anlage _muss_ am Ende eigentlich Überschuss abwerfen, da wird doch nichts energieintensives produziert, ein Stadion ist doch keine Industrieanlage! Ein Speicher ändert daran dann ja auch nichts, es würde nur mehr Eigenstrom genutzt. Es ist ein Vorzeigeprojekt und ich finde es super, dass der SC da Vorreiter ist aber ich bleibe bei meiner ursprünglichen Aussage.
Hallo lieber Mario. In diesem Forum agieren auch ab und zu mal ein paar Trolle welche hier aber meist ganz schnell entlarvt werden. Das Fußball keinen Strom braucht mag in der Bezirksliga noch stimmen. Bei Freiburg laufen an einem Spieltag 20 Kameras, den Übertragungswagen die Technik für das Abseits und auch das Flutlicht. Beim Flutlicht alleine werden die 270 kWh nicht reichen. Auch wenn Sie bei Ihrer Meinung bleiben wollen, wissen wir immer noch nicht, was hier alles versorgt werden soll um bilanziell auf Null zu kommen. Ich bin mir sicher dass dieses neue Stadion nachhaltig und energiesparend ausgestattet ist.
Zunächst sollten wir uns einfach freuen, daß unser SC F mal wieder VORREITER in puncto Solarenergie ist. Das Draisamstadion hat doch schon bewiesen, daß dies der richtige Weg ist. Leider vermisse ich Innovationen und große Anstrengungen bei den restlichen Mitstreitern, zumindest in der 1. Liga. Oder die Vereine halten Informationen hierzu vornehm zurück. Die Solartechnik wurde ja von der Politik in den letzten Jahren wahrlich nicht favorisiert. Was muss denn noch passieren, damit WIR wach werden. Der SC F erscheint mir in dieser Hinsicht wieder mal als ein leuchtendes Vorbild.
Keineswegs ist der SC Freiburg damit Vorreiter, im Gegenteil. Auf dem Dach des Signal-Iduna-Parks (ehem. Westfalenstadions) wurde bereits 2011 (!) eine 924 KW PV-Anlage errichtet.
„Da noch der Netzanschluss fehlt, soll die Anlage erst in der zweiten Septemberhälfte in Betrieb gehen“
Da wird gejubelt und gefeiert, aber das Wichtigste ist noch nicht geschehen. Warum ist das nicht thematisiert? Jetzt kommt die Anlage 3 Monate nach Fertigstellung ans Netz, wenn die „Saison“ praktisch vorbei ist. Laut Handelsblatt gibt es mehrere tausend MWp, die zur Verzweiflung der Investoren fertiggestellt sind, aber u.a. wegen fehlender Gutachter noch nicht am Netz sind. Eine der vielen kleinen systematischen Erschwernisse unserer ehemaligen Wirtschaftsminister, die die dafür notwendige Begutachtung von 1000KWp auf 300KWp geändert haben. Laut Oliver Krischer hat er 143 „Schweinereien“ auf seiner Liste, die den Ausbau erneuerbaren Industrien bewußt verkomplizieren sollten.
Achtung, ich bin wahrlich kein Fußballfanatiker.
Jedoch sollte wir bei aller Fairness die Führung des…Ligavereins von der Führung der Sportstätte an sich auseinander halten.
Meist sind es die Sponsoren, die als Namensgeber des jeweiligen Stadiums „hergehalten“ haben.
Jetzt gilt es, diese für ein Zeichen der Energiewende zu einem weitern Sponsoring zu gewinnen.
Auch beim BVB oder Bayern.