Im März 2021 wurde sie angekündigt, jetzt ist sie in Betrieb: die erste schwimmende Photovoltaik-Anlage von RWE. Wie der Energiekonzern am Freitag mitteilte, besteht das Kraftwerk aus 13.400 Solarmodulen auf einem See in der Nähe des Kraftwerks Amer in Geertruidenberg in der niederländischen Provinz Nordbrabant. Die Solaranlage hat demnach eine Leistung von 6,1 Megawatt und ist die neueste von insgesamt drei Photovoltaik-Anlagen am Kraftwerk Amer.
RWE zufolge handelt es sich bei der Wasserfläche um einen früheren Kühlwassersee. Dieser werde jedoch seit Jahrzehnten nicht mehr zu diesem Zweck genutzt, zudem gebe es keine direkte Verbindung zu dem nahe gelegenen Fluss Amer, was die Fläche zu einem idealen Standort für eine schwimmende Photovoltaik-Anlage mache. RWE hat auf den Grund des Sees 52 jeweils 4,6 Tonnen schwere Betonblöcke abgelassen. An diesen sind die Module verankert, um ein Abtreiben etwa bei starkemWind zu verhindern. Der erzeugte Strom fließt demnach durch insgesamt 25 Kilometer Kabel ans Ufer und wird in das Netz des Kraftwerks eingespeist.
Am Standort Amer hat RWE 2018 bereits eine 500-Kilowatt-Solaranlage auf dem Dach des Kraftwerks installiert, 2021 folgte noch eine Freiflächenanlage. Die aktuelle Gesamtleistung aller drei Photovoltaik-Kraftwerke gibt RWE mit rund neun Megawatt an.
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250 Tonnen Beton für so eine kleine Anlage. RWE will 50 Milliarden für erneuerbare Energien bis 2030 ausgeben. So wie es aussieht fallen über 40 Milliarden auf die Jahre 29 und 30. Immer wieder wird das grüne Mäntelchen gezeigt mit ein paar Megawatt Leistung. Das RWE aber in Deutschland Gigawatt Leistung aufbauen müsste ist immer noch nicht von diesem Energiegiganten gewollt.
Hallo liebes PV-Magazin Team,
es wäre interessant zu lesen, wie sich so eine schwimmende PV-Anlage auf die Unterwasserwelt auswirkt. Stichwort Verdunkliung – weniger Lichteinfall. Algenbildung? Oder wird das augenzudrückend hingenommen?
Hallo Michael, das weiß keiner. Auch der Wellenschlag an die Ufer könnte Änderungen im Ökosystem hervorrufen. Floating PV ist teuer und umweltschädlich. Wenn für große Anlagen hunderte von Tonnen Beton versenkt werden müssen um die Anlagen stabil auf ihrem Platz zu halten dann ist das alles andere als umweltfreundlich. Wir haben genug andere Flächen wenn wir für PV und Wind Flächen von Energiepflanzen verwenden.